Die Stiche dieser Quallen können tödlich sein. Wegen der Würfelqualle herrscht an vielen Stränden in Australien zu bestimmten Zeiten Badeverbot.
Die Sonne knallt vom Himmel, es sind tropische 30 Grad, der Sandstrand ist wunderschön, mehrere hundert Meter lang. Und trotzdem schwimmt niemand hier am Strand in Townsville (siehe Foto oben). Auch nicht in Arlie Beach oder Cape Hillsborough. An den meisten Stränden in Queensland herrscht zwischen November und Mai striktes Badeverbot. Schuld ist die Würfelqualle, auf englisch „Box jellyfish“.
Sie ist die giftigste Qualle der Welt. Ihr Kopf hat einen Durchmesser von 30 Zentimetern, die Tentakel werden zwei bis drei Meter lang. Selbst von der Qualle abgefallene oder abgerissene Tentakel sind noch giftig. Nach zwei Minuten kann der Herzstillstand eintreten. Eine Begegnung muss allerdings nicht tödlich enden. Besonders gefährdet scheinen wegen ihres geringen Gewichts Kinder. Häufig lösen die Stiche auch nur höllische Schmerzen aus.
Die Quallen sind so giftig, dass seit 1883 über 75 Menschen an ihren Stichen gestorben sind. Zum Beispiel 2022 ein 14jähriger Junge in Mackay, dem Rettungsschwimmer trotz sofort eingeleiteter Maßnahmen nicht mehr helfen konnten. Der Junge war übersät von Tentakeln.
Die gefährlichen Würfelquallen sind in tropischen und subtropischen Regionen verbreitet, hauptsächlich im Indischen Ozean und im Pazifik. Es gibt sie beispielsweise auch in Thailand. Besonders betroffen von den sehr giftigen Varianten sind die Küsten im Norden und Osten von Australien, insbesondere Queensland, aber auch Northern Territory und teilweise auch Western Australia.
Die Warnschilder an australischen Stränden sind also kein Witz. Rettungsschwimmer achten an vielen Stränden darauf, dass niemand ins Wasser geht. An den meisten Stränden stehen auch kleine Schränkchen mit einer Flasche Essig (siehe kleines Bild oben). Essig soll dabei helfen, dass sich das Gift nicht ausbreitet.
Netze im Meer sollen vor Quallen schützen
Viele Australier leben also in Orten mit wunderschönen Stränden und können trotzdem im (australischen) Sommer nicht ins Wasser gehen. Deshalb sind an einigen Stellen Netze gespannt. Mit denen sollen Quallen davor gehindert werden, in diesen Abschnitt des Meeres zu schwimmen. Eine Garantie, dass die rechteckigen Netze, die weit ins Meer reinragen, wirklich Würfelquallen abhalten gibt es nicht. Wer ganz auf Nummer Sicher gehen will, meidet auch die Bereich mit den Netzen.
Ein Beispiel für einen Strand mit Netz seht ihr oben auf dem Bild, das ich auf Magnetic Island aufgenommen habe. In den größeren Orten wie Cairns, Townsville oder Arlie Beach gibt es Schwimmbäder, die direkt am Meer liegen, oder Rockpools, künstliche mit Steinen eingefasst Pools. Sozusagen als Ersatz für den gesperrten Strand. Der Eintritt in die Bäder ist kostenlos. Und quallenfrei sind sie auch.