Die Innenstadt von Göteborg ist klein, aber fein: Hier reiht sich Sehenswürdigkeit an Sehenswürdigkeit. Hier die Highlights:
Vom zentralen Kungsportplatsen zum Hafen Lilla Bommen sind es gerade mal 15 Minuten zu Fuß. Links und rechts davon liegt alles, was ihr braucht: Anleger der Kanal-Ausflugsboote, Kais für Schären-Fahrten, Shoppingcenter und Fußgängerzone. Und viele Museen. Göteborg ist ideal, um es zu Fuß zu erobern.
1. In der Fischkirche Fische anbeten
Was ist den Schweden heiliger? Gott oder Fische? Immerhin haben sie Fischen einen eigenen Dom gebaut. Als der 1871 eröffnet wurde, hieß er noch Fischhalle. Schnell bürgerte sich wegen des Aussehens aber „Fischkirche“ oder „Fischdom“ ein. Der Architekt nahm tatsächlich Anleihen bei gotische Kirchen und norwegischen Stabkirchen. Mit der Halle sollte der vorher chaotische Fischmarkt neu geregelt werden. Die Händler mussten vom Markt in die Halle umziehen und dort eine Fläche anmieten. Wer es sich nicht leisten konnte, durfte eine zeitlang noch außen Stände aufbauen. Der Dom liegt direkt am Kanal. Bei einer Paddan-Fahrt kommt ihr dran vorbei.
2. Zu Lilla Bommen gehen
Lilla Bommen (zu deutsch: Kleiner Schlagbaum) ist der alte Kanalhafen von Göteborg. Hier gibt es jede Menge zu sehen: Das Wahrzeichen der Stadt, das „Lippenstift“-Hochhaus, auf das ihr auch fahren könnt. Oben gibt es eine ganz wunderbare Aussichtsplattform. Vom Lilla Bommen starten auch die Ausflugsfähren zu den Schären-Inseln. Hier liegt das alte Segelschiff Viking, in dem heute ein Hotel und ein Kongresszentrum untergebracht sind, daneben etwas unscheinbar ein weiteres Boot (siehe Bild oben links): Dies ist ein Parkhaus. Am Lilla Bommen könnt ihr Kanus leihen, ins Opernhaus gehen oder in einem kleinen Restaurant etwas essen. Ausführliche Infos in einem Artikel über Lilla Bommen.
3. Shoppen im Einkaufszentrum…
Die Göteborger Innenstadt ist ein Shoppingparadies: Zwischen Innenstadt und Lilla Bommen steht eins der größten Shoppingcenter Skandinaviens. Das Nordstan mit 200 Geschäften und Schnellrestaurants. Wer bereit ist, die hohen schwedischen Preise zu bezahlen, kann hier mit vollen Tüten rausgehen. Im Nordstan gibt es einige skandinavische Ketten, die bei uns unbekannt sind. Zudem die großen internationalen Bekleidungshäuser. Wenn es stürmt und rennt, kann man hier ganz wundervoll die Zeit überbrücken.
4. …oder in der Fußgängerzone
Bei schönem Wetter bietet sich natürlich die Fußgängerzone an. Bzw. Mehrzahl. Fußgängerzonen. Im Grunde ist die halbe Innenstadt ein Einkaufsparadies. Nicht zu verfehlen. Vom zentralen Kungsportplatsen, an dem auch die Ausflugsboote starten, bis zum Brunsparken: Links und rechts: Kleine Geschäften, Ketten und großen Kaufhäusern. Daran schließt direkt das Nordstan-Einkaufszentrum an.
5. Auf Schiffen rumkrabbeln
Zerstörer, U-Boot, Schlepper – im Maritiman liegt gut ein Dutzend Schiffe. Es ist nach eigener Aussage das größte schwimmende Museum der Welt. Der ganze Stolz ist der Zerstörer Småland, der von 1956 bis 1979 nimmst Einsatz war. Auf dem kann man wie auf den meisten Schiffen rumlaufen. An Deck, im Offiziersbereich oder auch in der Kombüse. Für Schiffs- und Militärinteresierte ein spannender Ausflug. Welche Schiffe genau im Museum liegen, erfahrt Ihr auf der Seite des Maritimans. Die Schiffe liegen in direkter Nähe vom Kanalhafen Lilla Bommen.
