Zu den jüngsten und unentdeckten Sehenswürdigkeiten in Riga zählen die Speicher. Wie in anderen Hafenstädten wurden hier früher Waren umgeschlagen, inzwischen hat sich die Speicherstadt zum Kreativ-Quartier entwickelt.
Restaurants, Cafés, ein kleines Theater, ein Konzertsaal für Kammerorchester, aber auch Geschäfte wie ein Friseur. In der Speicherstadt in der unmittelbaren Nähe der Markthallen tut sich was. Endlich. Lange standen die hübschen Klinker-Gebäude leer. Von Jahr zu Jahr zieht hier nun mehr das Leben ein.
Riga ist eine alte Hansestadt mit Meerzugang. Schon im 14. Jahrhundert wurden hier auf dem Gelände Waren umgeschlagen. Die Speicher (lettisch Spikeri) stammen aus der Zeit um 1850. Damals lag der Hafen Rigas hier in unmittelbarer Nähe der Altstadt. Mittlerweile ist der Hafen einige Kilometer weiter Richtung Meer umgezogen. Übrig blieben die leerstehenden und langsam verfallenden Hallen.
Auf dem Gelände werden auch die dunklen Seiten der Geschichte beleuchtet. Auf dem Areal in der Moskauer Vorstadt stand während der Besetzung durch die Nazis das jüdische Ghetto. Die Geschichte ist in der Speicherstadt auf großen Tafeln dokumentiert. Zudem steht hier ein Waggon, mit dem Juden abtransportiert wurden.
Riga im Colorfulcities-Video:
Text/Fotos/Video (c) Michael Westerhoff