25. April 2024

Die Halden in Hamm

Die Halden in Hamm sind etwas ganz Besonderes: Liebevoll hergerichtet. Auf allen stehen knallorangene Aussichtstürme.

Eine begehbare Achterbahn in Duisburg, der Tetraeder in Bottrop – im Ruhrgebiet gibt es ganz unterschiedliche Ideen, was man auf eine Halde setzen kann. Hamm hat sich für ein einheitliches Konzept entschieden. Auf allen Halden stehen orangene Aussichtspunkte. Das ist hübsch anzusehen, weil man von einem orangenen Punkt zum nächsten schaut.

Blick von der Kissinger Höhe auf die stillgelegte Zeche Heinrich Robert (Bergwerk Ost)

Auf dem Gelände des ehemaligen Schacht Franz ist in den vergangenen Jahren ein großer Open-Air-Sportpark, der Lippepark, entstanden. Mit Sportplätzen, Mountainbike-Strecke und mehreren Aussichtspunkten. Turngeräte und Aussichtsrampe sind genauso in knalligem Orange gestaltet wie der runde Aussichtspunkt. Vom kleinen Türmchen auf der nördlichen Halde lässt sich wunderbar zur Zeche Radbod und der dortigen Halde schauen.

Halden bei Mountainbikern beliebt

Sehr schön ist auch die 58 Meter hohe Halde Kissinger Höhe, direkt neben der ehemaligen Zeche Heinrich Robert. Hier könnt ihr einen gemütlichen Rundweg hoch gehen. Oder einfach steil geradeaus. Auf der Kissinger Höhe gibt es noch einen Bergbau-Lehrpfad mit allerlei Infos zur Kohle. Die Halden sind auch bei Mountainbike-Fahrer sehr beleibt, weil man querfeldein nach oben fahren kann.

Die etwa zehn Meter hohen Haldenzeichen

Insgesamt gibt es fünf Halden in Hamm: Die im Lippepark (alter Schacht Franz, gehörte zur Zeche Heinrich Robert), die Kissinger Höhe (Heinrich Robert bzw. später Bergwerk Ost), die Halde Radbod (Zeche Radbod), Halde Humbert (Schacht Humbert, Heinrich Robert) und die Halde Sundern (Bergwerk Ost). Zusammen nennen sie sich die „H5“.

Orangene Haldentürme

Die spiralförmigen Haldenzeichen, die orangenen Türme, sind 10 Meter hoch. Sie wurden vom Hammer Architektenbüro Berghaus gestaltet. Ach so, für alle, die nicht aus dem Ruhrgebiet kommen: Halden, auch Abraumhalden genannt, sind künstliche Hügel oder Berge, die aus Schutt entstanden sind, der bei der Kohleförderung übrig geblieben ist. Deshalb lauft ihr auf den Halden auch meist auf schwarzem Schutt (Steinchen). Auf vielen Halden stehen Kunstobjekte, eine Übersicht über die schönsten Halden findet ihr hier in diesem Artikel.

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