Unternehmungen in Göteborg haben fast immer etwas mit Wasser zu tun. Aber es gibt auch ein paar Sehenswürdigkeiten ohne Wasser. Hier einige Vorschläge für Eure Städtereise.
Göteborg liegt am Meer und an drei Flüssen. Das hat die Stadt mit knapp 600.000 Einwohnern geprägt. Das werdet Ihr auch bei meinen Vorschlägen sehen. Deswegen gibt es auch noch eine Extra-Liste mit den „10 schönsten Bootsfahrten in Göteborg“. In dieser Auswahl kommt auch Wasser vor, aber eben nicht nur.
1. Bootsfahrt über die Kanäle der Stadt
Mit den kleinen, besonders flachen „Paddan-Booten“ (zu deutsch: „Die Kröte“) geht’s über die Kanäle in Göteborg. Eine super Rundfahrt. Wahlweise als 50-Minuten-Tour oder auch als Hop-On-Hop-Off-Bootstour mit vier Stopps. Wie man mag. Die Route ist nahezu dieselbe. Ihr fahrt an den historischen Gebäude vorbei, auch an den neueren wie dem „Lipstick“-Hochhaus (siehe Tipp unten), einem tollen Vier-Master, am Fischdom. Im Grunde seht ihr schon mal alles, was wichtig ist und könnt euch gut Orientierung verschaffen. Die Boote sind übrigens so flach, weil die Brücken so niedrig sind. Bei Flut müsst ihr während der Fahrt mehrfach den Kopf einziehen. (Mehr über Bootstouren in der Liste „Die 10 schönsten Bootsfahrten in Göteborg“)
2. Am Lilla Bommen auf den Lippenstift fahren
Lilla Bommen ist der alte Kanalhafen der Stadt: Hier steht ein Hochhaus, das die Göteborger wegen seiner Form und der rot-weißen Fassade „Lipstick“, also Lippenstift, nennen (siehe Bild ganz oben). Andere sprechen auch vom „Lilla Bommen“ oder dem hässlichsten Hochhaus Skandinaviens . Angeblich hat das 22stöckige Gebäude, das 1989 errichtet wurde, diesen zweifelhaften Preis mehrfach gewonnen. Oben gibt es eine Aussichtsplattform. Hier habt ihr einen super Blick über Göteborg und den Hafen (siehe Bild oben). Am „Lilla Bommen“ liegt auch der prächtige Viermaster Viking, hier steht das Opernhaus und hier starten die Schären-Fahrten. Mehr über „Lilla Bommen“ und die Attraktionen dort, könnt ihr hier ausführlich nachlesen…
3. In Haga bummeln und Fika machen
Haga ist ein wunderschönes kleines Viertel mit alten Holzhäusern. „Haga Nygatta“ heißt die Haupt-Shoppingstraße mit schönen kleinen Boutiquen, Souvenirläden, Design-Shops und insbesondere mit Cafés, in denen ihr Fika (Kaffeepause) machen und euch an den größten Zimtschnecken der Welt versuchen könnt. Schön zu sitzen, toll durchzubummeln. Es schließen sich große Backstein-Häuser an. Hier könnt ihr eher den Abend verbringen. Hier befinden sich zahlreiche schöne stilvolle Restaurants und Bars. Mit Zimtschnecke im Bauch steigt es sich doch auch viel motivierter auf die Festung Skansen Kronen, die auf einem kleinen Hügel liegt, der direkt an die Shopping-Straße angrenzt.
