19. April 2024

Fondaco dei Tedeschi – Kaufhaus und Palast

Ein Gebäude, das Sie sich nicht entgehen lassen sollten, ist das Fondaco dei Tedeschi. Das ehemalige deutsche Handelshaus ist einer der herrlichsten Paläste in der Stadt.

Wow. Was für ein Gebäude! Wer im Innenhof des Fondaco de Tedeschi steht, wird überwältigt sein. So schön, so edel, so wunderbar sieht dieser Handelspalast, der einmal deutschen Kaufleuten gehörte, aus. Nach fünf Jahren Leerstand zog hier ein Edel-Kaufhaus der französischen Luxusmarke LVMH (u.a. Moet Champagner, Louis Vuitton, Sephora) ein.

Der Palast verfügt über eine eigene Anlegestelle für Boot

Schon um 1200 trieben deutsche Kaufleute an diesem Platz direkt an der berühmten Rialto-Brücke Handel. Nachdem ihr alte Handelshaus abgebrannt war, bauten sie 1508 diesen edlen Palast. Damals noch edler als heute, die Fassade wurde vom Maler Tizian gestaltet (leider nicht erhalten), Albrecht Dürer arbeitete hier auch. Kaufleute wie die Fuggers bezogen hier Räumlichkeiten, um mit den reichen Venzianern Handel zu treiben.

1870 übernahm die Post das Gebäude. Bis 2011 befand sich hier die Hauptpost. Als die auszog, begann ein Ringen um die Zukunft des Palastes. Die Benetton-Familie hatte ihn gekauft, deren Pläne gefielen den Venezianern aber nicht. Letztendlich eröffnete hier 2016 das Edel-Kaufhaus, indem Sie von Schuhen über Parfum bis zu Kleidung alles bekommen, was teilweise schön, aber auf jeden Fall teuer ist.

Blick vom Fondaco dei Tedeschi auf die Rialto-Brücke

Auch wer nichts kaufen will, sollte sich den herrlichen Palast nicht entgehen lassen und unbedingt einen Blick ins renovierte Gebäude werfen. Die Schönheit ist echt umwerfend. Zudem haben Sie von der Terrasse einen schönen Blick über Venedig und auf die Rialto-Brücke. Der Eintritt auf die Plattform ist frei, Besucher müssen sich aber hier online eine Besuchszeit reservieren. Geht auch vor Ort mit dem Smartphone. In der Regel sind Sie in einer Stunde dran. In der Zwischenzeit können Sie zum Beispiel die Rialto-Brücke besichtigen.

Text/Fotos (c) Michael Westerhoff

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