11. Oktober 2024

Der Hwange Nationalpark in Simbabwe

Eine Löwin auf der Straße im Hwange Nationalpark

Sie möchten einen Nationalpark und die Tiere mal für sich haben? Dann ist Hwange in Simbabwe eine gute Entscheidung.

Zebras, Impalas und Giraffen stehen mit etwas Sicherheitsabstand am Wasserloch, trauen sich aber nicht ans Wasser. Eine gute Entscheidung. Am Ufer sonnen sich nämlich zwei riesige Krokodile, die nur darauf warten, dass sich ein potenzielles Opfer zum Wasser wagt.

Krokodile lauern am Wasserloch

Szenen wie diese können Sie wohl so nur bei einer Safari in Hwange beobachten, ohne dass noch 20 andere Jeeps anrollen, die Ihnen den Blick versperren. Wer Ruhe im Nationalpark haben will, fährt nach Hwage in Simbabwe. Nachdem Diktator Robert Mugabe das Land herunter gewirtschaftet hat, kommen kaum noch Touristen. Gut für die Tiere im Park, gut für alle, die sie beobachten wollen.

Elefant im Hwange Nationalpark

Hwange ist der größte Nationalpark Simbabwes. Ausser Nashörnern können Sie hier alle wichtigen Tierarten sehen. Natürlich immer wieder Elefanten, die schon gleich am Eingang die Autos belagern. Die Elefanten haben den Park – ähnlich wie überall im südlichen Afrika – fest in ihrer Hand. Seitdem Elefanten nicht mehr geschossen werden, haben sie sich kräftig vermehrt. 20.000 leben allein in Hwange und werden langsam zum Problem, weil sie anderen Tieren den Lebensraum nehmen.

Hwange im Colorfulcities-Video:

Mit etwas Glück geht es Ihnen wie mir: Plötzlich steht in der Dämmerung eine Löwin auf der Straße (siehe Bild ganz oben). Ein Glücksfall, denn im Park leben nur wenige Dutzend Löwen und die lassen sich kaum blicken. Taucht einer auf, verständigen sich die Ranger miteinander und fahren mit den Jeeps hin. Auch Leoparden und Geparden leben hier, sind aber ähnlich schwer zu sehen.

Hwange – das ist auch der Park, aus dem Cecil, der Löwe, stammte. Das Tier, das ein amerikanischer Zahnarzt für 50.000 Dollar geschossen hat. Wilderer hatten den Löwen aus dem Park gelockt, sodass ihn der Tierarzt schießen konnte. In Hwange gibt es immer wieder ein Problem mit Wilderern. Die Bevölkerung ist arm. Da ist es verlockend, Elefanten wegen ihrer Stoßzähne zu töten. Oder eben Tiere an ausländische Touristen „zu verkaufen“.

Neben den Tieren ist auch die Natur in Hwange beeindruckend

Der Park ist innerhalb von zwei bis drei Stunden von den Victoriafällen aus erreichbar. Die Wege sind gut ausgeschildert, sodass Sie auch als Selbstfahrer durch den Park fahren können. Ein GPS-Gerät bzw. ein Navi sind trotzdem empfehlenswert. Sie sollten vorher in Botswana volltanken und kalkulieren, dass Sie mit der Tankfüllung auch wieder zurück kommen. In Simbabwe gibt es wegen der schwierigen wirtschaftlichen Lage häufig kein Benzin oder Diesel.

Text/Video/Fotos (c) Michael Westerhoff

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