Kobe hat erstaunlich viele Sehenswürdigkeiten zu bieten. Von einem Wasserfall über Chinatown bis zur Hafengegend mit Ausflugsschiffe und Aussichtsturm. Hier sind die Highlights.
Bei uns verbinden die meisten nur das gleichnamige Rind mit der 1,5-Miilionen-Menschen-Metropole Kobe. Sie hat aber wesentlich mehr zu bieten. Wenn Ihr beispielsweise in Kyoto oder Osaka seid, lohnt der kurze Ausflug. Von den beiden Städten seid ihr in 30 bis 60 Minuten mit dem Zug in Kobe.

1. Mit der Seilbahn in den Kräutergarten
Die Kobe-Nunobiki-Seilbahn bringt euch auf 330 Meter auf den Berg Rokko zum „Herb Garden“. Von dort habt ihr einen super Blick auf Kobe. Außerdem gibt es oben auf dem Berg einen schönen Kräutergarten, zahlreiche Blumenbeete und eine Gewächshaus. Botanik-Fans kommen hier voll auf ihre Kosten. Und falls euch das Gebäude oben bekannt und europäisch vorkommt. es ist der Wartburg nachempfunden.

2. Zum Nunobiki-Wasserfall gehen
Den Kräutergarten und den 43 Meter hohen Wasserfall könnt ihr gut verbinden. Der Wasserfall liegt am Fuß des Bergs, auf dem der Kräutergarten ist. Ihr erreicht ihn von der Mittelstation. Einfach bergab gehen. Leider entlang der Straße, aber es fahren kaum Autos. Alternativ könnt ihr auch von der Bahnstation Shin-Kobe einfach ein paar Meter aufwärts gehen. Von dort sind es nur 500 Meter zu Fuß. Das schafft ihr in zehn Minuten. Der Wasserfall ist nicht spektakulär, aber nach all dem Beton in japanischen Städten ein schöner Kontrast.
3. Auf den Port Tower fahren
Der rote Kobe-Port-Tower (siehe Bild ganz oben) ist das Wahrzeichen der Stadt. Er wurde 1963 errichtet und überstand das Erdbeben von 1995 ohne größere Schäden. Auf etwa 90 Metern befindet sich eine Aussichtsplattform, von der ihr einen guten Blick auf Kobe und die Bucht von Osaka habt. Das rote Geflecht um den Turm soll an eine traditionelle japanische Trommel erinnern.

4. Zum beeindruckenden Earthquakes-Memorial
Am 17. Januar 1995 ereignete sich ein verheerendes Erdbeben in Kobe. 4.500 Menschen starben, 100.000 Gebäude wurden zerstört oder beschädigt. Heute ist alles wiederaufgebaut. An das Erdbeben erinnert nur noch eine kleine Fläche im Merikenpark, die man so belassen hat wie sie das Erdbeben hinterlassen an. Sehr eindrucksvoll. Der Earthquakes-Memorial-Park befindet sich in Sichtweite zum maritimen Museum und zum Be-Kobe-Schild.

5. Ins Maritime und Kawasaki-Museum gehen
Das maritime Museum in Kobe am Hafen ist ok. Aber nicht wirklich spektakulär. Spannend macht den Besuch im Museum, dass das Kawasaki-Museum Teil des Komplexes ist. Ihr kommt mit der Eintrittskarte also in zwei Ausstellungen. Bei uns ist Kawasaki in erster Linie für Motorräder bekannt, das Untern nehmen hat aber in seiner Werft in Kobe auch Riesen-Schioffe gebaut, es war an Flugzeug-Konstruktionen und am Bau des berühmten Shinkansen-Zuges beteiligt. Und Motorräder gibt es in der „Kawasaki Good Times World“, so der offizielle Name, natürlich auch.

6. Vor dem Be-Kobe-Schild fotografieren lassen
Das Schild steht im Merken-Park direkt gegenüber vom maritimen Museum und ganz in der Nähe des Earthquakes-Memorials. Das beliebte Fotomotiv ist auch nachts schön anzusehen. Dann ist nicht nur das Schild, sondern beispielsweise auch das Segel vor dem maritimen Museum bunt erleuchtet.
7. Durch das Mosaic-Center bummeln (und mit dem Riesenrad fahren)
Direkt am Hafen, an dem auch die Hafen-Rundfahrten (Tipp 9) starten, steht das Mosaic-Center. Eine Mischung aus Einkaufs-, Souvenir- und Gastro-Meile. Häufig erster Anlaufpunkt für Menschen, die mit dem Kreuzfahrtschiff kommen. Hier könnt ihr nett auf der Terrasse eines der Restaurants oder der Cafés sitzen und auf den Port-Tower und den Hafen blicken. Sehr gut, um sich vom Stadtrundgang zu erholen. In unmittelbarer Nähe gibt es auch noch große Einkaufszentren, zum Beispiel mit eine Uniqlo-Modeladen.

8. Nach Chinatown gehen
1868 siedelten sich zahlreiche Chinesen in der Hafenstadt Kobe an. Sie gründeten ihr eigenes Viertel. Auf 300 Meter Länge findet ihr zahlreiche chinesische Geschäfte und kleine Imbisse. Gerade in der Mittagszeit ist das Viertel wegen der Essensbuden auch bei einheimischen Japanern sehr beliebt. Chinatown liegt auf halber Strecke zwischen Sannomiya-Bahnhof und Meriken-Park/Hafen. Vom maritimen Museum sind es fünf bis zehn Minuten zu Fuß.
9. Eine Hafenrundfahrt machen
Kobe ist eine Hafenstadt. Im Terminal direkt neben dem Port Tower könnt ihr bei verschiedenen Anbietern einen Rundfahrt buchen. Die dauert etwa 45 Minuten. Es gibt stündlich Touren. Es geht einmal quer durch den Hafen. Vorbei an Trockendocks und einer bebauten künstlichen Insel. Eine schöne Tour, insbesondere bei Sonnenschein.

10. Rind essen
Natürlich gibt es das berühmte Kobe-Rind auch in Kobe zu essen. Zahlreiche kleine Restaurants bieten Gerichte an. meistens unter der Bezeichnung Wagyū. Die lest ihr an vielen kleinen Imbissen. Könnt ihr im Stadtbild nicht übersehen. Wer gemütlicher sitzen möchte als in den kleinen japanischen Buden hat auch in Restaurants im Moaic-Einkaufszentrum am Hafen einige Restaurants zur Auswahl. Also guten Appetit!