Schneebedeckte Gipfel, breite, abwechslungsreiche und insbesondere halbwegs leere Pisten – viele Ötztal-Touristen bleiben in Salden statt sich in Obergurgl die Hänge runterzustürzen..
Nur jede zweite Gondel der Hochgurgl-Bahn ist besetzt. Und das um die beste Uhrzeit gegen 10 Uhr. Totales Kontrastprogramm zum überlaufenen Sölden. Dabei gilt der Ötztal-Skipass in beiden Orten. In Sölden und in Obergurgl.
Auf den über 100 Kilometern Piste mit 24 Liften und Seilbahnen sieht es ähnlich aus. Freie Fahrt für Skifahrer. Offenbar ist den meisten die 15- bis 20-minütige Fahrt mit kostenlosen Skibus von Sölden zu weit. Selber schuld.
Das Skigebiet besteht aus drei größeren Bergen, an denen jeweils mehrere Lifte sind. Die Berge sind durch Lifte verbunden. Dabei sind die freien Pisten nur ein Teil des Vergnügens. Bei schönem Wetter kann man von hier die Dolomiten und nahezu 20 3.000er sehen. Alle in weißen Pulverschnee getaucht.
Die Schönheit der Berge ist neben den Pisten eindeutig auch ein Argument für Obergurgl. Hier finden sich leichte Abfahrten, aber auch einige steile schwarze Pisten. Zudem Hütten wie das Restaurant an der Hohen Mut mit einem herrlichen Ausblick ins benachbarte Italien.
Das Örtchen selber ist schnuckelig, aber Zimmer sind vergleichsweise teuer. Macht aber nichts, denn der Skibus bringt Skifahrer kostenlos aus umliegenden Orten wie Längenfeld, Zwieselstein, Huben oder eben Sölden kostenlos zu den Pisten.
Text/Fotos (c) Michael Westerhoff