Neben dem Markusplatz gehört die Rialto-Brücke zu den Haupt-Attraktionen in Venedig. Von einer Terrasse können Sie die Brücke auch von oben fotografieren.
1588 war es der Doge von Venedig leid. Schon seit 500 Jahren gab es an dieser Stelle eine Brücke über den Canal Grande. Die stürzten aber regelmäßig ein, weil das Holz morsch war, weil zu viele Menschen gleichzeitig drauf waren oder sie brannten einfach ab. Es musste also dringend eine haltbare Steinbrücke her. Also schrieb der Doge einen Wettbewerb, an dem sich auch Michelangelo beteiligte, für eine Steinbrücke aus.
Doch nicht Michelangelo bekam den Zuschlag für den Bau, sondern der heute nicht mehr bekannte Architekt Giovanni Alviso Boldu. Er baute die Rialto-Brücke aus Sandstein, das Fundament steht aber weiterhin auf Holz-Stämmen. Die Brücke ist 48 Meter lang, 22 Meter breit und meistens sehr voll. Schließlich will jeder sein Foto von der Brücke. Heute befinden sich auf der Brücke kleine Souvenirläden. Der Name stammt vom Viertel Rialto, in dem die Brücke steht.
Gute Aussicht vom Tedeschi-Palast
Die Brücke war über Jahrhunderte die einzige, die über den Canal Grande führte, und die Stadtteile San Polo und San Marco verband. Hier rund um die Rialto-Brücke schlug das Herz der pulsierenden venezianischen Wirtschaft. Zeuge dessen ist u.a. der Tedeschi-Palast direkt an der Brücke. In diesem Handelszentrum der deutschen Kaufleute ist heute ein Luxus-Kaufhaus untergebracht, das ich hier näher beschrieben habe. Unbedingt reingehen! Der Palast ist prächtig.
Am besten fahren Sie im Palast bei nach oben. Dort befindet sich nämlich eine große Terrasse mit schönem Blick auf die Rialto-Brücke. Leider müssen Sie sich erst einen Platz auf der Terrasse reservieren (wie es geht, steht im Artikel Venedig von oben), aber der Blick über Rialto-Brücke und Venedig lohnt.
Text/Fotos (c) Michael Westerhoff