Wer gern Boot fährt, ist in Zürich genau richtig: Hier gibt es tollen Touren über den Zürichsee und die Limmat.
Rathaus, Großmünster, Zunfthäuser, Altstadt. Wer mit dem Limmat-Boot unterwegs, hat alles fest im Blick. Limmat, das ist das kleine Flüsschen, das durch Zürich fließt. Früher die Lebensader, über die die Stadt mit Waren versorgt wurde. Schon die Römer schipperten über den Fluss.
Heute sind fast nur noch Limmat-Boote auf dem Fluss unterwegs. Flache Personen-Schiffe, die so niedrig sind, damit sie unter den Brücken durchpassen. Die Limmat-Boote könnt ihr mit dem ÖPNV-Tagesticket für Zürich oder der Zürich-Card (siehe grauer Kasten unten) fahren. Einzelfahrt geht natürlich auch. Die Limmatboote gehören zum Nahverkehr, werden aber fast nur von Touristen genutzt.
Spannender Audioguide in Limmatbooten
Im Boot findet ihr einen QR-Code, den ihr scannen könnt. Dann könnt ihr mit euerm Smartphone über die App der Reederei einen Audioguide hören. Der ist wirklich toll. Euch begleiten zwischen den Stationen sechs Menschen aus Zürich, die aus ihrer Perspektive die Geschichte der Stadt und des Flusses erzählen. Auf der erste Station berichtet beispielsweise ein Limmat-Boot-Kapitän, später eine Bademeisterin und eine Pfarrerin. Super gemacht.
Die Limmatboote fahren nur von April bis Oktober. Die Strecke geht vom Landesmuseum zum Zürichhorn und wieder zurück. Die Fahrtzeit für eine Strecke beträgt eine knappe halbe Stunde. Hin und zurück ist das Boot 55 Minuten unterwegs. Die letzten Stationen liegen bereits am Zürichsee, nicht mehr an der Limmat.
Seerundfahrt über den Zürichsee
Über den Zürichsee könnt ihr natürlich auch fahren. Dort sind große Ausflugsschiffe unterwegs. Ihr habt die Wahl zwischen drei Touren: Große Seerundfahrt bis Rapperswil am anderen Ende des Zürichsees, die kleine Seerundfahrt mit anderthalb Stunden Fahrtzeit und die etwas kürzere Mini-Seerundfahrt, die nicht ganz so weit rausfährt.
Die Rundfahrten über den Zürichsee starten am Bürkliplatz. Wer eine Zürich-Card hat, kann das Schiff innerhalb der Gültigkeit des Passes kostenlos benutzen. Das ist ganz praktisch, weil man das Schiff so als Hop-On-Hop-Off-Boot nutzen und überall aus- und wieder einsteigen kann. Natürlich könnt ihr am Kiosk und am Automaten am Bürkliplatz auch Einzeltickets lösen.
Strandbad, Chinesischer Garten und Le-Corbussier-Pavillon
Als Stopps lohnen zum Beispiel in Kilchberg und Tiefenbrunnen. Von der Haltestelle Kilchberg ist es nicht weit zur Lindt-Fabrik, um an der Schokoladentour teilzunehmen oder den riesigen Shop zu besuchen. Auch Tiefenbrunnen ist ein toller Stopp: Hier steht der Chinesische Garten, das Le-Corbusier-Pavillon. Außerdem laufen hier im Sommer Filme im Open-Air-Kino. Direkt am Wasser. Ein Fischerdorf mit Restaurants, einen Park und ein Strandbad gibt es auch.
Auch für die Mini-Seerundfahrt (funktioniert auch bei der kleinen Seerundfahrt) gibt es in der ZSG-App einen Audioguide. Der ist wie ein klassischer Guide. Eine Sprecherin erzählt einiges über die Haltestellen und die Sehenswürdigkeiten, die ihr sehen könnt, wenn ihr dort aussteigt. Außerdem gibt es einige spannende Fakten über den Zürichsee.
Mit der Zürich Card Geld sparen: Mit der Zürich Card kommt ihr in zahlreiche Museen (vom Landesmuseum bis zum Uhren-Museum) kostenlos. Bei anderen (z.B. Kunsthaus, FIFA-Museum) gibt es Ermäßigungen), auch die kleine Seerundfahrt und alle Busse und Bahnen kosten mit der Karte nichts. Die Zürich Card gibt es für 24 Stunden (Preis: etwa 30 Euro) oder 72 Stunden (knapp 60 Euro). Der Preis ist angesichts der vielen Museen und des kostenlosen ÖPNV völlig ok. Allein für die ÖPNV-Tageskarte würdet ihr schon um 10 Euro bezahlen. Die Karte bekommt ihr online oder bei der Zürich-Touristen-Information im Bahnhof.