25. April 2025

10 Dinge, die ihr Berner Oberland unternehmen könnt

Aussicht aufs Jungfrau-Massiv

Das Berner Oberland gehört zu den attraktivsten Zielen in der Schweiz. Ihr könnt hier gigantische Berge sehen, über tiefblaue Seen und mit historischen Bahnen fahren.

Im Berner Oberland könnt ihr zwei Wochen Urlaub verbringen und jeden Tag neue Action erleben. Ihr könnt mit Dampfloks auf Berge, mit Ausflugsschiffen über Brienzer oder Thuner See, von der Jungfrau auf Eiger, Mönch und die Umgebung schauen, aber auch Städte wie Bern oder Luzern besichtigen. Hier sind die Highlights.


Aussichtsplattform auf der Jungfrau

1. Auf die Jungfrau fahren

Der Weg ist bei dieser Tour zur Jungfrau das Ziel. Sowohl der Hinweg als auch der Rückweg sind bereits ein Erlebnis. Und der Berg natürlich sowieso. Wenn ihr in Interlaken startet, fahrt ihr gleich mit drei verschiedenen Bahnen auf die Jungfrau. Auf dem ersten Abschnitt fahrt ihr mit dem Zug, dann mit der Eigerexpress-Seilbahn und anschließend mit der traditionellen Jungfrau-Bahn. Wieder eine Eisenbahn. Zurück geht es wieder mit der Jungfraubahn, dann aber mit der Wengenalpbahn über die Kleine Scheidegg und das Lauberhorn nach Wengen. Von da wieder zurück mit dem Zug. Alles kapiert? Mehr Infos hier.

Oben auf der Jungfrau könnt ihr einen kleinen Rundweg gehen. Ihr kommt zu Aussichtspunkten, in einen Eispalast mit Skulpturen, könnt in den Schnee und natürlich in Souvenirshops gehen. Das Buchungssystem schlägt euch Zeitfenster vor. 1,5 Stunden reichen völlig aus. Dann geht es wieder zurück. Ohnehin das schönere Abenteuer als der Rundgang auf dem vollen Berg.


Die Dampflok aufs Rothorn

2. Mit der Dampflok auf das Rothorn

Es rattert, riecht nach Öl und irgendwie sieht alles etwas wie bei einer Modelleisenbahn aus. Eine Dampflok quält sich die bis zu 25% Steigung durch die grünen Wiesen von Brienz auf das 2.400 Meter hohe Rothorn. Die Fahrt mit der Dampflok aufs Rothorn ist ein tolles Erlebnis. Und oben wartet noch eine Überraschung auf euch: Steinböcke, die faul auf der Wiese sitzen und wenig Scheu vor Menschen haben. Unbedingt machen! Ein tolles Erlebnis, auch für Kinder.


Mittelmeer-Feeling in Spiez

3. Auf den Spuren des Wunders von Bern unterwegs sein

Der berühmte „Geist von Spiez“ soll verantwortlich für den Sieg bei der Weltmeisterschaft 1954 sein. Während das Wankdorf-Stadion in Bern längst abgerissen ist, stehen hier fast alle historischen Gebäude noch. U.a. das Hotel, in dem Sepp Herberger, Fritz Walter und Co gewohnt haben. Es gibt sogar einen kleinen Weg zu den wichtigsten Stationen des Wunders von Bern.

Aber auch wer sich nicht für historischen Fußball interessiert, sollte sich Spiez anschauen. Es ist ein wirklich süßes Städtchen mit mediterranem Flair. Am Thuner See könnt ihr herrlich in der Sonne sitzen. Von hier startet ihr zur Schweizer Pyramide (Berg auf dem Bild), dem Niesen (Tipp Nr. 5 unten). Sehenswert ist auch die historische Burg. Wer mit dem Boot auf dem Thuner See unterwegs ist, sollte unbedingt in Spiez aussteigen.


Das Boot auf den Thuner See

4. Über den Thuner See nach Thun fahren

Eine Schiffstour über den Thuner See ist toll. Wenn ihr einmal im Kreis fahrt, seid ihr vier Stunden unterwegs. Es bietet sich deshalb eine Kombi aus Zug und Schiff an. Einmal quer über den See und dann mit der Bahn zurück. Oder umgekehrt. Die Bahnstrecke verläuft am See entlang.

Es gibt ein paar tolle Stationen: Das mondäne Interlaken, die Beatushöhlen und das benachbarte Niederhorn, eine sehr schöner ruhiger Berg, das schnuckelige Spiez (siehe Tipp 3) und natürlich der Ort, der dem See den Namen gegeben hat: Thun. Ein sehr sehenswertes Städtchen mit einer Burg, spektakulären Wasserwehren und einer tollen Altstadt mit guten Cafés und Restaurants.


Zwei Standseilbahnen fahren auf den Niesen

5. Die Schweizer Pyramide bewundern

Für die Schweizer Pyramide Niesen gilt dasselbe wie beim nächsten Tipp, das Niederhorn: Wenn ganz in Ruhe die Berge und die Natur genießen wollt, dann fahrt auf diesen Berg und nicht auf die Jungfrau. Hier habt ihr eure Ruhe. Oben trefft ihr Einheimische, die den Berg mögen, weil nicht so viele Touristen da sind. Ihr könntet auch zu Fuß hoch. Entlang der Bergbahn führen Treppen, angeblich die längsten der Welt. Es sollen 11.672 Stufen sein. Ihr müsst euch aber anmelden und müsst in aller Herrgottsfrühe hoch marschieren.

