23. Oktober 2024

Ragnarock – dänisches Museum für Rock, Pop und Jugendkultur

Das Ragnarock-Museum

Im Ragnarock in Roskilde könnt ihr wunderbar in die dänische Musikkultur eintauchen. Zudem erfahrt ihr viel über das, was die Jugend in den Jahrzehnten seit den 1950ern bewegt hat.

Kleines Quiz: Welche Musiker aus Dänemark kennt man bei uns? Gar nicht so einfach, oder? Volbeat und Gitte Henning kommen beispielsweise aus Dänemark. Oder der Metallica-Sänger Lars Ulrich. Eine etwas ausführlichere Liste habe ich hier zusammengestellt. Was ich aber eigentlich sagen wollte: Wer das Museum Ragnarock besucht, taucht in unbekannte Welten ein.

Ihr könnt im Museum Musik hören und sehen

Euch werden auch Namen wie die Beatles oder die Rolling Stones begegnen, aber eben auch einen häufen, von dem nicht mal Experten was gehört haben. Gleich an der ersten Station im Museum könnt ihr in die unbekannten musikalischen Welten eintauchen. Dort hängen die Jahres-Charts seit den 1950ern bis heute. Ihr könnt alle Titel nachhören.

Museum für Musik und Jugendkultur

Ragnarock ist aber sowas wie ein Zwischending aus Musik- und Jugendkulturmuseum. Geht es im norwegischen Gegenstück, dem Museum Rockheim in Trondheim hauptsächlich um die Musik und die Musiker, hat das Rangarock einen bisschen weiteren Blick. Hier dreht sich auch vieles um Jugendbewegungen und Jugendkultur. Um Tanz oder auch schwule und lesbische Musiker.

Die 70er und Disco-Musik

Ein Besuch ist auch eine schöne Möglichkeit, in die Alltagskultur Dänemarks einzudringen. Hier erfahrt ihr viel, was junge Menschen in den 50er-, 60er-, 70er-, 80er, 90er- etc Jahren interessiert und bewegt hat. Eine Form des Geschichtsunterrichts, den ihr in vielen anderen Museen nicht bekommt. Hier geht es weniger um Könige und die Mächtigen als ums gemeine Volk, was das in den Zeiten bewegt hat. Die Musik ist sozusagen der Soundtrack zu diesen Geschichten.

Auch das Roskilde Festival hat seinen Platz

Ein Bereich ist natürlich auch dem berühmten Festival Roskilde gewidmet, bei dem von Bob Marley über REM und Metallica bis hin zu The Cure alle Größen der Rockmusik gespielt haben. Ihr könnt im Museum auch Instrumente ausprobieren oder etwas über Plattenproduktionen erfahren.

Wie wir über die Jahrzehnte Musik gehört haben

Ich fand den Besuch echt spannend und kann ihn hur empfehlen. ihr müsst euch allerdings vielfach auf etwas einlassen, das euch unbekannt ist. Inklusive Rockstars wie Gasolin (siehe Video unten). Es gibt wahnsinnig viel zu hören und anzusehen. Von Videos bis zu Kostümen. Ihr könnt ein, zwei sehr unterhaltsame Stunden im Ragnarock verbringen .

Spektakulärer Bau

Das Gebäude mit dem goldenen Dach wurde vom niederländischen Architektur-Büro MVRDV entworfen. Aus diesem Büro stammen einige weitere bemerkenswerte Gebäude. Allem voran die gigantische Markthalle in Rotterdam und die zu einem Park umgebaute Hochstraße Seoullo 7017 in der koreanischen Hauptstadt Seoul.

Gasolin – nach diesem Song ist eine Straße benannt

Das Museum liegt im Kreativ-Viertel Musicon. Der Name des Stadtteils ist ein Wortspiel aus Musik und Unicon, so hieß die Zementfabrik, die früher auf dem Areal stand. Anfang der 2000er-Jahre schloss das Werk und die Stadt baute es zum Kreativviertel um. Hier sitzt auch die Firma, die das Roskilde Festival organisiert. Die offizielle Adresse des Museums lautet Rabalderstræde 16. Die Straße ist nach einem Song der dänischen Band Gasolin benannt. Ein Rock-Hit aus den 1970ern. (siehe Video).

Anreise

Das Museum liegt leider etwas außerhalb der Innenstadt von Roskilde. Zu Fuß braucht ihr 20 bis 25 Minuten vom Bahnhof Roskilde. Es gibt auch eine Buslinie (202A), die ab dem Bahnhof fährt. In der Woche kommt ihr gut mit dem Bus zum Museum, am Wochenende ist er allerdings zeitweise nur stündlich unterwegs. Der Eintritt ins Museum ist mit der Copenhagen Card frei.

Kommentar verfassen