6. 400 Jahre Göteborger Stadtgeschichte anschauen
Das Gebäude ist der Star: Das Stadtmuseum ist im um 1750 erbauten Unternehmenssitz der East India Company untergebracht. Ein prächtiges Gebäude (gleich neben der deutschen Kirche am Kanal). In mehreren Räumen im Innern wird die 400jährige Geschichte der Stadt dargestellt. Von der wechselhaften Zeit im Mittelalter als die Vorgänger-Städte niedergebrannt wurden bis zum Aufstieg zur Industrie- und Werften-Metropole. Wer eine Go-City-App hat, kann das Museum kostenlos besuchen. Wer nicht, der sollte es sich überlegen. Sagen wir mal so: Es gibt besser gemachte Museen, die die Stadtgeschichte zeigen. Mir fällt da spontan zum Beispiel das wunderbare Stadtmuseum in Liverpool ein.
7. In der Markthalle essen
Käse, Gebäck, Fleisch, Fisch, Obst, Gemüse. In der Markthalle „Saluhallen“ (siehe Bild oben) gibt es fast alles. An netten kleinen Ständen. Zum sofort verzehren oder zum Mitnehmen. Die 1888/89 gebaute Saluhallen war einst eine klassische Markthalle wie wir sie aus vielen Städten kennen. Heute ist sei eine nette Feinschmeckermeile mit Ständen und Restaurants. Ideal für die Mittagspause oder eine Fika, eine schwedische Kaffeepause. Tolles Gebäude mit super Ständen.
8. Die Kirche mit Spielecke bestaunen
Schweden ist sehr kinderfreundlich. Sogar in der Kirche. Die 1815 erbaute Domkyrkan, offiziell Gustav-Dom, in der Innenstadt ist ein typische schlichte protestantische Kirche mit alten grauen Holzbänken. Nett anzuschauen. Drumrum ein grüner Park, in dem sich bei schönem Wetter Dutzende Menschen niederlassen. Auf dem Rasen und den Bänken. Bemerkenswert macht die Kirche aber eine Spielecke für Kinder. Hab ich in Deutschland noch nie gesehen.
9. An der Avenyen flanieren
Die einen Kilometer lange Avenyen (Kungsportsavenyen) ist Göteborgs Prachtstraße. Breit mit wunderbaren Gebäuden links und rechts. Die hatten früher Gärten vor der Tür, deshalb sind die Bürgersteige so breit. Heute sind hier viele Geschäfte, aber auch Restaurants. Hier liegt auch das herrliche Stadttheater (weißes Gebäude im Foto unten, hinter dem Boot) mit einem beliebten Café. Die Avenyen gehen vom Kungsportplatsen bis zum Götaplatsen. Von den Treppen am Kunstmuseum (siehe Foto oben) habt ihr einen wunderbaren Blick auf den Poseidonbrunnen und über die Prachtstraße.
10. Am Kungsportplatsen ins Paddan-Boot springen
Der Kungsportplatsen ist der zentrale sehr belebte Platz in der Innenstadt. Ein paar Schritte entfernt steht die Markthalle, hier halten die Straßenbahnen, links und rechts gibt es Fußgängerzonen, auch die Touristen-Info befindet sich am Platz. Viele Besucher strömen zum Platz, weil hier die Kanaltouren mit den flachen Paddan-Booten starten. Die sind so flach, damit sie unter den niedrigen Brücken herfahren können. Es gibt Rund-Touren und Hop-on-Hop-Off-Fahrten. Abends starten hier auch Rundfahrten über Kanal und Fluss. Mehr über Bootstouren in der Liste „Die 10 schönsten Bootsfahrten in Göteborg“