Toll erhaltene Kolonialstädte, eine hieße Karibikküste, Kaffeefarmen und die pulsierende Metropole Bogota. Kolumbien hat zahlreiche Highlights zu bieten. Hier zehn wichtige.
Lange Zeit stand Kolumbien nur für Drogenhandel. Der ist inzwischen in andere Länder wie Mexiko verdrängt worden. Kolumbien wird mehr und mehr zu einem attraktiven Reiseziel.

1. Die schönen Ecken in Bogota suchen
Seid ihr schon mal in Südamerika gewesen? Dann wisst Ihr, dass es gar nicht so einfach ist, in den Hauptstädten schöne Ecken zu finden. Bogota ist auch nicht unbedingt eine Schönheit, aber trotzdem einen Besuch wert. Die kolumbianische Großstadt könnte euch sogar den Atem rauben. Das liegt aber an der Höhe von 2600 Metern. Die Luft ist dünn. Empfehlenswert ist ein Besuch der kleinen Altstadt mit ihren bunten Gebäuden. Hier findet ihr Cafés und kleine Geschäfte. Daran grenzt gleich die Innenstadt mit dem Gold-Museum an. Ansonsten würde ich euch auch die Fahrt auf den Monsserate empfehlen. Von oben habt ihr einen super Blick über Bogota.

2. In die spektakuläre Salzkathedrale gehen
Die spektakulärste Sehenswürdigkeit liegt 50 Kilometer vor dem Stadtkern von Bogota. Die unterirdische Salzkathedrale in Zipaquira. Sie ist in Stollen eines Salzbergwerks angelegt, das bis heute in betrieb ist. In den riesigen unterirdischen Gängen gibt es einen Kreuzweg und mehrere Kirchen. Alles sehr modern gestaltet und sehr eindrucksvoll. Unbedingt besuchen!

3. An der Karibikküste schwitzen
Sir Francis Drake und andere Piraten wollten diese Stadt bereits einnehmen. Die meisten scheiterten an den dicken mauern. Neben Popayan (siehe unten) ist Cartagena die best-erhaltene Kolonialstadt Kolumbiens. Die Gebäude in der Innenstadt sind liebevoll restauriert. Die Spaniern haben einst von hier ihr in Südamerika erbeuteten Schätze in die Heimat geschickt, Gleichzeit war Cartagena Zentrum des Sklavenhandels. Heute legen hier auch viele Kreuzfahrtschiffe an. Ihr solltet euch die super erhaltene Stadt nicht entgehen lassen.

4. Kaffee auf der Plantage ernten
Kaffee ist das Lieblingsgetränk vieler Deutscher und der hauptexport-Artikel Kolumbiens. In der Kaffee-Zone bei Salento gibt es zahlreiche Farmen, die Führungen anbieten. Ihr könnt beim Besuch einer Kaffee-Farm vom Anbau über die Ernte bis zur Herstellung des Kaffees alle Arbeitsschritte beobachten. Ihr dürft auch Bohnen selber ernten und bekommt eine tolle Verkleidung wie ich oben.

5. Die mysteriösen Stein-Skulpturen enträtseln
Der Süden ist leider vernehmlich nicht so gut angebunden. Wen es geht, versucht ein Flugzeug zu nehmen. Die nicht asphaltierten Straßen sind die Hölle, ihr kommt häufig nur mit 20 km/h vorwärts. Ihr solltet euch die Stein-Skulpturen in San Agustin aber nicht entgehen lassen. Zwischen 400 und 1 vor Christi haben die Ureinwohner hier riesige Steinfiguren aufgestellt. Vergleichbar mit denen auf den Osterinseln. Warum sie das getan haben, ist komplett unklar. Allein im archäologischen Park von San Agustin sind 300 davon zu sehen.
6. Die riesigen Palmen im Cocora-Tal bestaunen
Die Palmen bei Salento (siehe Bild ganz oben) gehören zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Kolumbien. Die 50 bis 50 Meter hohen Palmen wachsen nur in ganz wenigen Regionen in den Anden. Auch für die Kolumbianer ist das Cocora-Tal ein beliebtes Ausflugsziel. Gleich nebenan ist das guten Kaffee-Städtchen Salento, dem ihr auch einen Besuch abstatten solltet.

7. Die weiße Stadt Popayan besichtigen
Popayan hat gleich mehrere inoffizielle Titel: Die weiße Stadt, weil die meisten Gebäude in der Innenstadt weiß sind. Amerikas schönste Kolonialstadt, weil es in kaum einem Ort so viele alte Kolonialgebäude gibt. Stadt der Präsidenten, weil 17 kolumbianische Präsidenten hier zur Uni gegangen sind. Stadt der Prozession, weil es in der Karwoche die größte Prozession des Landes gibt. ich würde noch einen weiteren Titel hinzufügen. Popayan – absolut sehenswert.

8. Die bunten Bussen ansehen
Sie sind bunt bemalt und ein leider vom Aussterben bedrohtes Kultobjekt: Die Chivas. Die bunten Busse in Kolumbien. Seit zwei Geschäftsleute in den 1920er-Jahren ein LKW-Gestell in den USA gekauft und den ersten Bus eingesetzt haben, sind Millionen Menschen mit den Chivas kreuz und quer durch das südamerikanische Land gefahren. Mittlerweile haben aber Reisebusse und das Flugzeug die bunten Busse verdrängt. Bilder wie diese könnt ihr nur noch in ländlichen Regionen Kolumbiens machen. Hier fahren die liebevoll – häufig mit religiösen Motiven – bemalten Busse noch.

9. Shakira anhimmeln
Die Sängerin Shakira gehört zu den bekanntesten Menschen aus Kolumbien. Ihre Heimatstadt Barranquilla hat der Frau mit den Locken ein überdimensionales Denkmal geschenkt. Täglich halten hunderte dort an, um sich am Denkmal fotografieren zu lassen.

10. (Kein) Meerschweinchen essen
Kinder, jetzt müsst ihr stark: In Kolumbien gilt Meerschweinchen als Spezialität. Wer hart im Nehmen ist, besucht ein Restaurant. Da kann er sich sein (noch lebendiges) Meerschweinchen selber aussuchen. Die Tiere leben häufig in einem Stall direkt am Restaurant und werden frisch geschlachtet. Auf uns Europäer wirkt das bizarr. Wer trotzdem probieren will: Meerschweinchen schmeckt ein wenig wie Kaninchen.