26. April 2024

Das Schloss Nymphenburg in München

Nymphenburg

Ein herrliches Schloss mit tollen Gemächern. Dazu ein ganz wunderbarer Park. In Nymphenburg kann man gut und gerne einen ganzen Tag verbringen.

Was eine Anlage! Als ich aufs Schloss zugehe, bin ich schwer beeindruckt. Eine gigantische Anlage mit Flügeln links und rechts und einem vergleichsweise kleinem Schloss in der Mitte. Das gesamte Ensemble macht schweren Eindruck. Zumal wegen des vielen Wassers davor und im Park dahinter. Hier lässt es sich aushalten und einige Stunden verbringen.

Vor dem Vergnügen (Spaziergang im Schlosspark) kommt die Arbeit: Besichtigung des Schlosses. Nein, keine Arbeit, eindrucksvoll. Wenn auch nicht mit technischen Finessen wie die Märchenschlösser Neuschwanstein und Linderhof versehen. Das ursprüngliche Schloss (das Gebäude in der Mitte) stammt von 1679. Die Gebäude links und rechts entstanden später. Offen für Besichtigungen sind auch nur Teile dieses ursprünglichen Gebäudes. 1715 folgten erst die weiteren Ausbaupläne. Jeder Kurfürst, jeder bayerische König baute noch etwas an oder eigene kleine Lustschlösschen wie Amalienburg in den Park.

Das Schlafzimmer, in dem Ludwig II. zur Welt kam

Erst Anfang des 19. Jahrhunderts wurde Bayern ein Königreich. Der erste König Max I. Joseph regierte ab 1806 von Nymphenburg, der Residenz des Königshauses. Der berühmte Märchenkönig Ludwig II. kam in Nymphenburg zur Welt. bei einer Besichtigung könnt ihr das dunkelgrüne Schlafzimmer anschauen, in dem Ludwig geboren wurde (siehe Foto oben).

Deckenbemalung im Schloss

Das nur ein Teil des Schlosses besichtigt werden kann, liegt auch daran, dass die Wittelsbacher, das bayerische Königshaus, bis heute ein Wohnrecht im Schloss haben. Der Komplex gehört zwar mittlerweile dem bayerischen Staat, aber wohnen dürfen die Ex-Königs dort weiterhin. Der 1949 verstorbene Prinz Ludwig Ferdinand wohnte bis zu seinem Tod mit seiner Familie hier. Der amtierende Ober-Wittelsbacher Franz Herzog von Bayern wurde hier geboren und lebt zurückgezogen in einem Flügel des Schlosses. Verhungern müssen die Nachfolger von Ludwig II. übrigens nicht: Sie erhalten bis heute eine jährliche Apanage von 14 Millionen Euro vom deutschen Staat.

Nymphenburg in Bildern

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Die Besichtigung des Schlosses dauert maximal eine Stunde. Wem die Schlange zu lang ist, der kann auch drauf verzichten. Nicht verpassen solltet ihr aber den Schlosspark von Nymphenburg. Der ist mit seinen riesigen Wasserflächen, Fontänen, kleinen Schlösschen, langen Spazierwegen und Gondolieri wie in Venedig die wirkliche Attraktion. Eine nähere Beschreibung hier. Bilder aus dem Park und aus dem Inneren des Schlosses in der Galerie oben.

Schloss und Park sind sehr gut von der Innenstadt mit der Tram erreichbar. Vom Marienplatz (Halt auch am Stachus/Karlsplatz und Hauptbahnhof) fahren die Linien 16 und 17 direkt bis nach Nymphenburg. Fahrtzeit: ungefähr eine halbe Stunde. Die letzten Meter müsst ihr zu Fuß.

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