Das Museum Het Valkhof in Nimwegen ist wie es sein sollte: Spannend und übersichtlich. Zudem ist es nur schön und super für Kinder geeignet.
Besser kann man ein Museum eigentlich nicht bauen. Während die Besucher im Museum etwas über das Römerlager, die Burg Valkhof, die Stadtgeschichte erfahren, können sie durch riesige Fenster schauen und sehen dort eben genau das, worum es im Museum geht in Realität. Der Blick fällt auf den Valkhof oder die alte Stadtmauer. Architekt Ben van Berkel, der auch die Erasmusbrücke in Rotterdam entworfen hat, hat sich echt was bei diesem bau gedacht. Super. Das Gebäude ist beim Besuch auf jeden Fall der erste Star.
Ansonsten ist das Museum klein, aber fein. Nicht überfrachtet. In den Räumen konzentrieren sich die Macher aufs Wesentliche. Zum Beispiel das alte Römerlager und die alte Römerstadt, die Nimwegen vor 2.000 Jahren einmal war. Es gab schon vor Christi Geburt hier ein Lager römischer Soldaten, später sogar eine Garnisonsstadt. Verteidigungsanlagen standen genau dort, wo heute der Blick aus dem Museum hinfällt (siehe Bild ganz oben). Im Hunnerpark, wo heute der Wachturm Belvedere steht. Im Museum gibt es Fundstücke aus dieser Zeit zu sehen. Zum Beispiel eine alte Säule, die 1980 bei Ausgrabungen direkt vor dem Museum gefunden wurde oder alte Uniformen.
Römerlager und Neuzeit
In einem zweiten Teil des Museums geht es um die Neuzeit. Um das 17. bis zum 20. Jahrhundert. Wie die Menschen damals in Nimwegen gelebt haben. Interessant sind insbesondere die alten Gemälde vom Valkhof aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Damals stand die Burg, von der heute nur zwei Kapellen übrig geblieben sind, noch in voller Pracht. Sie wurde erst um 1800 von Anhängern der ersten niederländischen Demokratie zerstört (mehr dazu im Artikel über den Valkhof). Zudem gibt es noch noch eine Abteilung für Moderene Kunst und wechselnde Sonderausstellungen.
Für alle, die mit Kindern unterwegs sind, dürfte auch das Untergeschoss sehr interessant sein. Dort können die Kinder „alte Römer“ spielen und selbst kleine Ausgrabungen machen. Sie können mit Steinen Brücken bauen und so lernen wie die Römer es gemacht haben oder mit dem Katapult schießen. Eine wirklich schöne Spielzone für Kinder mit direktem Bezug zu Nimwegen und zur Geschichte, die im Haus gezeigt wird.