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Ob beim Tanken, Parken oder im Restaurant – Trinkgeld gehört auch in Namibia dazu. Aber wie viel sind fair?
Der Tankwart putzt und putzt. Als ich das Auto verlasse habe, war er gerade mit der Windschutzscheibe beschäftigt. Als ich vom Zahlen im Kassenhaus wiederkommen, hat er immerhin eine Hälfte der Seitenscheiben geschafft. Ich will ihn ja nicht stören, also hole ich im Shop noch einen Kaffee und ein paar Süßigkeiten für die Fahrt. Doch er putzt immer noch. Schließlich ist das Auto von der Fahrt durch den Etosha-Nationalpark reichlich verdreckt.
Zehn namibische Dollar, umgerechnet etwa 50 Cent, hatte ich dem Tankwart fürs Tanken gegeben. Seither putzt und putzt er. Schon über zehn Minuten. In Namibia tankt ihr nicht selber, hier gibt es immer einen Tankwart. Und der macht eben auch noch die Scheiben sauber, wenn er nett ist und ihr ihm etwas Trinkgeld gegeben habt.
Trinkgeld für Parkwächter
Eine Umstellung im Vergleich zu Europa ist es auch, dass ihr Parkwächter bezahlen sollt. Die kommen an euer Auto, wenn ihr in Windhoek an der Christuskirche oder an der Independence Avenue Euren Wagen abgestellt habt. Auch in Walvis Bay und Swakopmund gibt es solche Menschen, die auf euer Auto aufpassen wollen. Einheimische geben ihnen drei namibische Dollar, Reiseführer empfehlen zwischen 5 und 10 Dollar.
Niedriger Durchschnittslohn
Im Urlaub ist es immer schwierig einzuschätzen, was wohl eine angemessene Summer ist. Eine kleine Orientierung gibt euch der Durchschnittslohn. Namibianer verdienen um die 350 Dollar im Monat. 15 Dollar Trinkgeld sind also für manch einen ein Tagelohn. Offiziell liegt der Mindestlohn bei 18 namibischen Dollar in der Stunde, also etwa einem Dollar.
An diesen Zahlen könnt ihr euch auch gut orientieren, wenn ihr einem Zimmermädchen oder einem Kofferträger ein Trinkgeld gebt. 5 bis 10 für einen Kofferträger sind ok, 10 bis 20 fürs Zimmermädchen. Im Restaurant sind die empfohlenen 10 bis 15 Prozent schon sehr großzügig.