14. Dezember 2024

Die 10 schönsten Zechen im Ruhrgebiet

Zeche Zollverein in Essen

Viele alte Zechen wurden wieder hergerichtet und ziehen mittlerweile Touristen statt Bergleute an. Hier die Auswahl der (mittlerweile) 17 schönsten Zechen im Ruhrgebiet, die einen Besuch wert sind.

Die Reihenfolge hat nur bedingt was zu sagen. Sicherlich sind Zollverein und Zollern die spektakulärsten Zechen, aber alle hier in der Liste sind einen Besuch wert. Mittlerweile sind es übrigens 17 Tipps, auch wenn in der Überschrift noch die schön runde „10“ steht. Alles ab Platze 11 ist über die Jahre neu hinzugekommen.


Platz 1 Zeche Zollverein (Essen)

Die Zeche Zollverein (siehe Bild ganz oben) ist die ehemals größte Zeche des Ruhrgebiets, sie war der zentrale Ort der Europäischen Kulturhauptstadt Ruhr 2010 und ist das einzige UNESCO-Welterbe im Ruhrgebiet. Mit Ruhrmuseum, Design-Museum, Kokerei Zollverein, Restaurants und Cafés Anziehungspunkt die Nummer 1 im Ruhrgebiet. Hier könnt ihr auch einen ganzen Tag verbringen.


Blick vom Zechenturm auf das Gelände
Blick vom Zechenturm auf das Gelände

Platz 2 Zeche Zollern (Dortmund)

Das Schloss der Arbeit in Dortmund, die Zeche Zollern. Wie Zollverein heute ein Museum, indem aber auch Events wie der alternative Karneval Geierabend stattfindet. Zollern besticht durch seine herrlichen Jugendstil-Hallen und Backstein-Gebäude.


Zeche Nordstern
Zeche Nordstern

Platz 3 Zeche Nordstern (Gelsenkirchen)

Rund um die Zeche Nordstern in Gelsenkirchen ist der Nordsternpark entstanden. Das ehemalige Bundesgartenschaugelände – bei schönem Wetter ein tolles Ausflugsziel. In der Nähe befindet sich mit der Schurenbachhalde ein weiteres Ziel, das es sich lohnt zu besuchen.


Das Colani-Ei – der Schacht IV der Zeche Minister Achenbach

Platz 4 Das UFO in Lünen (Lünen/Kreis Unna)

Anfang der 90er-Jahre hat sich Stardesigner Luigi Colani den ehemaligen Zechenturm vorgenommen und zu einem futuristischen UFO umgestaltet. Im UFO selber hat eine Lounge Platz gefunden, die für Firmenevents angemietet werden kann. Das Fördergerüst wurde für die Lüner Zeche Minister Achenbach gebaut.


Der grüne Erin-Park

Platz 5 Zeche Erin (Castrop-Rauxel)

Wo früher Bergleute einfuhren, steht jetzt ein kleiner grüner Park. Der Erin-Park. Grün wie die grüne Insel Irland, die Vorbild für den Park war, weil die ehemalige Gründer des Bergwerks aus Irland stammte.


Zeche Ewald
Zeche Ewald

Platz 6 Zeche Ewald (Herten/Kreis Recklinghausen)

Ein schlummernder Star, der noch etwas geweckt werden muss. Am Wochenende präsentiert der Revuepalast Ruhr in einem ehemaligen Zechengebäude Travestieshows, zudem gibt es auf dem Gelände des ehemaligen Hertener Bergwerks einige gastronomische Einrichtungen wie einen Biergarten. Das Gebäude hat gigantische Ausmaße. Ein weiterer Pluspunkt. Direkt angrenzend liegt die Halde Hoheward mit Wanderwegen an dem astronomischen Observatorium.


Hammerkopfturm
Hammerkopfturm

Platz 7 Zeche Minister Stein  (Dortmund)

1985 schloss Dortmunds letzte Zeche. Von der Bergbaugeschichte ist nicht mehr viel zu sehen. Außer dem umgestalteten Hammerkopfturm, in dem heute u.a. ein Call Center Zuhause ist.


Das Bergbaumuseum in Bochum
Platz 8 Das Bergbau-Museum (Bochum)

In Bochum. Eher Disneyland als eine echte Zeche, deshalb nur auf Platz 7. Ursprünglich stand der Zechenturm nämlich in Dortmund und wurde für das Museum nach Bochum verpflanzt. Trotzdem: Das Bergbau-Museum mit seinem Besucher-Stollen lohnt sich.


