Winter in Tallinn – die mittelalterliche Altstadt versinkt tief im Schnee. Das hat seinen ganz besonderen Reiz. Auch im Winter ist die estnische Hauptstadt deshalb ein gutes Reiseziel.
„Warum fliegst du im Winter nach Tallinn? Da ist es doch stockduster“, fragt mich ein Freund kurz vor der Abreise. Ja. Es ist nicht ganz so lange hell, aber dafür erlebt ein Winterurlauber in Tallinn ein Winter Wunderland. Und so schlimm wie in Island oder Lappland ist es nun wirklich nicht. Ende November oder Ende Januar ist es von 7.30 bis 18 Uhr hell. Das muss für Besichtigungen reichen. Selbst am Tag der Wintersonnenwende – am 21. Dezember – ist es über fünf Stunden hell.
Bildergalerie: Tallinn versinkt im Schnee
Also, nicht abschrecken lassen. Winter in Tallinn ist herrlich. Von Ende November bis Anfang März ist es relativ schneesicher. Und wenn es erstmal geschneit hat, verschwindet der Schnee auch so schnell nicht wieder. Denn: Es ist bitterkalt im Winter. Handschuhe und dicke Jacke also nicht vergessen. Hab ich euch jetzt zu sehr abgeschreckt? Hoffentlich nicht. Sehr die Bilder an und ihr wisst, warum ich eine Reise im Winter nach Tallin empfehle.
Im Übrigen: Es gibt erstaunlich viele und gute Museen in Tallinn. Zum Beispiel das Kiek op de Kök, eine mittelalterliche Befestigungsanlage mit unterirdischen Gängen, das Architekturmuseum, das Wasserflugzeug-Museum oder historische Museen in der Altstadt. Die sind gut gemacht und eignen sich prima, um sich aufzuwärmen oder eben in den dunklen Stunden. Zumal der Besuch der Museen mit der Tallinn Card, die auch für Straßenbahnen und Busse gilt, umsonst ist. Die Tallinn Card gibt es u.a. bei der Touristinfo an der Nikolaikirche.
Von Ende November bis Anfang Januar gibt es zudem auf dem Rathausplatz einen wirklich schönen Weihnachtsmarkt, der im Schnee doppelt romantisch wirkt. Von Dezember bis Mitte März ist zudem die Eisbahn „Vanalinna Uisupark“ an der Nikolaikirche geöffnet. Bilder von Eisbahn und Weihnachtsmarkt im Video unten.