Der Deoksugung-Palast ist bis in den Abend geöffnet. In der Dunkelheit ist eine Besichtigung besonders schön.
Als ich über das Gelände des Palastes spaziere, denke ich unweigerlich an deutsche Schlösser und Burgen. Und Sicherheitsleute, die um 16.55 Uhr auf die Uhr tippen, um dich drauf hinzuweisen, dass in fünf Minuten aber Schluss mit lustig wäre. Wie schön wäre es Schloss Lindenhof oder Neuschwanstein auch im Dunkeln zu besichtigen. Ich komme vom Thema ab…
In Seoul gibt es fünf große Paläste. Alle wurden von der Joseon-Dynastie, die von 1392 bis 1910 herrschte, erbaut. Die ganz Harten schauen sich alle fünf an, empfehlenswert sind auf jeden Fall der große Palast Gyeongbokgung und Deoksugung. Zwölf Paläste befinden sich auf dem Gelände. Zehn historische Nachbauten und zwei Stein-Häuser, die an Schlösser in Europa erinnern. kein Wunder. Sie stammen aus der Feder eines britischen Architekten.
Ehemaliger Königspalast
Der Palast diente zweimal den Herrschern von Korea. Um 1600 als die Japaner große Teile Seouls zerstört hatten und noch einmal Ende des 19. Jahrhunderts als der amtierende König die Anlage renovieren ließ, nachdem sie 270 Jahre leer gestanden hatte. Bei einem Brand 1904 wurden zahlreiche Paläste zerstört, sie wurden ab 1906 wiederaufgebaut. Als die Japaner 1910 Korea kolonialisiert hatten, wandelten sie das Gelände in einen Stadtpark um. Von den ursprünglichen Gebäuden steht nur noch etwa jedes Zehnte. Das Palast-Areal war vorher dreimal so groß.
Seoul im Video:
Öffnungszeiten und Anfahrt
Das Besondere an Deoksugung ist, dass dieser Palast auch im Dunkeln – bis 21 Uhr – geöffnet ist. Er befindet sich direkt neben der City Hall im Zentrum von Seoul. Es gibt in der dortigen U-Bahn-Station auch einen Ausgang für den Palast.