22. November 2024
USA

Amerikanischer Bürgerkrieg: Tour zu den Schauplätzen in Tennessee

Die Kanone erinnert an die Schlacht von Franklin

Der amerikanische Bürgerkrieg hat in Nashville und Tennessee Spuren hinterlassen. Es gibt Touren zu den wichtigen Schauplätzen von Schlachten.

Die Einschusslöcher, die eine Hauswand wie ein Sieb durchdrungen haben. Ein schmaler Keller, in dem Dutzende Menschen warteten bis die Schlacht über ihren Köpfen endlich beendet war. Ein Zimmer mit Sägen, mit denen der Feldarzt Knochen amputieren musste. Nur drei Dinge, die Ihr auf der Tour über die Schlachtfelder bei Franklin seht.

Das Carnton House

Die Tour über Schauplätze des Bürgerkriegs ist ein sehr eindrucksvolles Erlebnis, das einem den Krieg, die Schrecken, aber die Rassentrennung nahe bringt. 1864 hat hier die Schlacht von Franklin stattgefunden, bei der über 2.000 Menschen starben. Die Schlacht von Franklin gilt als blutigste des amerikanischen Bürgerkriegs, in der 60.000 Soldaten der Nord- und Südstaaten gegeneinander gekämpft haben.

Die Tour beginnt im Carnton House, einer Südstaatenvilla, die 1820 errichtet wurde. Bis zur Schlacht am 30. November 1864 residierte hier in Luxus der Plantagenbesitzer John McGavock mit seiner Familie. Später benutzten die Unionisten die herrliche Villa als Krankenhaus. Ihr könnt sowohl die Farm mit ihrer historischen Einrichtung wie auch das Zimmer, indem Ärzte mit Sägen, Gliedmaßen amputierten, besichtigen.

Backsteinhäuser in Franklin

Station zwei ist das wirklich hübsche Kleinstädtchen Franklin, in dem Sängerin Miley Cyrus geboren wurde und bis heute viele Stars wie Reese Witherspoon ein Anwesen besitzen. Den Reichtum sieht man dem Städtchen mit seinen kleinen Boutiquen und Restaurants an.

Wand mit Einschusslöchern

Auf der Tour besichtigt ihr zwei weitere Schauplätze des Bürgerkrieges. Auf dem Gelände der Carter-Farm hat fünf Stunden die Schlacht getobt. Im Nahkampf beschossen sich Unionisten und Konföderierte. Danach war das Schlachtfeld übersät mit Leichen. Die Einschusslöcher in einem der Häuser zeugen von der brutalen Schlacht. Im Keller des Hauses überlebten die Carter-Familie und die deutschstämmige Familie Lotz.

Die wohnte gegenüber im Lotz-Haus. Sie hatte keinen Keller und floh vor den Soldaten zu den Carters in den Keller. Das Haus, das durch einen Kanonenkugel schwer beschädigt wurde, ist sehr schön mit Möbeln aus jeden Zeit um 1860 ausgestattet. Die Schäden aus der Schlacht können bis heute besichtigt werden.

Lotz House

Die Schlacht von Franklin spielt auch im Brügerkriegs-Epos „Vom Winde verweht“ eine Rolle. Rhett Butler erzählt, dass er an der Schlacht teilgenommen hat. Bei Amerikanern ist die Plantage Carnton, die ihr zu beginn besichtigt, auch deshalb beliebt, weil dort der Südstaaten-Roman „The Widow of the South“ von Robert Hicks spielt.

Es gibt eine organisierte Tour zu den verschiedenen Schauplätzen und in die Kleinstadt Franklin, die in Nashville startet. Ich habe diese Tour damals gemacht. Ihr könnt sie hier näher anschauen und ggf. buchen. Wenn Ihr mit dem Wagen unterwegs seid, könnt ihr die Orte natürlich auch selbst abfahren.

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