Warum der Niesen „Schweizer Pyramide“ genannt wird, könnt ihr oben auf dem Bild von Spiez sehen. Der Berg sieht halt aus wie eine ägyptische Pyramide. Alles über die Stufen, den Berg und die Anfahrt findet ihr hier.


Niederhorn-Bahn – Tickets sind im Berner Oberland Pass eingeschlossen

6. Aufs wenig besuchte Niederhorn fahren

Der zweite Geheimtipp. Das Niederhorn ist ebenfalls nicht überlaufen. Wer gern wandert oder die Ruhe der Natur genießt, ist hier richtig. beim Wandern begeben euch auch in der Hochsaison nur selten Menschen. Bei der Wanderung habt ihr einen wunderbaren Blick auf das Jungfrau-massiv. Auf der Mittelstation könnt ihr euch ein Trotti-Bike, ein Fahrrad ohne Pedale, mit dem ihr runter rollen könnt, leihen.


Alphornbläser auf der Schynige Platte

7. Mit der historischen Bahn zur Schynigge Plastte

Die Schynigge Platte – einer der Klassiker, bei dem ihr wieder mehr Menschen trefft. Trotzdem empfehlenswert. Eine 100 Jahre alte historische Bahn bringt euch ratternd aus Wilderswil (bei Interlaken) auf den Berg rauf. Die Fahrt ist schon ein tolles Erlebnis mit einem gigantischen Blick auf Berge und Seen. Auch das Bild ganz oben mit Blick aufs Jungfrau-Massiv ist auf der Schynigge Platte aufgenommen. Oben gibt es einen kleinen Rundweg und einen schönen Garten mit Alpenpflanzen. Wie ihr auf dem Bild oben sehr, werdet ihr oben standesgemäß und historisch von Alphornbläsern begrüßt.


Das autofreie Dorf Mürren

8. Durch die autofreien Dörfer Wengen und Mürren gehen

Zu den Besonderheiten im Berner Oberland gehören auch die autofreien Dörfer. Wobei „Dorf“ ist bei der Vielzahl der Hotels für Wengen wohl etwas untertrieben. Aber immerhin autofrei stimmt. Ihr kommt mit dem Zug, der euch auch Richtung Jungfrau bringt, hoch. Wengen ist im Winter wie im Sommer sehr voll. Von hier könnt ihr aber den 2342 Meter hohen Männlichen. Der ist nicht ganz so ruhig wie Niederhorn und Niesen. Aber es verläuft sich oben. Es gibt ein paar schöne Wanderwege, u.a. zum Gipfel.

Mürren ist im Vergleich zu Wengen wirklich ein Dorf, das auch nicht ganz so einfach zu erreichen ist. Ihr müsst ein paar Mal umsteigen. Ihr müsst von Interlaken-Ost erstmal mit dem Zug nach Lauterbrunnen. Dort könnt ihr die Grütschalp-Seilbahn nehmen und dann mit dem historischen Zug ins Dorf Mürren. Klingt komplizierter als es ist. Kann nur voll sein. Von Interlaken seid ihr etwa eine Stunde bis Mürren unterwegs. Ihr könnt den Besuch aber auch mit Wengen oder Jungfrau verbinden. Das Dorf ist wirklich ein Dorf. Ihr könnt einmal im kreis gehen. es ist im Sommer wenig spektakulär, aber ein schöner Ausflug in die Berge.


Klippenweg und Aussichtsplattform (ganz oben) auf dem Grindelwald First

9. Nach Grindelwald auf den Action-Berg „First“

Auf dem Foto sieht es harmlos aus, der Cliff-Weg am „Grindelwald First“ ist aber Nervenkitzel pur. Ihr geht 45 Meter über dem Abgrund auf einem sehr schmalen Steg entlang des Bergs. Nur eine von mehrere Action-Locations, die ihr auf dem First (deutsch gesprochen) erleben könnt. Es gibt auch noch eine Aussichtsplattform und den „First Glider“ bzw. den „First Flieger“. Ihr könnt euch damit an einem Seil 800 Meter in die Tiefe stürzen. Mit bis zu 84 km/h. Wie auf dem Niederhorn gibt es auch hier die Steh-Räder „Trottibike“, mit dem ihr euch im Höllentempo nach unten stürzen könnt. Mountainbike-SAtrecken und Wanderwege gibt es natürlich auch reichlich.


Bär im Bärengraben in Bern
Bär im Bärengraben in Bern

10. Die Bären und Bern besuchen

Zum Schluss noch in die Stadt, die dem Berner Oberland den Namen gegeben hat. Aus dem meisten Urlaubsorten seid ihr schnell und danke Schweizer Bahn auch verlässlich zu einem Stadtbummel im schönen Bern. Es gibt dort eine tolle Altstadt durch die ihr euch treiben lassen könnt. Kunst-Freunde können auch das Paul-Klee-Zentrum besuchen. Und dann gibt es noch die Tiere, die Bern ihren Namen gegeben haben. Mehrere Bären leben im Bärengraben, einer Anlage am Rand der Altstadt. Schon seit etwa 1500 gibt es Bären in der Stadt. Ihr könnt einfach hin. Kostet keinen Eintritt.


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