22. November 2024

Heinz-Nixdorf-Museumsforum – das größte Computermuseum der Welt

Petra im Nixdorf-Museum

Das größte Computermuseum der Welt ist… a) im Silicon Valley, b) in Los Angeles, c) in Paderborn? Ihr ahnt die Antwort.

Ja, tatsächlich. Das größte Computermuseum der Welt steht in Paderborn. Das Heinz-Nixdorf-Museumsforum. Ein Museum, indem man dank der vielen Objekte Stunden verbringen kann. Die meisten Ausstellungsstücke sind auf zwei Etagen verteilt. Vieles zum Ansehen, einiges zum Anfassen. Und die Roboter Peter und Petra (siehe Foto oben) führen die Gäste zu den Objekten. (Noch) eher ein Spaß, aber vielleicht die Zukunft des Museums.

Im zweiten Obergeschoss gibt es Computer zu sehen

Das klingt erstmal komisch, aber das Museum zeigt 5.000 Jahre Kommunikationsgeschichte. Die Erfindung der Schrift oder Rechenschieber gibt es genauso zu sehen wie die Entwicklung des Telefons oder von Kassensystemen. Genauso Lochkarten, Rechenmaschinen oder frühe Automaten. Eins baut auf dem anderen auf. Und wem das zu viel ist, der überspringt einfach das erste Obergeschoss.

Vom Rechenschieber zum Rechner

Im zweiten Obergeschoss geht es um den Computer. Von den ersten Großrechnen aus den 1930er- und 1940er-Jahren bis hin zum ersten Apple-Computer zu sehen. Außerdem wagt das Museum hier Blicke in die Zukunft. Mit ersten Robotern und einem Ausblick, was sie in Zukunft vielleicht für uns erledigen werden. Die Ausstellung bietet für Spezialisten wie Informatiker genauso wie für normale Computer-Benutzer spannende Einblicke in die Geschichte der Kommunikation und der Rechner.

Früher Nixdorf-Hauptverwaltung, heute Computermuseum

Das Museum ist nach dem Computer-Pionier Heinz Nixdorf (siehe blauer Kasten unten) benannt. In dem Gebäude saß früher die Hauptverwaltung seines Computer-Unternehmens, das in Spitzenzeiten über 20.000 Menschen beschäftigte. Teil der Ausstellung ist auch die Unternehmensgeschichte. Nixdorf galt als attraktiver Arbeitgeber, weil er überdurchschnittlich bezahlte. Er baute eigene Berufsschulen, weil ihm die staatlichen zu viel Wissen von gestern vermittelten.

Auch Nixdorf-Geschichte zu sehen

Die erste Objekte für das Museum hatte Nixdorf noch zu Lebzeiten gesammelt. Der Aufbau des Museums hatte bereits begonnen. Nach seinem überraschenden Tod 1986 übernahm eine Stiftung, die aus seinem Vermögen gegründet wurde die Sammlung und erweiterte sie immer mehr. Bis heute ist die Stiftung Westfalen von Heinz Nixdorf Trägerin des Museumsforums.

Potrait des Unternehmensgründers Heinz Nixdorf im Museum

Heinz Nixdorf (1925 – 1986) war ein deutscher Computer-Pionier. Er gründete 1952 als Physikstudent sein Computer-Unternehmen, das schnell wuchs. Nixdorf fertigte hauptsächlich Computer für Firmen, aber auch Bankautomaten und Kassensysteme. Nixdorf war in den 1980ern Marktführer in Deutschland und beschäftigte 1985 23.000 Mitarbeiter in 44 Ländern. Heinz Nixdorf starb 1986 an einem Herzinfarkt auf der Computermesse CeBit, die er selbst mit begründet hatte. Die Firma Heinz Nixdorf Computer war 1988 Gründungsmitglied des Aktienindex‘ DAX, 1990 wurde es von Siemens übernommen.

Eintrittspreise und Öffnungszeiten auf den Seiten des Heinz-Nixdorf-Museumsforum. Das Museum bietet neben Führungen für Erwachsene auch spezielle für Kinder. Im Erdgeschoss gibt es alte pixelige Computerspiele aus den 80ern, die auch Kindern von heute Spaß machen, Wer sich für Computer-Geschichte interessiert, dem kann ich auch das Binarium in Dortmund empfehlen. Das widmet sich der Geschichte von Computerspielen. Von den ersten Telespielen über Atari-Spielkonsolen bis zu den modernsten virtuellen Spielen.

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