26. April 2024

10 Sehenswürdigkeiten in Hamm

Vom Wasserschloss über Aussichtspunkte auf Zechen-Halden bis zum Maxipark – in Hamm gibt es erstaunlich viele Sehenswürdigkeiten.

Hier sind 10 Dinge, die Ihr in Hamm unternehmen könnt. Sogar ein paar mehr.

1. Den Glaselefanten besuchen

Das Wahrzeichen der Stadt muss natürlich den Anfang machen. Seit 1984 steht der 35 Meter hohe begehbare Elefant auf dem Gelände des Maxiparks. Hier stand früher die Zeche Maximilian, die mit Unterbrechungen bis 1976 Kohle förderte. Deshalb auch Maximilianpark oder eben kurz Maxipark. Das Brachgelände wurde für die Landesgartenschau 1984 wieder hergerichtet. Heute befindet sich dort der Elefant, auf den man mit einem Aufzug fahren kann. Es gibt viele Blumen, einige alte Gebäude sind erhalten. Auch der Elefant ist rund um ein altes Zechengebäude gebaut. Insgesamt verfügt der Park über sechs Kilometer Wanderwege, viel Wasser und viele Spielgeräte für Kinder


Die Halde im Lippepark
2. Auf die Halden wandern

Halden gehören zu den Besonderheiten im Ruhrgebiet. Hier wurden Reste der Kohleverwertung getürmt. An vielen Stellen sind inzwischen grüne Naherholungsgebiete entstanden. In Hamm gibt es fünf solcher Abraumhalden. Zum Beispiel im Lippepark (siehe Bild oben) oder auf der Kissinger Höhe. Hier könnt ihr auf einem Bergbau-Lehrfahrt auch etwas über Kohle lernen. Auf allen Hammer Halden stehen orangene Aussichtstürme. Sie sind super Aussichtspunkte.


Das Gradierwerk in Hamm
3. Durch den Kurpark spazieren

Hamm war tatsächlich einmal offizieller Kurort. Von 1882 bis 1955. Mitte der 50er-Jahre entzogen die Sozialversicherungsträger der Bergbau-Stadt den Kurort-Titel. Damit war es vorbei mit Reha in Hamm. Geblieben ist aber das historische Kurhaus und der große Kurpark. Mittlerweile hat sich hier auch wieder eine Reha-Klinik angesiedelt. Das Gradierwerk (siehe Bild) ist nicht historisch, es wurde 2008 von den Stadtwerken gestiftet. Ist heute aber ein beliebter Ort im Kurpark.


Hindu-Tempel ein Hamm
4. In den Hindutempel gehen

In Hamm steht Europas zweitgrößter Hindutempel (nach London). Das ist eher Zufall, denn ein Hindu-Priester aus Sri Lanka ließ sich in Hamm nieder und gründete den Tempel. Der Standort ist nicht gerade göttlich. Er steht in einem unscheinbaren Industriegebiet im Ortsteil Uentrop (Siegenbeckstraße 4 – 5, gleich in der Nähe von Steinkohle- und Kernkraftwerk). Einmal im Jahr veranstaltet die Gemeinde einen großen Umzug durch Hamm. Wenn nicht gerade Gottesdienst ist, dürfen Besucher den Tempel besichtigen. Also, Schuhe aus und rein (Leder ist im Tempel nicht erlaubt).


Das Wasserschloss Oberwerries
5. Das Wasserschloss Oberwerries bestaunen

Das vielleicht schönste Haus in Hamm ist das Wasserschloss Oberwerries. Es wurde 1692 oder 1714 fertiggestellt. Ganz sicher sind sich Historiker nicht. Jedenfalls ist es älter als 300 Jahre. Und ein wunderschöner Ort, der besichtigt werden kann. Das Schloss liegt direkt an der Lippe. Im Hof befindet sich ein Schloss-Café. Ein schöner Zwischenstopp für Radfahrer, die eine Tour an der Lippe machen. Im Haus finden Tagungen statt, auf dem Gelände befindet sich die Landesschule des Westfälischen Turnbundes.


Entlang von Lippe und Hamm-Datteln-Kanal führen Radwege (hier in Höhe des Kurparks)
6. Die Natur am Kanal und an den Lippeauen genießen

Die Lippe fließt mitten durch Hamm, parallel verläuft der Datteln-Hamm-Kanal. Hier kann man wunderbar spazieren gehen oder Radfahren. Nahezu alle Sehenswürdigkeiten liegen entlang der Lippe. Es gibt also immer wieder schöne Punkte, an denen man stoppen kann. Von Ost nach West liegen an der Lippe: Schloss Oberwerries, Schloss Hessen, der Kurpark, die Innenstadt, Zeche Radbod mit dem Radbad-See und der Lippepark.


Gerüst der Zeche Radbod
7. Auf der Zeche Radbod nach Bergbauspuren suchen

Die Fördertürme stammen von 1907/08, daneben stehen noch zwei historische Gebäude. Mehr ist von der Zeche Radbod, die von 1905 bis 1990 in Betrieb war, nicht übrig geblieben. Trotzdem sind Fördergerüste immer wieder eindrucksvoll. Schön wäre, wenn die Stiftung Industriedenkmal, die das Gelände verwaltet, nicht das meiste mit hohen Zäunen abgesperrt hätte. Trotzdem ist das Gelände einen Ausflug wert. Wegen der Fördertürme, aber auch wegen der Umgebung. Auf dem Gelände der Zeche gibt es jetzt einen See und eine kleine Halde, auf die man klettern kann.


Die Wassertürme im Ortsteil Berge
8. Die Wassertürme bewundern

Und noch ein Industriedenkmal, das allerdings noch in Betrieb ist. Die beiden Wassertürme speichern das Wasser der Ruhr und versorgen 40.000 Haushalte. Der linke wurde 1949 – 1952 gebaut, der rechte 1907 – 1908. Abends sind sie schön beleuchtet. Adresse fürs Navi: Hellweg 160.


Elefant mit dem Wappen der Stadt Hamm vor dem Kurhaus
9. Elefanten suchen

Der Elefant ist Hamms Wahrzeichen der Stadt. Nicht nur im Maxipark gibt es einen, im ganzen Stadtgebiet stehen hunderte Elefanten. Knallbunt bemalt, mit Blumen geschmückt oder einfach nur mit dem Logo einer Firma. Wer will kann sich einen Riesenelefanten (Höhe 1,80 Meter), aber auch kleinere Exemplare für zuhause bestellen, bemalen und in den Vorgarten stellen. Wer durch die Stadt fährt, wird in fast jeder Straße einen entdecken.


Das Gustav-Lübcke-Museum
10. Ins Land der Pharaonen reisen

Das Gustav-Lübcke-Museum am Bahnhof ist bekannt für seine große Altägyptische Sammlung, die größte im Ruhrgebiet: Schmuck, Werkzeuge, Götter-Statuen und sogar einen 7,5 Tonnen schweren ägyptischer Sarkophag gibt es zu sehen. darüber hinaus zeigt das Museum Sonderausstellungen, meist aus anderen Epochen.


…und außerdem

Einige Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten haben es nicht mal in diese Liste geschafft. Zum Beispiel das wirklich schöne Schloss Heessen, das aber meistens verschlossen ist, weil dort eine Privatschule untergebracht ist. Die Wasserski-Anlage, das schicke Gebäude der Musikschule, die Innenstadt, die Waldbühne Hamm-Heessen oder das stillgelegte Atomkraftwerk.

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