13. Oktober 2024

Die Sportarten der antiken Olympischen Spiele

Das antike Olympiastadion

Mindestens 1.000 Jahren haben sich Athleten im antiken Olympia in verschiedenen Sportarten gemessen. Viele Disziplinen kennen wir heute noch.

Medaillen gab es keine. Ausgezeichnet wurde ausschließlich der Sieger. Der Zweite und der Dritte gingen bei den antiken Spielen, die von 770 vor Christi bis 385 nach Christi durchgeführt wurden, leer aus. Nur der Sieger erhielt einen Lorbeerkranz. Insgesamt soll es mindestens 291 Olympische Spiele gegeben haben. Einige Quellen gehen sogar davon aus, dass es noch bis ins 6. Jahrhundert nach Christi Spiele gab. Es gab unter anderem diese Wettbewerbe:

Leichtathletik: Laufen

Die Leichtathletik war ein zentrales Element der Spiele. So wie heute. Es gab verschiedene Laufwettbewerb, einen Sprint über eine Stadionlänge von 192 Metern, später auch in doppelter Länge. Es fanden aber auch Langstreckenläufe über 4.600 Meter (24 Stadionlängen) oder 3800 Meter (20 Stadionlängen) statt (Stadion siehe Bild oben). Darüber hinaus gab es einen Waffenlauf, bei dem die Läufer in den ersten Jahren 385 Meter in voller Montur rennen mussten, später trugen sie nur noch Helm und Schild. Gelaufen wurde barfuß ohne Schuhe.

Leichtathletik: Werfen und Springen

Der Speer wurde mit einem Riemen um die Finger geworfen. Dadurch war die Flugbahn stabiler und der Speer landete nicht im Publikum. Der Sprungwettbewerb bestand aus fünf Sprüngen, die hintereinander absolviert wurden. Es zählte die gesamte Länge. Mit Gewichten in der Hand verlängerten die Athleten ihre Sprünge. Der Rekord lag wohl bei 16 Metern. Der Diskus war eine mit dem heutigen Diskus vergleichbare Scheibe, der bis zu 28 Meter weit geschleudert wurde. Es wird spekuliert, dass es sich um eine Waffe handelte, die in Kriegen in fremde Truppen geworfen wurden, um deren Formation zu sprengen.

Tor zum Olympiastadion

Schwerathletik: Ringen und Faustkampf

Wie bei den heutigen Spielen gehörten Ringen und Boxen zum Programm. Darüber hinaus gab es einen Allkampf, bei dem fast alles außer Augen ausstechen erlaubt war. Es durfte gewürgt und geschlagen werden. Das Ringen entsprach insofern den heutigen Regeln als dass der Gegner ebenfalls dreimal zu Boden geworfen werden musste. Beim Boxen wurden die Hände mit Riemen bandagiert, um Hände zu schützen, aber auch um härter treffen zu können. Der Faustkampf endete nicht selten mit dem Tod einer Teilnehmers. Es wurde geboxt bis einer nicht mehr konnte.

Fünfkampf (Penthatlon)

Der Fünfkampf bestand aus Speerwurf, Sprung, Diskuswurf, Laufen und Ringen (in dieser Reihenfolge). Die genauen Regeln sind nicht überliefert. Offenbar ist die Disziplin aber mit dem heutigen Zehnkampf und Siebenkampf vergleichbar. Erst mussten alle Athleten eine Disziplin geschlossen haben bevor eine neue gestartet wurde. Schiedsrichter überwachten den Wettbewerb. Beim Lauf handelt es sich um einen Sprint über 192 Meter, der Sprung war ein Fünfsprung.

Pferderennen

Im Hippodrom fanden verschiedene Pferderennen statt. Geritten wurde ohne Sattel. Unter anderem mit Stuten, Fohlen und Maultieren über unterschiedliche Streckenlängen. Die Rennbahn lag neben dem Stadion in Olympia, ist aber noch nicht ausgegraben. Weil die Flüsse über die Ufer traten, liegt sie heute unter einer Schlammschicht.

Wagenrennen

Die Königsdisziplin der Spiele waren die Wagenrennen. Zuerst wurden sie mit Gespannen mit vier Pferden durchgeführt, später auch mit 2-Spännern. Nero soll angeblich sogar mit einem 11-Spänner gewonnen haben. Die Sportart war gefährlich wie die heutigen Autorennen. Es wurde gerempelt und gedrängelt. Besonders gefährlich war die Wende. Die Rennen dauerten 12 Runden. Fast 14 Kilometer.

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