4. Oktober 2024

10 Gründe nach Al’Ula zu fahren

Elephant Rock

Riad? Dschidda? Kann man machen, muss man aber nicht machen. Im Gegensatz zu Al’Ula. Nie gehört? Das liegt auch in Saudi-Arabien und gehört zu den faszinierendsten Orten auf dieser Welt.

Elephant Rock, Felsgräber, Altstadt, spektakuläre Felsen, Ausgrabungsstätten, Aussichtspunkte – ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, wenn ich über Al’Ula schreibe. Das Städtchen in Saudi-Arabien gehört auf jeden Fall auf die Liste der Orte, die man besucht haben sollte. Hier eine kleine Übersicht über die vielen Sehenswürdigkeiten. Zu den meisten habe ich noch längere Reportagen geschrieben, die hier verlinkt sind. Hier also zehn Gründe, warum man die Stadt gesehen haben sollte.


Der Elephant Rock in voller Pracht
1. Weil es Felsen wie Elefanten gibt

Ein Gesicht, ein Kamel, ein Elefant. In Al’Ula lässt sich in vielen Felsen ein Tier erkennen. Einer ist schöner als der anderen. Und der Elephant Rock ist der König der Felsen. Drumrum haben die Saudis eine gemütlich Chill-Out-Area mit Sofas gebaut. Einfach hinlegen, nach oben gucken und den Sonnenuntergang genießen.


Felsengrab in Hegra
2. Weil die Felsengräber spektakulär sind

Die Gräber in Petra sind weltbekannt. Die in Hegra bei Al’Ula nicht. Das liegt einfach daran, dass Saudi-Arabien sich lange Zeit für Touristen verschlossen hat. Hegra (auch als Mada’in Salih bekannt) bezeichnet sich selbst als Schwesterstadt von Petra. Auch hier herrschten im ersten Jahrtausend vor Christi bis etwa 100 nach Christi die Nabatäer. Auf dem weitläufigen Gelände befinden sich über 100 gut erhaltene Felsengräber. Die Osmanen bauten Anfang des 20. Jahrhunderts die Hedschas-Eisenbahn, die einst von Damaskus nach Medina führte. Die restaurierte Station gehört zum Besichtigungsprogramm in Hegra.


Der restaurierte Teil der Altstadt von Al’Ula
3. Weil es die größte Altstadt der arabischen Welt gibt

In Al’Ula befindet sich die größte erhaltene Altstadt Saudi-Arabiens. Wobei erhalten relativ ist. Es stehen nämlich nur noch die Außenmauern der Lehmhäuser, die aber liebevoll restauriert werden. Es sind etwa 1.000 alte Häuser, einige wurden wieder aufgebaut, in ihnen befinden sich jetzt kleine Cafés, Restaurants und Läden. Auf dem Foto ganz oben auf der Seite seht ihr Teile der restaurierten Altstadt, hier direkt über dem Text den umrestaurierten Teil. Die Altstadt lädt zum Besichtigen, aber auch zum Bummeln ein. Eine schöne Mischung. Noch ist es dort sehr leer. Die Infrastruktur ist aber schon für einen Massenansturm gebaut. Wenn sich rumspricht wie schön die Stadt ist, könnte der vielleicht tatsächlich einmal kommen.


Gleich kommt Winnetou um die Ecke. Oder Hadschi-Halef Omar
4. Weil es eine Western-Kulisse mitten in der Wüste ist

Wer braucht den Grand Canyon, wenn er Al-‚Ula haben kann? Scherz beiseite. Die Felsen sehen exakt so aus wie wir sie aus alten Western kennen. Man wartet auf Indianer, die gleich um die Ecke geritten kommen. Was eine Natur! Was eine Kulisse!


Blick vom Harrat Viewpoint (rechts Al-‚Ula)
5. Weil man die ganz beeindruckende Landschaft vom Berg bewundern kann

Die Saudis haben bei diesem Ort wirklich an alles gedacht. Sie haben extra eine lange Straße aus dem Ort auf einen Berg gebaut. Hier befindet sich der Harrat Viewpoint, von dem ihr auf die gesamte Oase, die Ausgrabungsstätten von Dadan und auf die unfassbar schöne Natur schauen können. Natürlich ähnlich wie beim Elefanten alles in einer schicken chilligen Atmosphäre mit Sitzgruppen, von denen ihr ins Tal schauen könnt. Auch am Abend, wenn alles beleuchtet ist, ein tolles Erlebnis.


Das sollen Überreste von Dadan/Dedan sein
6. Weil die Oase schon in der Bibel erwähnt wurde

Was dir im muslimischen Saudi-Arabien so natürlich niemand sagt. Aber tatsächlich gibt es im Alten Testament eine Siedlung namens Dadan/Dedan. An zwölf Stellen in der Bibel wird der Ort erwähnt. Wo genau, listet die Seite Bibelwissenschaften.de auf. Die Stadt Al-‚Ula ist der Nachfolgeort von Dadan. Sie gehört damit zu den ältesten noch existierenden Städten. Sie wurde mindestens 800 vor Christi gegründet. In Dadan gibt es Ausgrabungen und ebenfalls Felsengräber, die besichtigt werden können.


Felsmalereien
7. Weil es hier praktisch überall Felsenmalereien gibt

Man kann fast den Eindruck haben, dass es den Menschen in der Vorzeit ziemlich langweilig gewesen sein muss. Hunderte, nein, tausende Felsen in der Umgebung sind mit alten Bildern und Inschriften bemalt. Manche tausende Jahre alt, andere aus der Frühzeit des Islam. Mein Guide ist mit dem Jeep einfach etwas tiefer in die Felslandschaft gefahren, schon konnten wir herrliche Inschriften entdecken. Zu den Felsmalereien in Jabal Ikmah führt eine Bus-Tour (Kombi-Tour mit Dadan).


Das Shaden Resort – links Hütten, in denen man übernachten kann
8. Weil Glamping nirgendwo schöner ist

Es gibt nur wenige Hotels auf westlichem Standard. Wer in Al’Ula übernachtet, macht das in der Regel in Camps. Die gibt es mit Zelten und mit Holzhütten. Glamping, also glamouröses Camping, vom Feinsten. Die Camps sind in kleine Täler zwischen die gigantischen Felsen gebaut, haben Pool und Internet, sind wirklich luxuriös und haben (keine Angst) Betten. Unbedingt ein solches Camp buchen. Das ist ein Erlebnis für sich.


Beleuchtete Felsen in Al-‚Ula
9. Weil die Felsen hier wunderbar beleuchtet sind

Al’Ula ist das Zentrum, das die saudische Regierung als DEN Tourismus-Ort im Land entwickeln will. Das sieht man bei der Restaurierung der Altstadt, aber auch an den Felsen. Die Camps, aber die Stadt selber strahlen die Felsen an. Ein wunderbares Bild in der meist sternenklaren Nacht in der Wüste. Aber Achtung! Auch wenn es tagsüber 32 Grad warm ist, können die Nachttemperaturen auch mal bei 5 Grad liegen.


Kunst an einer Hauswand in Al-‚Ula
10. Weil beeindruckend Natur auf Kunst und Kultur trifft

Zur Entwicklungsstrategie gehört auch, Kunst in die Stadt zu bringen. oder auch in die Wüste. Es finden Kunst-Festivals in der Stadt, aber auch in der Wüste statt. Internationale Künstler präsentieren ihre Werke in Al’Ula. Mal als Streetart, mal als Skulptur in der Wüste. Im Frühjahr findet ein Kunstfestival statt.

Al-Ula und Saudi-Arabien im Video

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