21. November 2024

Rhein-Herne-Kanal – von Gelsenkirchen nach Herne

Rhein-Herne-Kanal in Höhe Zoom-Zoo

Zu Fuß ist es ein kleiner Marsch, mit dem Rad ein Vergnügen. Von Gelsenkirchen nach Herne (oder umgekehrt) entlang des Rhein-Herne-Kanals. Auf der zehn Kilometer langen Strecke  befinden sich zahlreiche kleine und große Sehenswürdigkeiten.

Station 1: Nordsternpark

Nordsternpark (mehr Infos im Artikel zum Nordsternpark). Hier gibt es den Förderturm der 1986 stillgelegten Zeche, einen kleinen Park und ein Amphitheater zusehen, in dem u.a. Rockkonzerte stattfinden.

Zeche Nordstern
Zeche Nordstern

Die Zeche Nordstern gehört zu den traditionsreichsten im Ruhrgebiet. Bereits 1855 wurde hier mit dem Abteufen der ersten Schächte begonnen. 1981 fusionierte die Zeche mit Zollverein in Essen, fünf Jahre später wurde sie zusammen mit Zollverein stillgelegt. Heute sitzt auf dem Gelände die Hauptverwaltung des zum Evonik-Konzerns gehörenden Wohnungsbauunternehmen Vivawest.

Der Nordsternpark war die Heimat der Bundesgartenschau 1997. Heute lädt der Park zu Spaziergängen an alten Förderanlagen vorbei ein. Im Park befindet sich auch Kletterfelsen, der Deutschlandexpress, eine Anlage mit Modelleisenbahnen, spektakuläre Brücken und das oben angesprochene Amphitheater. Er liegt direkt am Rhein-Herne-Kanal.

Amphitheater im Nordsternpark
Amphitheater im Nordsternpark

Station 2: Schleusen und Ölhafen

Zu Fuß oder mit dem Rad geht es am Kanal entlang Richtung Herne. Der Weg führt direkt am Ufer entlang vorbei an der Gelsenkirchener Schleusengruppe. Kanalschiffe müssen hier eine Höhendifferenz von sechs Metern überwinden. Außerdem liegen hier die beiden Häfen des Mineralölkonzerns BP. Hier wird das in der nahe liegende Raffinerie produzierte Öl bzw. Benzin verladen. Weiter geht es Richtung Gelsenkirchener Stadthafen.

Öl-Hafen von BP in Gelsenkirchen
Öl-Hafen von BP in Gelsenkirchen

Station 3: Der Gelsenkirchener Ball

Der Gelsenkirchener Gasbehälter, der vom Künstler Rolf Glasmeier mit gelben Punkten bemalt wurde (siehe Foto unten). Glasmeier wuchs in Gelsenkirchen auf, machte dort erst eine Lehre als Schriftsetzer und arbeite später als Professor für Kommunikationsdesign und freier Künstler. Der Gelsenkirchener Gasbehälter trägt den Namen „Der Ball“ und wurde 1985 von Glasmeier gestaltet. 2003 verstarb er im Alter von 58 Jahren.

Gasbehälter "Der Ball", gestaltet von Rolf Glasmeieram am Rhein-Herne-Kanal
Gasbehälter „Der Ball“, gestaltet von Rolf Glasmeieram am Rhein-Herne-Kanal

Station 4: Von Gelsenkirchen nach Herne

Weiter geht es Richtung Herne. Vorbei am ZOOM-Zoo in Gelsenkirchen, der auf der gegenüberliegenden Uferseite liegt. Es folgt der kleinere Hafen Grimberg, immer wieder passieren Ausflugsschiffe den Kanal. Die Strecke endet an den beiden Häfen von Wanne. Direkt am Gelände, auf dem einmal im Jahr die Cranger Kirmes stattfindet.

Rhein-Herne-Kanal bei Herne
Rhein-Herne-Kanal bei Herne

Text/Fotos (c) Michael Westerhoff

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