Die Zeche Fürst Leopold in Dorsten ist heute ein Freizeit-Areal. Mit viel Gastronomie und einem schönen Förderturm.
Wo früher von der Kohle schwarz verschmierte Bergleute gearbeitet haben, könnt ihr heute gemütlich unter Bäumen in der Sonne sitzen. Biergarten, Burgerladen, Restaurants, Eisdiele, Café. Die Auswahl ist groß. Und abends am Wochenende ordentlich was los. So viel Gastro gibt es sonst auf keinem Zechenengelände im Ruhrgebiet. Die alte Maschinenhalle, die Lohnhalle, Waschkaue und weitere alte Zechengebäude werden heute für Veranstaltungen, Hochzeiten und von der Gastronomie genutzt.
Zudem haben sich in der Lohnhalle und einigen anderen Gebäude neue Unternehmen angesiedelt. An die Bergbau-Geschichte erinnern neben den alten Backstein-Hallen alte Kohle-Loren und weitere „Reliquien“ der Bergbau-Geschichte, die auf dem Gelände stehen. Ein Fördergerüst wurde 2008 abgerissen, ein zweites aber erhalten.
Fürst Leopold gehörte zu den Zechen, die relativ lange noch Kohle gefördert haben. Bis 2001. Erst 2013 begann in Dorsten im Kreis Recklinghausen die neue Nutzung des Geländes. In einer Halle befindet sich noch eine Dampfmaschine, die der Dorstener Bergbau-Verein an Wochenenden Besuchern zeigt. Vor der Kulisse der alten Maschine könnt ihr auch heiraten. Ruhrgebiets-Romantik.
Die Zeche Fürst Leopold wurde 1910 gebaut, 1913 förderte sie zum erstmals Kohle. Sie wechselte mehrfach den Besitzer, gehörte beispielsweise zeitweise zum Dortmunder Hoesch-Konzern, der hier Kohle für seine Stahlproduktion förderte. In den besten Zeiten arbeiten knapp 4.500 Bergleute auf der Zeche.
Ich gebe zu, Fürst Leopold war lange Zeit irgendwie an mir vorbei gegangen. Falls Ihr bei schönem Wetter einen Biergarten sucht oder eine Tour durch die Gegend macht, hier unbedingt eine Pause einlegen. Traut euch auch ruhig mal in die Lohnhalle. Da kann man auch am Wochenende einfach reingehen.