30. April 2024

10 Dinge, die Ihr in Kanazawa unternehmen könnt

Das vergleichsweise kleine Kanazawa hat erstaunlich viele Sehenswürdigkeiten. Viele Japan-Touren machen hier Halt. Zu Recht. Es gibt eine Menge zu sehen.

Die Sehenswürdigkeiten in Kanazawa liegen größtenteils nah beieinander. Burg, Garten, Schrein, 21st Century Museum und Innenstadt liegen beispielsweise in einer Ecke. Bei weiter entfernten Zielen hilft die Ringbus-Linie, die alle wichtigen Attraktionen ansteuert (siehe Tipp am Ende des Textes). Hier sind zehn Dinge, die ihr in Kanazawa unternehmen könnt:


1. Auf die Burg gehen

Die Wurzeln der Burg Kanazawa (siehe Bild ganz oben) gehen schon ins 16. Jahrhundert zurück. Sie war einst eine der größten Anlagen in Japan, gebaut von der mächtigen Maeda-Familienclans, der auch den Kenroku-en-Garten (siehe Tipp 2) angelegt hat. Die Familie bewohnte von 1583 bis 1869 die Burg. Immerhin 11 Generationen. 1881 wurde die Burg bei einem Brand zerstört. Original ist nur noch ein Lagerhaus. seither werden die alten Gebäudeteile wiederaufgebaut. Ihr könnt in der wieder aufgebauten Burg durch eine kleine Ausstellung, in der die Geschichte der Burg dargestellt wird, gehen.


Kenroku-en
2. Im japanischen Kenroku-en – Garten entspannen

Kenroku-en ist einer der drei berühmtesten Gärten Japans. Dazu zählen einer in Mito, ein zweiter in Okayama und eben Kenroku-en in Kanazawa. Das hat was damit zu tun, dass der Garten besonders viele Kriterien für einen guten Garten erfüllt. Die Kriterien sind: Weitläufigkeit, Abgeschiedenheit, Kunstfertigkeit, Traditionelles, fließendes Wasser und Panoramablick. Alles hat Kenroku-en zu bieten. Hier könnt ihr schön entspannt zwischen Bäumen, Teichen, Bächen und kleinen Wasserfällen spazieren gehen. Blumen gibt es nicht so viele, aber auch das ist typisch für einen japanischen Garten. Für Kenroku-en und die Burg gibt es eine Kombi-Eintrittskarte, mit der ihr billiger in beide Sehenswürdigkeiten kommt.


Das Tor am Hauptbahnhof von Kanazawa
3. Am Hauptbahnhof die Augen aufhalten

Bahnhöfe sind in Japan häufig Hingucker. Insbesondere die Mega-Stationen in Kyoto und Osaka. Aber auch Kanazawa leistet sich einen hübschen neuen Bahnhof. Sehenswert sind auch das Tor vor dem Eingang und ein Brunnen in unmittelbarer Nähe. Der bildet aus verschiedenen kleinen Wasserstrahlen Worte wie „Welcome“, „Kanazawa“ oder die Uhrzeit. Hier ist auch der Busbahnhof. Hier findet ihr Busse, die euch zu euren Hotels bringen. Das historische Zentrum ist aber nur eine Viertelstunde zu Fuß entfernt. Der Weg zu den Hotels dort ist auch mit Koffer zu Fuß machbar.


Begehbares Kunstwerk vor dem Museum
4. Das Museum für Moderne Kunst von außen besichtigen

OK. Reingehen lohnt auch. Da gibt es nämlich einen wunderbaren Pool, den ihr von unten und von oben besichtigen könnt. Ohne nass zu werden. Wer es aber nicht so mit Kunst hat, kann das „21st Century Museum of Contemporary Art“ auch im Vorbeigehen „mitnehmen“. Es gibt nämlich einige Kunstwerke wie das Color Activity House von Olafur Eliasson, die draußen stehen. Wem das bunte Plexiglas-Kunstwerk übrigens bekannt vorkommt, es ist sozusagen eine Schwester des Werks, das auch dem AROS-Museum in Aarhus steht.


Markthalle in Kanazawa
5. Auf den Markt gehen

Der Omicho-Markt hat sich noch etwas von seiner Ursprünglichkeit erhalten. In den meisten F#llen sind in Japan in diese Märkte ganz normale Geschäfte eingezogen. Hier gibt es aber noch die typischen Marktstände von Gemüse über Obst bis Fleisch und Fisch. Besonders viel los ist deshalb in den Morgenstunden. In den Passagen befinden sich knapp 200 Stände und Läden. Der Markt liegt zentral, wenige Gehminuten vom Bahnhof und vom touristischen Zentrum entfernt (Adresse: 50 Kamiomicho)


Die alten Geisha-Häuser
6. Durchs Geisha-Viertel gehen…

Eine Straße voller Teehäuser, Shops, die Waffeln und Gebäck verkaufen, andere bieten warnes Essen oder Souvenirs. Durch Higashi Chaya, so heißt der alte Geisha-Distrikt, kann man sich einfach treiben lassen. Nicht wundern. Es sieht alles wie auf dem Foto etwas verschlossen aus, ist es aber nicht. Hinter den Holzfassaden sind Geschäfte. Die Häuser sind wegen der Geishas so gebaut, man kann von außen nicht reinschauen. So etwas gibt es beispielsweise auch im arabischen Raum, zum Beispiel in der Altstadt von Dschidda. Doch zurück nach Japan: Higashi Chaya erreicht ihr in 15 Minuten zu Fuß von der Burg. Hier hält aber auch die Ringbus-Linie (siehe blauer Kasten unten). Der Distrikt liegt direkt am Utatsu-Berg, von dem ihr eine super Aussicht über die Stadt habt. Ihr geht etwa eine Viertelstunde.


