Donegal im Nordosten der Insel ist ein kleiner, typisch irischer Ort. Natürlich gibt es mit dem Castle auch eine Ruine. Auch sonst ist der Ort sehr schnuckelig.
Donegal steht bei den meisten nicht auf der Irland-Reiseroute. Für viele liegt der Ort zu weit im Norden. Surfer verschlägt es jedoch häufig wegen der Wellen an die Küste. Schade, dass den 2.600-Einwohner-Ort so wenige kennen. Ein typisch irisches Städtchen, das im Gegensatz zu Galway oder Dublin (noch) nicht überlaufen ist.
Wichtigste Sehenswürdigkeit ist das Donegal Castle. In der 1474 erbauten Burg weht eine Menge Mittelalter durch die zugigen Räume. Man kann sich gut vorstellen wie die Menschen damals gelebt haben. Von einem Teil der Burg stehen nur noch die Grundmauern, ein anderer Teil ist dagegen erhalten und liebevoll restauriert worden.
Sie können an der großen Tafel am Kamin sitzen, sich vorstellen wie die Erbauer-Familie O’Donnell hier Eindringlinge abgewehrt haben. Der Zugang ist so gebaut, dass sich der Hausherr mit dem Schwert in der rechten Hand gegen Räuber zur Wehr setzen konnte.
Aber auch der Rest des Ortes ist sehr sehenswert. Sehr viele Häuser sind alt und mit typischen grauen irischen Steinen gebaut. Es lohnt aber auch ein Blick ins „Dorfkaufhaus“. Hier gibt es von der geklöppelten Decke bis zu Röcken, die man eher im Altersheim vermuten würde, alles, was der Dorfbewohner begehrt.
Text/Video/Fotos (c) Michael Westerhoff
Donegal und Irland im Colorfulcities-Video: