25. April 2024

Zum Lido in Venedig

Der Strand, der Lido, in Venedig versprüht den Charme der 70er-Jahre. So steht es in vielen Reiseführern. Das ist aber Quatsch.

Stadtbesichtigung und trotzdem an den Strand? In Venedig geht das. ZwanzigMinuten dauert die Fahrt vom Markusplatz zum Lido. Wer ein Tagesticket für die Linien-Boote in Venedig hat, kann mit der Fahrkarte bis zum Strand fahren. Naja fast, denn das Boot hält auf der anderen Seite der Halbinsel. Zu Fuß sind es aber nur ein paar Minuten von hier bis zum Strand.

Breiter Strand mit typisch italienischen Bade-Hütten

Fein säuberlich aufgereiht stehen am Strand kleine Hütten, die italienische Variante des deutschen Strandkorbs, einige gehören zu Hotels, andere können Sie am Eingang buchen. An manchen Zugängen steht etwas von Privat-Strand. Interessiert aber niemanden. Einfach durchmarschieren, Handtuch ausbreiten und ab ins Wasser.

Nein, das ist keine Boxenanlage, sondern der Filmpalast

Am Lido steht auch das Casino und der Filmpalast, in dem alljährlich die Filmfestspiele im Rahmen der Biennale stattfinden. Der sieht allerdings außerhalb der Festspielzeit ein wenig wie ein leerstehendes Boxen-Gebäude an einer Rennstrecke aus. Wo Stars und Sternchen über den roten Teppich laufen, ist es vor und nach den Filmfestspielen so leer wie am autofreien Sonntag auf der Autobahn. Wenn Sie ohnehin in der Gegend sind, nehmen Sie es gern mit. Aber extra für eine Besichtigung hinzufahren, lohnt nicht wirklich.

Mit dem Boot zum Strand

Zum Lido fahren u.a. die Linien 1 und 2, die an vielen Stellen in Venedig halten. Tagsüber geht alle zehn Minuten ein Boot. Die Einzelfahrt kostet 10 Euro. Deshalb lohnt es sich, ein Ein-, Zwei- oder Drei-Tagesticket für die städtischen ACTV-Boote zu kaufen.

Der Lido und Venedig im Colorfulcities-Video:

Text/Fotos (c) Michael Westerhoff

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