Das ist vielleicht das schrägste Ausflugsziel in Nashville. Das Parthenon. Ein Nachbau des Tempels auf der Akropolis in Athen. Warum steht so ein Gebäude in Tennessee?
Als ich vor einigen Jahren bei 45 Grad ohne Schatten die Akropolis hoch geschwitzt äh gegangen bin, hätte ich mir so ein Wetter gewünscht. 10 Grad. Ein frischer Wind dazu. Außerdem steht die Akropolis von Nashville auf relativ ebenem Gelände. Sie ist wesentlich besser als das Original zu erreichen. Und – das nur ganz nebenbei – es steht mehr vom Tempel in Nashville als von dem in Athen.
1:1 – Nachbau der Akropolis
Größe. Länge. Breite. Alles stimmt. Das Parthenon in Nashville ist ein 1:1 – Nachbau des Tempels auf der Akropolis. Gebaut wurde der erste Tempel 1897 für die „Tennessee Centenial and International Exposition“, eine große Ausstellung, mit der der 100. Geburtstag des Beitritts Tennessees zu den USA gefeiert wurde.
Memphis ließ einen Nachbau der ägyptischen Pyramiden errichten. In einem ägyptischen Pavillon traten Bauchtänzerinnen auf. Auf dem nahegelegenen See fuhren Gondolieri wie wir sie aus Venedig kennen. Hinzu kam die Akropolis, die aus Gips und Holz gebaut wurde. Bilder von der Ausstellung könnt ihr im Eingangsbereich des Parthenons sehen.
Der griechische Tempel kam so gut an, dass er in den 1920er-Jahren neu errichtet wurde. Diesmal aus Stein, sodass die Witterung des Gebäudes nichts mehr anheben kann. Heute befindet sich im Innern eine kleine Ausstellung von Kunst aus dem 19.Jahrhundert. Im oberen Geschoss steht ein weiterer Nachbau: Die riesige Statue der Göttin Athene, die aber erst in den 1990er-Jahren aufgestellt wurde.
Beliebtes Ausflugsziel
Heute ist der Park an Wochenenden ein beliebtes Ausflugsziel für Familien, die es sich auf den Wiesen rund um die Akropolis gemütlich machen können. Neben der Akropolis steht ein Denkmal der Suffragetten. Die Akropolis könnt ihr besichtigen. Ein der Ausstellung wird der Bau wissenschaftlich etwas überhöht. Es handele sich um eine Replik, aus der man einiges lernen kann. Tatsächlich gibt es in der Forschung etwas, das sich experimentelle Archäologie nennt. Da geht es aber eher darum, mit Mitteln und Werkzeugen von damals beispielsweise eine mittelalterliche Burg zu bauen.
Ich würde das Ganze also eher als großen Spaß und gute Unterhaltung bezeichnen. Ein Ausflug auf die Akropolis in Nashville lohnt. Die Athene ist zwar US-Kitsch, aber trotzdem recht beeindruckend.
Party und Live-Musik (fast) rund um die Uhr – der Broadway in Nashville im Video
Im Hop-On-Hop-of-Bus durch Nashville: Die „Akropolis“ ist genauso wie die Belmont Mansion oder das Elvis-Studio zu Fuß recht weit von Downtown entfernt. Deshalb lohnt sich in Nashville die Fahrt mit einem Hop-On-Bus. Ihr könnt zwischen zwei Anbietern wählen: „Grayline“ hat diese typischen Doppeldecker-Hop-On-Busse: Unten geschlossen und oben Sitzplätze an der frischen Luft. Der Bus der Old-Town-Trolley-Tours ist geschlossen. Grayline fährt zum Stadion der Titans, der Trolleybus dagegen zur Belmont Mansion. Eine genaue Beschreibung der Unterschiede hier.