14. Dezember 2024

Auf den Spuren von Rubens durch Antwerpen

Rubens-Altar in der Liebfrauenkathedrale

Peter Paul Rubens ist der Star von Antwerpen. Überall in der Innenstadt finden sich Spuren des berühmten Malers.

Eine große Traube Menschen steht auf dem Groenplaats vor einem Denkmal. Hält das Smartphone hoch oder macht ein Selfie. Hier steht seit 1843 das Rubens-Denkmal, das der in der Nähe von Antwerpen geborene Bildhauer Willem Geefs geschaffen hat. Der Platz ist auch ein guter Ausgangspunkt für eine kleine Rubens-Tour durch Antwerpen.

Der Groenplaats mit Rubens-Denkmal und Liebfrauenkathedrale

Gleich in Sichtweite liegt die Liebfrauenkathedrale, bei der man sich fragt: Ist es eine Kirche oder eine Galerie? Der Eintrittspreis spricht eher für eine Kunstausstellung. Der Eintritt ist nämlich für eine Kirche vergleichsweise teuer. In der Kirche hängen die vier Rubens-Werke „Die Kreuzaufrichtung“ (1609–1610), „Maria Himmelfahrt“ (1626), „Die Auferstehung Christi“ (1612) und „Die Kreuzabnahme“ (1612). An den Bildern stehen kleine Info-Tafeln, es liegen auch kostenlose Faltblätter aus, in denen die Werke beschrieben sind.

Deckenmalerei zerstört

Wesentlich mehr als die Kathedrale hat Rubens mit seinen Gemälden die nur einige Schritte entfernte Sankt-Karl-Borromäus-Kirche geprägt, die während seiner Lebzeit errichtet wurde. Das Altarbild stammt beispielsweise von Rubens. Er hatte zusammen mit einem Schüler auch 39 Decken-Malerein entworfen und angefertigt. Die verbrannten aber leider durch einen Blitzeinschlag 1718. heute ist die Decke schlicht in weiß gehalten.

Fassade der St.-Karl-Borromäus-Kirche

Peter Paul Rubens wurde 1577 in Siegen geboren. Sein Vater war dort wegen Sympathien zu Calvinisten in der Verbannung. Mit 10 kam er in die Heimatstadt seines Vaters, nach Antwerpen. Nach einigen Auslandsaufenthalten stieg er dort zum Hofmaler auf. Die Zahl der Aufträge war so groß, dass er häufig nur noch Skizzen anfertigte und seinen Schülern das Anfertigen des Werks überließ. So wie bei den Deckengemälden in der St.-Karl-Borromäus-Kirche. Rubens starb 1640 mit 63 Jahren an Folgen der Gicht in Antwerpen.

Wohnhaus von Rubens mit Gemälden besichtigen

Ebenfalls in der Innenstadt befindet sich das prächtige Rubenshaus, in dem der Künstler wohnte und das er selbst entworfen hat. Hier befanden sich sowohl die Wohnung als auch die Werkstatt von Rubens. 1640 starb der Maler auch hier. Er ist nicht weit entfernt in der Sankt-Jakobskirche begraben. 1937 hat die Stadt das Haus gekauft. Heute gibt es dort eine Ausstellung mit zahlreichen Werken von ihm.

Wer eine Rubens-Tour durch die Stadt machen möchte, kann zudem noch das Königliche Museum der Schönen Künste besichtigen, das etwas außerhalb des Stadtkerns liegt, aber auch gut zu Fuß zu erreichen ist. Hier hängen weitere Rubens-Werke.

Besucher müssen in ein Parkhaus wie dieses fahren

Achtung Umweltzone! Wer mit dem Auto nach Antwerpen fährt, muss seinen Wagen vorher bei der Stadt anmelden. Sonst kann es teuer werden. Bis auf ganz alte Diesel und Benziner dürfen alle in die Umweltzone fahren, aber Ihr müsst das Auto registrieren lassen. Außerdem dürft ihr nicht einfach am Straßenrand parken. Das ist für Touristen verboten. Nähere Infos und einen Link zur Registrierung findet Ihr im Artikel „Umweltzone und Parken – es kann teuer werden!

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