Die Floriade 2022 zeigt nicht nur bunte Blümchen. Vielmehr geht es um Themen wie Nachhaltigkeit, Urban Gardening und Klima in der Stadt.
Die Floriade nennt sich Expo. Das liegt daran, dass es hier genauso wie auf einer Weltausstellung Länderpavillons gibt. Auf der Floriade in Almere zeigen die Chinesen beispielsweise einen Bambus-Garten, am italienischen Pavillon werden Zitronen und Gemüse angebaut, die Japaner zeigen Blumenschnitt-Kunst. Deutschland hat den wohl größten aller Pavillons. Auf zwei Etage geht es um nachhaltigen Anbau, es gibt aber auch deutsches Essen wie Currywurst (siehe Bildergalerie unten). Auch Suriname oder die Türkei stellen bei der Expo in Almere in den Niederlanden aus. Diese Urban Zone mit verschiedenen Aussteller-Ländern ist aber nur einer von fünf Bereichen.
Gut ins Konzept passt der katarische Pavillon. Hier wird nämlich gezeigt wie an einer Fassade Gemüse gezogen wird. Mit ähnlichen Ideen befasst sich auch das Utopia Island, eine kleine vorgelagerte Insel mit rot-weißem Leuchtturm. Hier werden verschiedene Urban-Gardening- und Urban-Farming-Projekte gezeigt. Zum Beispiel eine holländische Siedlung vor den Toren Amsterdams bzw. Almeres, auf deren Gemeinschaftsflächen die Hausbesitzer gemeinsam Obst und Gemüse züchten.
Auf dem Gelände befindet sich eine Seilbahn. Eine einmalige Benutzung ist im Eintrittspreis enthalten. Außerdem gibt es einige Kunstinstallationen und zahlreiche nette Cafés, um die Füße mal auszuruhen. Natürlich gibt es auch viele Blumen. Wer aber ein Tulpen-Meer erwartet, wird enttäuscht sein. Es geht eben nicht nur um Blumen bei der Floriade. Ihr solltet mindestens einen Tag einplanen. Die Öffnungszeit von 10 bis 17 Uhr braucht ihr schon, um alles zu sehen. Wer ins Detail gehen will und wirklich überall einen Stopp einlegen möchte, kann sich auch gut zwei Tage auf dem Gelände in Almere aufhalten.
Die Floriade in Bildern
Die Floriade ist eine internationale Gartenbauausstellung, die 1960 zum ersten Mal in Rotterdam stattgefunden hat und seit 1972 alle zehn Jahre veranstaltet wird. Almere ist eine erst 1975 gegründete Vorstadt von Amsterdam. Auf dem Gelände entstehen nach der Gartenbauausstellung 660 Wohnungen. Ein Teil steht bereits.
Alle 20 Minuten fährt ein Zug vom Amsterdamer Hauptbahnhof nach Almere. Zum Veranstaltungsgelände kommt man mit dem Auto, dem Boot und dem Bus. Vom Hauptbahnhof Almere fährt ein Shuttlebus, aus Almere-Zentrum ein Boot. Tickets für die Ausstellung gibt es u.a. hier.
Die Floriade im Video