7. Oktober 2024

Preiswert ins Ötztal – mit dem Skibus zu Liften

Das Hotel "Zum Hirschen" in Längenfeld

Sölden ist laut, Obergurgl teuer. Wer im Ötztal Skifahren will, muss nicht unbedingt tief in die Tasche greifen. In den Vororten ist es wesentlich preiswerter. Und ruhiger.

„Mickie Krause“ singt live in einem Club seine Ballermann-Hits, in einer Tabledance-Bar lassen Damen die Hüllen fallen, in der Apres-Ski-Bar dröhnt das Lied „Skifahren“ und Russen machen sich auf zur Wodka-Party. Das ist Sölden. Viel Party und nicht wirklich preiswert. Im zweiten bekannten Ort des Ötztals, in Obergurgl, geht es ruhiger zu. Dafür sind Hotelzimmer aber nochmal wesentlich teurer als in Sölden.

Sölden

Wem es wirklich nur aufs Skifahren ankommt, der kann einen Bogen um die beiden Hotspots des Ötztals machen. Quartiere in Längenfeld, Huben oder Zwieselstein kosten nur einen Bruchteil der Zimmer in Sölden und Obergurgl.

Gut. Sie können nicht mit den Skiern über die Straße direkt zur Bergbahn. Aber eigentlich macht das im Ötztal nichts. Denn morgens und abends pendelt ein Skibus zwischen Längenfeld am Eingang des Tals bis zum hintersten Skigebiet in Obergurgl.

Der Skibus fährt morgens durchgehend – und bringt die Gäste abends wieder zurück

Der Bus hält praktisch an jeder Pension und jedem Apartment. So sind die Skigebiete auch aus den Vororten gut erreichbar. Die Fahrt von Längenfeld nach Sölden dauert 15 – 20 Minuten, die Fahrt nach Obergurgl mindestens eine halbe Stunde. Der Bus schmeißt Fahrgäste direkt an den Talstationen raus.

Und umsonst ist er auch. Wer in Skiausrüstung den Bus betritt oder seine Gästekarte (bekommt jeder Gast des Ötztals) vorzeigt, kann tagsüber gratis fahren. Der Bus (siehe Foto kommt meist im 10-Minuten-Takt.

Der verschneite Ortskern von Obergurgl

Und wer abends dann doch noch Mickie Krause sehen will? Kein Problem. Auch bis Mitternacht fahren Busse zwischen den einzelnen orten des Ötzstals. Am Wochenende gibt es sogar einen Nachtbus, der auch noch tief in der Nacht zwischen den Dörfern pendelt.

Text/Fotos (c) Michael Westerhoff

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