Der Wolkenkratzer war einmal das höchste Gebäude Chinas. Heute wirkt das Hochhaus wie ein Zwerg. Daran sind die umliegenden Hochhäuser schuld.
Anfang der 1990er begann der Umbau Shanghais zur Weltmetropole. Bis dahin gab es vergleichsweise wenige Hochhäuser in der Stadt. Heute unvorstellbar, schließlich stehen in Shanghai drei der höchsten Häuser der Welt. Der Jin Mao gehört dazu.
Damals begann Chinas Aufstieg zur wirtschaftlichen Großmacht. Und der Stadtteil Pudong, in dem auch das Jin Mao Hochhaus steht, war das Vorzeigeviertel. Damals wohnten nur vergleichsweise wenig Menschen dort. Im Jahr 2000 waren es schon 2,5 Millionen, heute sind es sogar 5 Millionen.
Der Oriental Pearl Tower und der Wolkenkratzer Jin Mao waren die ersten Großprojekte auf dem Areal. Mit 420 Meter war das 1998 eröffnete Hochhaus das höchste Chinas. Mit dem höchsten Hotel der Welt. Auf den oberen 38 Etagen befindet sich das Hyatt Hotel mit 555 Zimmern. Darunter liegen Büros.
Das Gebäude soll in seiner Bauart an Pagode erinnern. Insgesamt hat der Jin Mao 88 Stockwerke. Durchaus Absicht, denn die 8 ist die chinesische Glückszahl. Auf 340 Metern befindet sich eine Aussichtsplattform, die auch abends geöffnet ist.
Mittlerweile ist Ji Mao nur noch das drittgrößte Hochhaus Shanghais (und das 27. höchste der Welt). Gleich nebenan stehen zwei weitere Riesen: Das Shanghai World Financial Center und der Shanghai Tower, die beide neuer und höher sind.
Text/Fotos (c) Michael Westerhoff