23. November 2024

10 Dinge, die Ihr in Nimwegen unternehmen könnt

Die alte Waage und die Altstadt

Die Stadt Nimwegen hat erstaunlich viele Sehenswürdigkeiten zu bieten: Eine wunderbare Altstadt und noch einiges mehr. Schon die Römer waren hier.

Nimwegen (niederländisch Nijmegen) streitet sich mit Maastricht um den Titel „Älteste Stadt der Niederlande“. Eine der schönsten ist sie in jedem Fall. Schon vor Christi Geburt hatten die Römer hier einen Stützpunkt, später sogar eine eigene Siedlung. Karl der Große war hier genauso wie Friedrich Barbarossa. Heute ist Nimwegen eine quirlige Studentenstadt mit einer attraktiven Innenstadt und viel Gastronomie. Hier 10 Dinge, die Ihr in Nimwegen/Nijmegen unternehmen könnt:


Das Rathaus/Stadhuis

1. Die Altstadt bewundern

Was eine Kulisse! Das herrliche alte Rathaus von 1555, der Markt, die Waage. Nimwegen hat eine der schönsten Altstädte der Niederlande. Glücklicherweise gibt es am Markt jede Menge Cafés mit (beheizter) Außengastronomie, sodass man den Blick auf die alten Häuser mit einem Kaffee oder einem Bier bewundern kann. Die 1612 – 1613 gebaute alte Waage (Gebäude oben im Vordergrund) ist ebenfalls ein Restaurant. Wahrscheinlich gäbe es noch mehr alte Gebäude, wäre die Stadt nicht 1944 versehentlich von Alliierten Flugzeugen bombardiert worden. Vieles in altem Stil wiederaufgebaut.


Die Nikolauskapelle auf dem Valkhof

2. Die Reste der Burg anschauen

Die Burg könnte so schön sein. Auf Bildern im Museum Het Valkhof (siehe unten unter 9.) ist sie noch in voller Pracht zu sehen. Heute steht nur noch eine Kapelle und Reste von einer zweiten. 777 hatte Karl der Große hier ein Pfalz gebaut, später errichtete König Barbarossa (später von seinem Sohn Heinrich vollendet) zwischen 1155 und 1165 eine riesige Burg. Den Valkhof (mehr in diesem Artikel). Die Burg stand auch bis circa 1780. Doch dann beschädigte französische Truppen das Bauwerk. Später wurde es von den Niederländern dem Erdboden gleich gemacht. Die ersten Demokraten wollten mit den Schätzen der royalen Vergangenheit nichts neu tun haben und machten den Valkhof leider komplett platt. Ein Spaziergang durch den Park mit Blick auf die Waal ist trotzdem schön.


Einkaufspassage in Nimwegen

3. Bummeln

Die „Lange Hezelstraat“ gilt als älteste Einkaufsstraße der Niederlande, weil dort viele Geschäftsgebäude noch aus dem 15., 16. oder 17. Jahrhundert stammen. Die Kulisse ist also schon mal fantastisch. Die Geschäfte noch mehr. Reihen sich bei uns Kette an Kette gibt es in Nimwegen viele unabhängige kleine Läden mit liebevoll ausgewählten Waren. Boutiquen, ein Hutmacher, niedliche Cafés. Zudem ist die Menge der Läden unvorstellbar groß. Es gibt mehrere Straßen mit Geschäften, einige Passagen. In Nimwegen kann man einen ganzen Tag allein mit Bummeln und Shoppen verbringen.


Pulverturm im Kronenburgerpark

4. Durch den Kronenburger Park gehen

Der Kronenburger Park schließt sich gleich an die Fußgängerzone an. Es ist ein alter Stadtpark mit Wasserflächen, Enten und Resten der Stadtmauer. Schmuckstück ist der 30 Meter hohe alte Wachturm, der Pulverturm, in dem früher Schießpulver gelagert wurde.


