19. September 2025

Zurück in die 70er: Der Expo-70-Park in Osaka

Das Expo-Gelände im Norden Osakas

Auf dem Expo-70-Gelände könnt ihr tief in die 70er eintauchen. Oder einfach mit dem Bötchen über den See und aufs Wahrzeichen fahren.

Das Expo-Gelände von 1970 ist erstmal ein Naherholungsgebiet für die Menschen in Osaka. Mit Blumen, Grünflächen, einem Tretboot-Verleih. An der ein oder anderen Ecke verströmt der Expo-Gedächtnispark aber den Charme der 1970er. Es stehen noch wenige Original-Pavillons von damals und das Wahrzeichen.

Der Sonnenturm auf dem Expo-Gelände

Kernstück des Park ist der Sonnenturm, in dem sich ein Kunstwerk befindet. Ihr könnt den Turm, der damals das Symbol der Expo war, besichtigen. Allerdings müsst ihr vorab über diese Homepage eine Karte reservieren. Das müsst ihr einen Tag bevor ihr dort hinfahrt machen. Solche Besichtigungen sind in Japan leider manchmal etwas kompliziert. Häufig kommt ihr in Museen nur, wenn ihr bar bezahlt.

Ausstellung über die Expo 70

Doch zurück zur Expo: Im Old-Steel-Pavillon läuft eine Ausstellung, in der auf den Weltausstellung 1970 zurückgeblickt wird. Lasst euch nicht davon abschrecken, dass im Eingangsbereich fast alles nur japanisch ausgeschildert ist. Und die Museumsangestellten sprechen in der Regel auch kein englisch. Macht nichts. Unbedingt reingehen. Kostet auch nur ein paar Euro.

Ausstellung zur Expo 70

Die Ausstellung ist fantastisch. Eine Zeitreise in die 1970er. Viele Objekte sind nur japanisch beschriftet, aber man versteht alles. Es gibt ganz viele Filme über den Bau der Ausstellung, von der Eröffnung und von den Besuchertagen. Es macht ec hat Spaß die alten Aufnahmen zu sehen. Die Bilder zeigen wie sich die Menschen damals die Zukunft vorgestellt hat. Viele Pavillons, die heute leider nicht mehr stehen, waren sehr futuristisch und erinnerten an die Ästhetik des Raumschiff Enterprise.

Moder der 70er

Toll sind auch die Original-Gegenstände von damals, die ausgestellt werden. Mir haben es die Kostüme der Hostessen angetan. Geile 70er-Jahre-Mode mit Mini-Röcken. In einer Sonderausstellung sind auch die Kostüme der ausländischen Hostessen in ihren Pavillons zu sehen.

Kostüme der Hostessen

Auf dem Expo-Gelände steht auch ein Stadion, das bis 2015 vom Fußballverein Gamba Osaka genutzt wurde. Außerdem findet ihr dort ein großes Einkaufszentrum. Das hat den Vorteil, dass es nicht so wahnsinnig voll ist wie die Geschäfte rund um den Dotonbori-Fluss in Shinsaibashisuji. Außerdem könnt ihr Riesenrad fahren. Von oben habt ihr einen guten Blick aufs Ausstellungsgelände.

Rekordbesuch bei der Expo

Die Weltausstellung lief von Mitte März bis Mitte September 1970. 64 Millionen Menschen besuchten die Veranstaltung. Eine irre hohe Zahl, wenn man bedenkt, dass bei der Expo 2000 in Hannover nur 18 Millionen Besucher waren. An der Weltausstellung beteiligten sich 77 Nationen. Den deutsche Pavillon, eine kugelförmige Konzerthalle, hatte der Komponist Karlheinz Stockhausen entworfen. Es fanden dort 180 Konzerte statt.

Osaka war bereits zweimal Austragungsort der Expo. Die Weltausstellung 2025 fand auf der künstlichen Insel Yumeshima statt, 1970 in einem nördlichen Vorort. Am besten fahrt ihr mit der roten Midosuji-Line bis Senri-Chuo (der Zug wechselt zwischendurch den Namen, ihr könnt aber sitzen bleiben) und von dort dann mit der Monorail bis Bampakukinenkoen Station bis zum Parkeingang.

Osaka im Video:

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