25. April 2024

Mit dem Seabus nach North Vancouver

Eine Fahrt mit dem Seabus gehört zu den schönsten Erlebnissen in Vancouver. Zudem ist es am anderen Ufer in North Vancouver auch sehr spannend.

Der Weg ist zumindest ein Teil des Ziels der Fahrt mit dem Seabus. Eine Fähre, die zwischen Vancouver Waterfront und dem selbständigen North Vancouver pendelt. Es geht dabei nicht selten sehr nah an großen Tankern und Containerschiffen vorbei, die im Hafen auf die Einfahrt warten. Ein schönes Erlebnis, wenn die vergleichsweise kleine Fähre im Bogen an den Riesen-Schiffen vorbei fährt.

Das Werftengelände

Ein anderes ist der Blick: Aus den Fenstern kann man wahlweise auf die Skyline von North Vancouver oder eben von Vancouver Downtown schauen. 10 bis 12 Minuten dauert die Fahrt. 385 Passagiere passen auf die Fähren, die alle Viertelstunde (am Wochenende seltener) fahren. Für die Fahrt ist ein ganz normales ÖPNV-Ticket notwendig, also beispielsweise ein Tagesticket für Vancouver.

Blick auf die Skyline von Vancouver

Aber nicht nur die Fahrt macht Spaß. Am anderen Ufer in North Vancouver erwartet euch eine dreistöckige Markthalle, in der viele Restaurants und Markthändler frische Speisen, frische Backwaren oder frisches Obst verkaufen. An der Seite der Halle befindet sich eine Wendeltreppe, die von der ersten Etage zu erreichen ist. Von dort habt ihr einen wunderbaren Blick über das Hafengelände und auf die Skyline von Vancouver.

Die Markthalle in North Vancouver

North Vancouver war einmal der größte Werftenstandort im Bundesstaat British Columbia. Im Zweiten Weltkrieg wurden hier über 100 Kriegsschiffe gebaut, später unter anderem Eisbrecher. Noch heute gibt es Trockendocks und Werften in der Nähe. Zwischen 1906 und 1992 haben tausende Arbeiter hier 450 Schiffe gebaut. Wer mehr über die Geschichte erfahren will, kann ins Museum of North Vancouver gehen, das hinter dem benachbarten Busbahnhof liegt.

Von der Werft zur Gastro-Meile

Die alte Wallace-Werft ist inzwischen aber zu einem Freizeitareal umgebaut worden. Im „Shipyard“ befindet sich Gastronomie, im Winter gibt es hier eine Eisbahn und an den Docks kann man wunderbar spazieren gehen. Am zentralen Shipbuilder’s Square steht eine Bühne, auf der am Wochenende Musiker spielen und Theaterstücke aufgeführt werden. Vor der Kulisse eines alten gelben Krans, der an die alte Werft-Geschichte des Areals erinnert.

Blick vom Turm an der Markhalle (links das Polygon-Museum)

Zwischen Markthalle und dem Werftengelände befindet sich zudem ein modernes neues Betongebäude. Das Polygon. Eine private Galerie, die wechselnde Ausstellungen zeigt. Im Erdgeschoss befindet sich ein hübsches Café und ein ein schöner Museumsshops.

Summer Concerts, Craftbeer-Festival und Weihnachtsmarkt

In den Shipyards ist eigentlich zu jeder Jahreszeit etwas los: Hier findet unter anderem ein Craftbeer-Festival statt, der Weihnachtsmarkt befindet sich auf dem Gelände, an Samstagen im Juli und August finden die „Summer Concerts“ statt, von Mai bis September gibt’s freitags einen Kunsthandwerkermarkt. Es findet ein philippinisches, ein karibisches und ein polnisches Festival statt. Wer übers Wochenende in Vancouver ist, sollte am besten an einem Freitag, Samstag oder Sonntag nach North Vancouver fahren.

Blick aus dem Seabus auf die Skyline von Vancouver; in der Mitte in rot: Der Lookout, rechts bunt: Canada Place

Aber natürlich lohnt sich ein Besuch auch an anderen Wochenetagen wegen des umwerfenden Blicks auf die Skyline von Vancouver. Am besten einmal am Tag und einmal in der Nacht kommen. Der Seabus fährt bis weit nach Mitternacht. Kleiner Tipp: Wenn ihr rechts aus dem Hafengebäude kommt, findet ihr die Märkte und den Shipyard, links ist es ruhiger. da gibt es einen kleinen Steg, der ins Wasser führt, von dem ihr einen herrlichen Blick auf die Skyline habt.

Von North Vancouver zur Capilano Bridge

Die Tour lässt sich mit einem Besuch der Hängebrücke „Capilano Suspension Bridge“ oder den Grouse Mountain verbinden. Am Busbahnhof startet der Bus 236 zu diesen beiden Attraktionen. Der Busbahnhof liegt direkt am Ausgang des Seabus-Hafens.

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