14. Dezember 2024

Kristiansund – die Klippfisch-Hauptstadt

Die Klippfisch-Frau am Hafen

Kristiansand hat dem Klippfisch ein Denkmal gesetzt. Aber was genau ist eigentlich ein Klippfisch?

Kristiansund war über Jahrhunderte die Klippfisch-Hauptstadt der Welt. Nirgendwo wurden so viele Klippfische produziert wie hier. Eine Arbeit, die Frauen machen mussten. Deshalb ist den Klippfisch-Frauen sogar ein Denkmal im Hafen der Stadt gewidmet (siehe Bild oben).

Auf den Klippen haben die Frauen den Kabeljau getrocknet

Bei Klippfischen handelt es sich um getrockneten Kabeljau. Der Fisch wird von Männern auf hoher See gefangen und dort gleich ausgenommen. Das war Männerarbeit. Bei der Rückkehr von See gingen die Seeleute in die Kneipe und überließen den Frauen die weitere Arbeit. Sie legten den Fisch zum Trocknen auf die Klippen gegenüber vom Hafen. Deshalb Klippfisch. Er unterschiedet sich vom Stockfisch, der auf Holzgerüsten (norwegisch: Stokk) getrocknet wird. Klippfisch ist im Gegensatz zum Stockfisch gesalzen.

Ihr findet die Klippfisch-Frau an der Straße Kaibakken 1 bzw. Kongens Plass. Wenn ihr mit dem Hurtigruten-Schiff kommt: Einfach nach links am Hafenkai entlang gehen. Nach knapp zehn Minuten erreicht ihr das Denkmal. Die Klippen, auf denen die Frauen die Fische getrocknet haben, liegen gegenüber vom Hurtigruten-Schiff. Dort ist auch das Kippfisch-Museum (Straße Milnveien 30d). Heute werden die meisten Klippfische nicht mehr in Kristiansund, sondern in Ålesund verarbeitet. Die Klippen stehen zwar unter Schutz, sind aber teilweise bebaut worden.

Kristiansund ist eine der nach dem Krieg wieder aufgebauten norwegischen Städte und nicht sonderlich schön. Auf der gegenüberliegenden Seite des Denkmals liegt ein kleines Shoppingcenter. Von dort könnt ihr auch die Buchstaben „Kristiansund“ am gegenüber liegenden Ufer sehen. Die Stadt hat sich ähnliche Buchstaben wie „Hollywood“ gegönnt.

In der Nähe gibt es noch den Ort Grip, ein altes verlassenes Fischdorf, das früher in der Hochsaison 2.000 Einwohner hatte, 1964 wurden noch 104 Bewohner gezählt, kurz vor Weihnachten 1974 haben die beiden letzten den Ort verlassen. heute werden die Häuser im Sommer als Ferienhäuser genutzt. In Grip gibt es ein Stabkirche von 1480.

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