Der Bahnhof in Antwerpen ist ein fantastischer Prachtbau. Er erinnert an ein Schloss.
Eisenbahn-Kathedrale nennen die Antwerpener ihren Bahnhof. Das liegt an der großen 75 Meter hohen Kuppel auf dem Prachtbau. Der Architekt hat sowohl beim historischen Bahnhof in Luzern, aber auch bei römischen Bauten Anleihen genommen. Der prächtige Bahnhof in Antwerpen entstand zwischen 1899 und 1905. Er wurde mehrfach zum Beispiel vom Magazin Newsweek in Rankings der schönsten Bahnhöfe in die Top 10 gewählt.
Die Stahlkonstruktion über den Gleisen ist 43 Meter hoch. Die enorme Höhe dieser Stahl-Glas-Halle hat etwas mit den Dampfloks zu tun, die viel Rauch ausstießen. Damit der sich verziehen konnte, hat man so hoch gebaut.
Im Zweiten Weltkrieg wurde der Bahnhof Antwerpen-Centraal von einer deutschen V2-Rakete beschädigt. Nach dem Krieg verfiel der Bahnhof zunehmend. In den 1960er-Jahren gab es Pläne, das Gebäude abzureißen. Nachdem die Regierung den Bahnhof unter Denkmalschutz gestellt hatte, ging das nicht mehr. In den 1990er wurde er renoviert.
Ursprünglich war der Antwerpener Bahnhof ein Sack- oder Kopf-Bahnhof, in dem die Züge umdrehen mussten. Vergleichbar mit den Hauptbahnhöfen in München, Frankfurt oder Köln. Seit 2007 gibt es auch zwei unterirdische Gleise, hier können die Züge durchfahren.
Wenn ihr durch den Bahnhof durchgeht, landet ihr am Ende des neuen Teils bei der „Plopsa Station“. Ein Comic-Freizeitpark für Kinder mit Schlümpfen, der Biene Maya und einigen Indoor-Fahrgeschäften für Kinder. Zudem befindet sich der Zoo direkt am Hauptbahnhof.
Die Niederlande (Amsterdam, Rotterdam, Flughafen Schipol) und Belgien sind gut an den Bahnhof angebunden. Hier hält beispielsweise der Thalys von Paris über Brüssel nach Amsterdam. Von Deutschland geht es leider nicht so gut mit dem Zug. In der Regel müsst ihr in Brüssel umsteigen und von dort dann mit dem Thalys nach Antwerpen.
Achtung Umweltzone! Wer mit dem Auto nach Antwerpen fährt, muss seinen Wagen vorher bei der Stadt anmelden. Sonst kann es teuer werden. Bis auf ganz alte Diesel und Benziner dürfen alle in die Umweltzone fahren, aber Ihr müsst das Auto registrieren lassen. Außerdem dürft ihr nicht einfach am Straßenrand parken. Das ist für Touristen verboten. Nähere Infos und einen Link zur Registrierung findet Ihr im Artikel „Umweltzone und Parken – es kann teuer werden!„