29. März 2024

Der Vigelandpark in Oslo

Der Vigelandpark gehört zu den schönsten Sehenswürdigkeiten Oslos. In zwei Jahrzehnten hat Gustav Vigeland über 200 Skulpturen geschaffen, die im Park aufgestellt sind.

Winkende Männchen, Kinder, die auf dem Rücken von Frauen sitzen, küssende Pärchen – Gustav Vigeland hat so ungefähr jede vorstellbare Situation in Figuren gegossen. Er hat dabei in enormen Tempo gearbeitet. Eine Skulptur hat er mindestens pro Monat abgeliefert. daneben hat er aber auch noch gemalt und für andere Auftraggeber als die Stadt Oslo gearbeitet.

Der Brunnen mit Vigeland-Skulpturen

Der Bildhauer war nicht nur ein talentierter Künstler, sondern auch ein guter Geschäftsmann. Als die Stadt sein Atelier abreissen wollte, handelte er bei der Verwaltung ein neues Haus heraus, das ihm die Stadt schenkte. Im Gegenzug verpflichtete er sich, seine Werke an die Stadt weiterzugeben. So entstand zwischen 1923 und seinem Tod 1943 der heutige Vigelandpark mit 212 Skulpturen. Im alten Haus bzw. Ateliers des Künstlers auf dem Parkgelände ist heute das Vigeland-Museum zuhause. Auch dass seine Werke nach seinem Tod in diesem Museum ausgestellt werden, hatte der Künstler schon zu Lebzeiten ausgehen Welt.

Ganz unumstritten sind die Werke Vigeland nicht. Manche werfen ihm Nazi-Ästhetik vor. Zu seiner Entschuldigung sei aber gesagt, dass er mit seinen Skulpturen lange anfing bevor überhaupt von den Nazis die Rede war. Vigeland hat auch die Medaille, die Friedensnobelpreis-Träger erhalten, entworfen.

Stein-Figuren am Monolithen

Der Park ist rund um die Uhr frei und umsonst zugänglich. Die Skulpturen stehen an verschiedenen Stellen verteilt, insbesondere an einer Brücke, dem von Vigeland entworfenen Brunnen und einem Monolithen. Nicht zu übersehen vom Eingang des Parks, der Teil des größeren Frognerparks ist.

Text/Fotos (c) Michael Westerhoff

Kommentar verfassen