Der kleine Hafen an der Waal

5. Den Hafen ansehen und eine Pfannkuchen-Flussfahrt machen

Ein großer Spaß für Kinder ist die Pfannkuchen-Flussfahrt mit einem Boot auf der Waal. Eine einstündige Rundfahrt mit Blick auf die Brücken, die Natur, die Stadt und so vielen Pfannkuchen wie man essen kann. Wer auf seine Linie achten will, kann auch einfach einen Kaffee am alten Hafen trinken und etwas spazieren gehen. Oder die Flusskreuzfahrtschiffe anschauen, die hier im Sommer unterhalb der Altstadt festmachen.


Die Stevenskerk

6. In die Stefanskirche / Stevenskerk gehen

Der Bau der Kirche zog sich wie bei vielen Kathedralen dieser Art über Jahrhunderte. 1250 wurde der bau begonnen, später kamen immer wieder neue Gebäudeteile hinzu. Das sieht man auch auf dem Foto oben. Der rechte Teil unterschiedet sich sehr vom linken. Die Kirche vereint verschiedene Stile. Sie ist wie viele Gebäude in Nimwegen 1944 bei einem Bombenangriff der Alliierten stark beschädigt worden, 1969 ist das restaurierte Gebäude eröffnet worden. Im Innern handelt es sich um eine eher schlichte evangelische Kirche.


Die alte Tankstelle – heute ein Architekturbüro

7. (Nicht) tanken fahren

Ein ganz wunderbares Bauhaus-Gebäude steht am Muldersweg, etwas außerhalb der Innenstadt. 1935 wurde diese Tankstelle vom amerikanischen Öl-Unternehmen Texaco in Auftrag gegeben und ein Jahr später eröffnet. Damals lag die „Auto Palace“ genannte Station an einer viel befahrenen Durchgangsstraße. Mittlerweile gibt es eine Umgehungsstraße, deshalb wurde die Station 1977 geschlossen. In den 1990er-Jahren wurde sie von einem Architekturbüro, das jetzt dort seinen Sitz hat, restauriert.


Belvedere und der Hunnerpark

8. Das Belvedere anschauen

Das Belvedere ist ein alter Wachturm von 1646. heute ist hier ein Restaurant zuhause. Das Belvedere steht im Hunnerpark, in dem es auch einige alte Skulpturen und Teile der alten Stadtmauer zu sehen gibt. Außerdem hat man einen wunderbaren Blick auf die Waal und die Brücke.


Die römischen Geschichte Nimwegens wird im Museum präsentiert

9. Aus dem Museum Het Valkhof rausschauen

Klein, fein, übersichtlich und ideal für Kinder. Das Museum Valkhof hat zwei Schwerpunkte: Das alte Römerlager und das Mittelalter. Ausgestellt sind Fundstücke aus dem Römerlager. Zudem gibt es hier alte mittelalterliche Bilder vom Valkhof wie er vor der Zerstörung aussah zu sehen. Ergänzt wird das mit Sonderausstellungen. Die untere Etage gehört den Kindern. Sie können hier wie alte Römer bauen oder mit dem Katapult schießen. Interessant ist auch das Gebäude. Sehr schlicht mit großen Glas-Fronten, von denen man direkt Blick auf die Waal-Brücke, das Belvedere und den alten Valkhof hat. Auch diese Fotos hier in einer näheren Beschreibung des Museums.


Die zwischen 1931 und 1936 errichtete Brücke

10. Die Waal-Brücke fotografieren

Bis zur Eröffnung der Waalbrücke 1936 gab es nur Fähren, um die Waal zu überqueren. Im Krieg spielte sie eine strategische Rolle und ermöglichte der deutschen Wehrmacht, in den Niederlanden einzumarschieren. Ursprünglich war sie wie die meisten Stahlbogenbrücken grün. Seit 1980 wird sie weiß gestrichen. Mittlerweile gibt es wenige Kilometer entfernt mit „De Oversteek“ eine zweite Brücke. Hier hatten die Amerikaner 1944 eine provisorische Brücke errichtet, um Richtung Deutsches Reich zu marschieren. Die zweite Brücke wurde aber erst 2013 eröffnet.

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