19. April 2024

Über dem Abgrund: Die Capilano Suspension Bridge

Eine 140 Meter lange Hängebrücke ist die große Attraktion im Capilano Suspension Bridge Park im Norden von Vancouver. es gibt aber noch viel mehr zu sehen.

Es geht tief nach unten. Sehr tief. 70 Meter tief ist die Schlucht über die die 140 Meter lange Hängebrücke gespannt ist. Es ist aber alles stabil. Niemand muss sich fürchten. Die Brücke wackelt auch nur etwas. Ob man wirklich in die tiefe Schlucht schauen mag, ist eine andere Frage. Die Hängebrücke ist das Kernstück des Parks, aber bei weitem nicht die einzige Attraktion des Parks.

Die beleuchtete Brücke von der Seite

So gibt es noch einen Weg in 30 Metern Höhe, die zwischen 300 Jahre alten Douglasien her führt. Zwischen den Bäumen ist ein Weg aus Holzplanken gebaut. Am besten zu sehen unten im Video aus dem Park. Von oben hat man einen tollen Blick auf den Wald, die Bäume, in die Tiefe und in den Park, der nicht nur aus solchen Wegen besteht. Für Kinder gibt es beispielsweise einen Rundweg durch den Wald. Mit etwas Glück entdecken sie Tiere wie einen Otter.

Ein weiteres Abenteuer ist der Cliffwalk. Bei dem kann es einem tatsächlich etwas mulmig werden. Der Weg schwebt frei in der Luft. In 30 Metern Höhe. Nur gehalten von Stahlträgern im Felsen. Auch hier geht es sehr sehr steil nach unten. Nichts für Menschen, die nicht schwindelfrei sind.

Der freischwebende Cliffwalk

Die Hängebrücke bzw. die Vorgänger gibt es schon seit 1888. Die hat ein schottisches Auswanderer gespannt, der an der Schlucht ein kleines Ausflugslokal eröffnet hatte. Damit die Besucher leichter in die Gaststätte kommen, ließ er sich von Indianern die Brücke spannen. Heute ist in dem Lokal ein Souvenirladen. Direkt daneben steht eine Sammlung indianischer Totempfähle. Angeblich die größte in Kanada. Sie wurde vom Besitzer des Geländes in den 1930er-Jahren in Auftrag gegeben.

Der Park gehört zu den beliebtesten Attraktionen in der Umgebung von Vancouver. Im Video spreche ich noch von jährlich 750.000 Besuchern, mittlerweile habe ich sogar schon eine Zahl von 1,2 Millionen im Jahr gelesen. Im Sommer kann es deshalb Schlangen und Wartezeiten an den Attraktionen geben. Im Winter habt ihr den Park dagegen fast für euch allein.

Kletterweg in 30 Meter Höhe zwischen 300 Jahre alten Douglasien

Ohnehin ist der Winter eine gute Zeit, um den Park zu besuchen. Am besten kurz vor Sonnenuntergang, dann könnt ihr eine Runde im hellen drehen und später den bunt beleuchteten Park bewundern. Alle Wege, auch die Hängebrücke, werden bunt angestrahlt. Millionen Lichter verwandelt den Capilano Suspension Bridge Park in ein wundervoll kitschiges Lichtermeer (siehe Video unten).

Der Park gehört offiziell zu Stadt North Vancouver. Ihr erreicht ihn mit dem Seabus und dem Bus Nummer 236, der zum Grouse Mountain weiter fährt. Wesentlich einfacher ist es aber, einfach in Vancouver am Canada Place in den Shuttles Bus einzusteigen. Der hält auch an Hotels und fährt jede halbe Stunde. Kostenlos. Und bringt euch natürlich auch wieder zurück. mehr Infos zum Shuttle Bus und den Abfahrtszeiten hier.

Die Capilano Suspension Bridge im Video:

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