1. Mai 2024

Führungen durchs Lüner UFO

30 Jahre lang konnten Besucher das futuristische UFO in Lünen nur von unten betrachten. Seit 2024 gibt es auch Führungen auf den Zechenturm, der auch Colani-Ei genannt wird.

Es ist angeblich nach der Zeche Zollverein das am zweithäufigsten fotografierte Gebäude im Ruhrgebiet. Und es ist der ungewöhnlichste ehemalige Zechenturm im Ruhrgebiet. Das UFO oder Colani Ei in Lünen. So zwei der Namen, die sich für den Zechenturm eingebürgert haben. Design-Ikone Luigi Colani hat das UFO in den frühen 90ern entworfen, 1995 wurde es eröffnet.

Blick aus dem UFO auf das Trianel Kohlekraftwerk

Nur: Kaum ein Lüner und noch weniger Touristen waren jemals oben auf dem Turm. Das Objekt wurde drei Jahrzehnte nur als Büro- und Tagungsort genutzt. Wie es innen aussieht, konnten Anwohner in einem Dortmund-Tatort sehen, für den einige Szenen oben gedreht wurden.

Seit 2024 ist das UFO für alle geöffnet. Es gibt von April bis Oktober an einigen Sonntagen Führungen. Wahlweise nur durchs 35 Meter hohe UFO oder über das gesamte Zechengelände. Der Turm gehört zur 1992 stillgelegten Zeche Minister Achenbach im Lüner Ortsteil Brambauer.

Der Förderturm gehörte zu Schacht 4, einem Nebenstandort der Zeche Minister Achenbach. Als er noch in Betrieb war, war er mit einer Seilbahn mit dem Hauptstandort verbunden. In Seilbahn-Loren wurde die Kohle abtransportiert. Diese „Seilbahntrasse“ ist heute ein Radwege, den ich in diesem Artikel beschrieben habe.

Das UFO von oben (Foto: Stadt Lünen)

Seit April 2024 gibt es Führungen durch das UFO. Der Raum kann auch für Veranstaltungen gebucht werden. Zudem kann man sich dort standesamtlich trauen lassen. Wer eine Besichtigung buchen will, muss (noch) eine Mail an stadtmarketing@luenen.de schicken oder unter 02306/104-1431 beim Stadtmarketing Lünen anrufen. Es soll in Zukunft aber auch ein Buchungssystem auf der Homepage der Stadt Lünen geben.

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