Das Museum ist ein unerwartetes Highlight in Kanazawa: Das „21st Century Museum of Contemporary Art, Kanazawa“ ist ein Museum auf Welt-Niveau. Und unterhaltsam obendrein.
Mit solchen Museen kann man selbst Kunstmuffel zum Museumsbesuch überreden. Der Name „21st Century Museum of Contemporary Art, Kanazawa“ ist vielleicht etwas sperrig, das Museum in Kanazawa ist es aber überhaupt nicht. Hier kann man nicht nur Bilder an Wänden ansehen. Hier bist du an ganz vielen Stellen mittendrin in den Kunstwerken. Das macht den Besuch so unterhaltsam.
Der Spaß beginnt schon mit dem „Color Activity House“ von Olafur Eliasson, der – unverkennbar – auch den Aufbau aus dem „ARoS Museum“ in Aarhus in Dänemark geschaffen hat. Beide Kunstwerke stammen aus derselben Zeit (2010 – 2011) und sehen wegen der bunten Plexiglas-Scheiben auch ähnlich aus. In Kanazawa steht das Werk vor dem Museum. Ihr müsst also nicht mal ins Museum rein, um durch die bunten Plexiglas-Scheiben zu laufen. Bevor ich mich hier in wilden Interpretationen zum Werk versteige, einfach ein Zitat von Olafur Eliasson:
„Die Arbeit mit einem Durchmesser von zehn Metern besteht aus drei freistehenden, gebogenen Glaswänden, die wie ein Wirbel um einen offenen Raum mit einer Kugel in der Mitte angeordnet sind. Die drei Wände präsentieren die drei Primärtöne des subtraktiven Farbmodells – Cyan, Magenta und Gelb – und sekundäre und tertiäre Farbtöne entstehen dort, wo sich die Wände überlappen. Wenn sie sich durch den Pavillon bewegen, durchqueren die Besucher die sich ständig ändernden Farbfelder; die einfarbigen Farbtöne verändern auf subtil ihren Blick auf die Stadt und die Umgebung außerhalb des Pavillons.“
Olufar Elisson auf seiner Homepage zum „Coulor Activity House“
Meistfotografiertes Highlight ist das bekannteste Werk des argentinischen Künstlers Leandro Erlich. „Swimming Pool“ steht im Innenhof des Museums und lässt sich von beiden Seiten begehen. Von unten. Dort merkt man, dass gar kein Wasser im Pool ist, sondern nur an der Oberfläche welches fließet. Von oben kann man den Menschen zusehen, die das Kunstwerk gerade von unten inspizieren. Also wieder was mit Action und zum Mitmachen.
Das 21st-Century-Museum zeigt zeitgenössische Kunst von internationalen Künstlern ab 1980. Die meisten Werke sind für das Museum selber entworfen worden. Das Museum eröffnete 2004. Es ist auch für Architekten ein interessanter Ort. Das vom Büro SANAA entworfene Gebäude ist ein runder Komplex, der von allen Seiten Zugang zum Museum bietet. Auf den Außenflächen stehen Kunstwerke wie das „Colour Activity House“.
Das Museum zeigt eine kleine Dauerausstellung in acht Räumen, zudem gibt es wechselnde Ausstellungen von zeitgenössischen Künstlern. Obwohl das Museum in einer vergleichsweise unbekannten und kleinen Stadt liegt, gehört es zu den am meisten besuchten Museen auf der Welt. Das Museum bildet einen wunderbaren Kontrast zu dem vielen historischen Ort wie der Burg oder dem japanischen Garten Kenroku-en. Das Museum ist fußläufig vom Garten und der Burg problemlos erreichbar. Es liegt auf halbem Weg zur Innenstadt.
Mit dem Shinkansen und dem Japan Rail Pass durch Japan – Eine der schönsten Reise-Möglichkeiten in Japan ist die Fahrt mit dem Japan Rail Pass. Ihr könnt den Pass für 7, 14 oder 21 Tage kaufen. Dann könnt ihr damit Züge von der Regionalbahn bis zum superschnellen Shinkansen umsonst benutzen. So viel ihr wollt. Ihr müsst ein Voucher für den „JR Pass“ in Deutschland bestellen. Das ging früher nur über das HIS-Reisebüro in Frankfurt, Berlin und Düsseldorf. Mittlerweile gibt es weitere Agenturen, die einen Verkauf online anbieten. Auch bei Getyourguide bekommt ihr inzwischen Pässe. Der Reiseveranstalter Journaway bietet Japan-Rundriesen inklusive JR-Pass, Hotels und Flug an. Zum Beispiel eine Reise mit City-Hopping oder eine Deluxe-Reise inklusive Zugticket, Nahverkehrsticket, Flug und Hotel. Alles, was ihr über den Japan Rail Pass wissen müsst, im Artikel „Wie funktioniert der Japan Rail Pass?“