Das Samurai-Viertel in Kanazawa
7. …und davor oder danach durchs Samurai-Viertel spazieren

Ursprünglich wohnten die Samurai mit den Herrschern auf der Burg. Doch die Familien wurden zu viel, also legte die herrschende Maeda-Familie ein Viertel für die Samurai an. Nagamachi. Die recihen Samurai bekamen die größten Grundstücke, die besonders nah an der Burg gelegen waren. Auch wenn euch das Viertel gern als Samurai-Viertel verkauft wird, muss man sagen, dass nur wenige Häuser wirklich erhalten sind. Die meisten sind moderner. Mit dem Ende der Edo-Zeit verloren die Samurai Vermögen und gesellschaftliche Stellung. Sie mussten häufig ihre Häuser aufgeben und verloren den Grund. Vieles wurde abgerissen. Das Samurai-Viertel Nagamachi ist in der Nähe der Hauptstraße bzw. des Omaya-Schreins.


Der Oyama-Schrein
8. Den Oyama-Schrein besichtigen

Der Schrein stand ursprünglich auf dem etwa drei Kilometer entfernten Utatsu-Berg. Er wurde 1875 aber mehr ins Zentrum verlegt. Das Steintor, das ihr beim Schrein entdeckt, wurde erst 1875 gebaut, der Schrein selber stammt von 1599. Oyama-Schrein liegt direkt vor dem Eingang der Burg. Kenroku-en, Burg und Schrein lassen sich sehr gut miteinander verbinden.


Der Goldene Pavillon in Kyoto ist mit Blattgold aus Kanazawa belegt
9. Gold suchen

Nahezu alles Blattgold, das in Japan verwendet wird, wird in Kanazawa hergestellt. Zum Beispiel auch das Gold, das den Goldenen Pavillon (siehe Foto) in Kyoto glänzen lässt. Wie die dünnen Plättchen produziert werden und 3.000 Objekte aus Blattgold könnt ihr im Kanazawa Yasue Gold Leaf Museum bewundern.


10. In Korimbo shoppen

Kanazawa hat einen kleinen Innenstadt-Kern, indem es sogar (durchaus eine Überraschung für Japan) eine klassische Fußgängerzone gibt. Allerdings ist an der Hauptstraße im Viertel Korinbo mehr los. Hier findet ihr das mehrstöckige Daiwa-Kaufhaus, eine kleine Mail, on dem es u.a. einen Uniqlo-Laden gibt, sowie eine Einkaufsstraße Minamicho. Das Schöne ist, dass die Geschäfte nicht so überlaufen wie in Kyoto oder teilweise auch in Osaka sind.

Tipp: Mit dem Ring-Bus fahren: In Kanazawa könnt ihr eure eigene Hop-On-Hop-off-Tour organisieren. Dank der touristischen Ringbuslinie. Die fährt in beide Richtung. Linksrum und rechtsrum und führt an fast allen Sehenswürdigkeiten vorbei, die ich hier vorgestellt habe. Ihr könnt eine Tageskarte kaufen und überall rausspringen, wo ihr mögt. Wer einen „Japan Rail Pass“ hat, kann in Kanazawa auch die JR-Busse nehmen. Die fahren nicht so hübsch im Kreis, sind aber mit dem Pass kostenlos. Tickets für den Ringbus bekommt ihr bei der Touristen-Info. Es gibt eine am Bahnhof, aber auch noch eine zweite in der Nähe des Oyama-Schreins an der Hauptstraße Minamicho.

Mit dem Shinkansen und dem Japan Rail Pass durch Japan – Eine der schönsten Reise-Möglichkeiten in Japan ist die Fahrt mit dem Japan Rail Pass. Ihr könnt den Pass für 7, 14 oder 21 Tage kaufen. Dann könnt ihr damit Züge von der Regionalbahn bis zum superschnellen Shinkansen umsonst benutzen. So viel ihr wollt. Ihr müsst ein Voucher für den „JR Pass“ in Deutschland bestellen. Das ging früher nur über das HIS-Reisebüro in Frankfurt, Berlin und Düsseldorf. Mittlerweile gibt es weitere Agenturen, die einen Verkauf online anbieten. Auch bei Getyourguide bekommt ihr inzwischen Pässe. Der Reiseveranstalter Journaway bietet Japan-Rundriesen inklusive JR-Pass, Hotels und Flug an. Zum Beispiel eine Reise mit City-Hopping oder eine Deluxe-Reise inklusive Zugticket, Nahverkehrsticket, Flug und Hotel. Alles, was ihr über den Japan Rail Pass wissen müsst, im Artikel „Wie funktioniert der Japan Rail Pass?“

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