4. Eine Fahrt durch die Schären machen
Eine Fahrt? Ach, in Göteborg kann man sich gar nicht entscheiden so viele Angebote gibt es. Die Boote starten alle in Lilla Bommen, dem Hafenviertel, in dem auch das Lipstick-Hochhaus und der große Viermaster Viking steht (siehe Tipp 2). Ihr habt die Wahl zwischen einer 2einhalbstündigen Schären-Rundfahrt oder beispielsweise einer längeren zur Schäre „Vinga“ mit einem Zwischenstopp auf der Insel. Dauer: Etwa vier Stunden. Vor Ort findet ihr aber auch noch zahlreiche andere Routen. Wenn ihr wollt, mit Dinner an Bord. (Mehr über Bootstouren in der Liste „Die 10 schönsten Bootsfahrten in Göteborg“)
5. Bootsfahrt mit dem Linienboot
Ihr kommt auch mit den normalen Linienbooten zu den scharen. das kostet nur 20% des Preises, es ist aber etwas Eigeninitiative gefragt. Am besten sucht ihr euch eine Schäre aus (zum Beispiel eben Vinga) und lasst euch dann die Route mit der Västtrafik-App berechnen. Västtrafik betreibet alle Busse, Straßenbahnen und eben die Linienschiffe in Göteborg. Die App rechnet euch die Route aus. nach Vinga gehts beispielsweise erstmal mit Bus und bahn und dann mit dem Linienschiff. Ihr könnt auch im Hafen umherfahren. Achtet auf die grünen Flaggen mit der Aufschrift „Gratisresa“ (zu deutsch: Gratis-Reise). Die Schiffe bringen euch kostenlos zum Ziel. Weht eine orangene Flagge, müsst ihr zahlen. Aber eben auch nur den Preis eines Single-Tickets oder ihr kauft gleich eine Tageskarte und fahrt hin. und her. Klingt komplizierter als es ist. Einfach testen. (Mehr über Bootstouren in der Liste „Die 10 schönsten Bootsfahrten in Göteborg“)
6. Volvos gucken
Göteborg ist die Wiege der Autofirma Volvo, die seit den 1920er-Jahren Autos, aber auch LKW und Busse herstellt. Die schönsten Modelle stehen im Volvo-Museum in der Nähe der Fabrik, in der immer noch produziert wird. Bei uns steht Volvo ja meistens für die eckigen Kästen der 70er- und 80er-Jahre. Die Firma hat aber auch wunderschöne Cabrios und Sportwagen gebaut. Alles zu sehen im Museum, das etwas außerhalb ist. Mit dem Auto kein Problem. Aber auch mit dem Bus gut zu erreichen. Wie bei Punkt 5 die App Västtrafik nutzen. Die ist super, ihr könnt direkt ein Ticket buchen, sie zeigt an, an welchen Haltestellen es losgeht. Alle Haltestellen tragen Buchstaben „A“, „B“, „C“ etc. So findet ihr immer die richtige.
7. Die Innenstadt besichtigen
Auf relativ kleiner Fläche gibt es fußläufig richtig viel zu sehen: Zum Beispiel – wie die Göteborger sagen – die Fischkirche oder den Fischdom (siehe Bild oben). Offizieller Name: Fischhalle. Aber tatsächlich einer gotischen Kirche nachempfunden. In der Innenstadt findet ihr aber auch noch eine tolle Markthalle mit vielen Ständen, an denen ihr essen könnt. Die Domkyrkan ist vielleicht die einzige Kirche mit einer Spielecke, das Einkaufszentrum Nordstan mit 180 Geschäften ist eins der größten in Skandinavien, auch drumherum in den Fußgängerzonen gibt es viele Shoppingmöglichkeiten. Im Bereich zwischen den Kanälen kann man gut und gern einen ganzen Tag verbringen. Ganz ausführlich findet ihr alle Sehenswürdigkeiten in der Liste „10 Dinge, die Ihr in der Göteborger Innenstadt unternehmen könnt.“
8. Über die Avenyen flanieren
Die Kungsportsavenyen, von den Göteborger nur Avenyen genannt, ist eine fast einen Kilometer lange Allee. Mit einer sehr breiten Straße und einem ebenso breiten Bürgersteig vor den Häusern. In der Mitte fährt die Straßenbahn. Der ist deshalb so breit, weil in den Anfangsjahren nach 1865 die Häuser große Vorgärten hatten. Heute finden sich an der Allee viele Restaurants und einige Geschäfte. Am unteren Ende in der Nähe des Kungsportsplatsen steht das Stora Theater, am anderen Ende auf einer Anhöhe das Kunstmuseum (siehe Foto). Hier könnt ihr schön auf und ab flanieren.
9. Ans andere Ufer fahren
Lindholmen liegt auf der anderen Flussseite. Ein schönes neues Viertel mit Universität und dem höchsten Hochhaus Skandinaviens. Am Ufer gibt es Holztreppen, auf denen es sich gut sitzt. Bei schönem Wetter lässt es sich hier ab von der Großstadt eine ruhige Zeit verbringen. Nach Lindholmen kommt ihr Gratis mit dem Boot mit der grünen Flagge (Abfahrt am Stenpiren Resecentrum direkt am Fluss und Kanal). Wenn ihr mit dem Hop-On-Boot unterwegs seid, bietet sich auch ein Ausstieg im benachbarten Eriksberg an. Dort gibt es einige nette Cafés. Zwischen Lindholmen und einem alten Schiffskran in Eriksberg sind es zu Fuß etwa 40 Minuten. Eine schöne Strecke direkt am Wasser entlang.
10. Zur Bohus-Festung fahren
Die 1308 erbaute Bohus-Festung ist ganz wunderbar erhalten. Man kann auf die Türme kraxeln, über die Mauer gehen und den Blick ins Tal genießen. Toller Ausflug. Insbesondere für Familien mit Kindern. Die Kleinen können hier Ritter spielen, auf Holzpferden reiten, mit dem Bogen schießen. Ein großer Spaß. Die Festung liegt etwa 20 Minuten außerhalb der Stadt. Mit dem Schnellbus (Linie X4 ab Centralstation) aber kein Problem.