Zeche Amalie
Zeche Amalie

Platz 9 Zeche Amalie (Essen)

Zugegeben in diesem Fall ist die Zeche nur romantische Kulisse. Ohne sie wäre der Krupp-Park in Essen aber nur halb so schön. Der Park ist eine neue Grünanlage neben der Thyssen-Krupp-Hauptverwaltung. Mit See und Blick aufs Zechengerüst.


Zeche Holland
Zeche Holland

Platz 10 Zeche Holland (Bochum)

Die Wattenscheider Zeche beeindruckt durch ihr Gerüst und das Schild am Turm. Sie kommt in diese Liste als mahnendes Beispiel. Sie verfällt nämlich leider zunehmend. Schade drum. Dabei ist in ihrem Schatten doch James Bond geboren (siehe eigene Geschichte hier), behauptet jedenfalls der Biograph von Bond Autor Ian Fleming.


Zeche Waltrop mit Blick auf die Halde

Platz 11: Zeche Waltrop (Waltrop/Kreis Recklinghausen)

Diese Zeche habe ich leider erst spät entdeckt. Ich weiß auch nicht warum: Die Zeche Waltrop in Waltrop ist eins der am schönsten hergerichteten Bergwerke im Ruhrgebiet. Es fehlt zwar das klassische Fördergerüst, aber die Gebäude sind toll. Mehrere werden inzwischen vom in Waltrop gegründeten Versandhandel Manufactum genutzt. Es gibt auch einen Outlet-Store.


Die Zeche Bonifacius in Essen-Altenessen

Platz 12: Zeche Bonifacius (Essen)

Noch einmal Essen. Eine schon 1967 stillgelegte Zeche. Der Erhalt ist einem Geschäftsmann zu verdanken, der das Gelände schon in den 1970ern kaufte und so Gebäude und Zechenturm vor dem Abriss rettete. Heute befindet sich ein schöner Biergarten, ein Tagungs-Hotel und ein Restaurant auf dem Gelände. Und verschiedene Firmen natürlich.


Das alte Fördergerüst auf Fürst Leopold

Platz 13: Fürst Leopold (Dorsten/Kreis Recklinghausen)

Eine der Zechen, die lange Kohle gefördert haben. Bis 2010. Viele Gebäude wie der Zechenturm oder die Lohnhalle sind erhalten. Hier gibt es einen Biergarten, ein Café, eine Eisdiele, Räumlichkeiten für Hochzeiten und Partys. Insbesondere an einem warmen tag ein guter Tipp, um ein kühles Bier zu trinken.


Lokal auf der Zeche Carl

Platz 14: Zeche Carl (Essen)

Die Zeche Carl in Essen-Altenessen ist eher für die Veranstaltungen, die dort stattfinden, bekannt. Seit den 1980er-Jahren spielen hier Bands und Comedians. Sie sollte abgerissen werden, wurde dann aber nach Widerstand einer Bürgerinitiative in ein soziokulturelles Zentrum mit Veranstaltungssälen umgebaut. Außerhalb von Veranstaltungen gibt es nicht allzu viel zu sehen.


Gerüst der Zeche Radbod

Platz 15: Zeche Radbod (Hamm)

Leider könnt ihr die Zeche Radbod in Hamm nur so wie auf dem Bild sehen. Mit Zäunen davor. Das Gelände ist in der Regel abgesperrt. Ärgerlich. Trotzdem kann ich einen Ausflug nur empfehlen: Hier stehen auf engstem Raum drei große Zechengerüste, zudem sind einige alte Zechengebäude erhalten.


Kinder können im Schacht mit Loren spielen

Platz 16: Zeche Hannover (Bochum)

Die Zeche Hannover ist aber besonders attraktiv für Kinder (und ihre Eltern). Hinter der Backstein-Zeche gibt es einen Bergbau-Spielplatz mit kleinem „Bergwerk“ und Loren für Kinder. Die Zeche in Bochum war über 100 Jahre in Betrieb. Von 1870 bis 11973. Heute gibt es in der Zechen ein kleines Museum und davor einen Shop mit Ruhrgebietssouvenirs.


Das Fördergerüst der zeche Hansa

Platz 17: Zeche Hansa (Dortmund)

Die Zeche Hansa ist die kleine unbekanntere Schwester der Kokerei Hansa, die gleich daneben steht. Von der Zeche Hansa, auf der seit 1869 Kohle gefördert wurde, stehen noch ein altes Fördergerüst (Original von 1932, nach dem Krieg wiederaufgebaut) und einige alte Gebäudeteile. Um den Turm ist leider ein Zaun gezogen.

Kommentar verfassen