14. Dezember 2024

Von Tokio: Tour zum Mount Fuji

Der Fuji

Der Fuji ist der höchste Berg Japans. Ein UNESCO-Welterbe und ein Nationalheiligtum. Auch die Umgebung ist einen Besuch wert.

Man sieht ihn bei gutem Wetter im Landeanflug auf Tokio. Er ist auch vom Tokio Skytree zu erkennen. Mit dem Auto ist der Fuji oder Fuji-an wie er auf japanisch heißt in knapp zwei Stunden zu erreichen. Weil ich kein Auto hatte, habe ich mich für diese organisierte Tour entschieden (mehr dazu unten). Die macht überall dort Station, wo sich auch auf eigene Faust lohnt hinzufahren.

Oishi: Lavendel-Duft vor See und Berg

Gleich beim ersten Stopp kann ich einen herrlichen Blick auf den Fuji ergattern. Und dazu riecht es noch ausgesprochen gut nach Lavendel. Der Bus hält am Kawaguchi-See in Oishi. Hier sind Gärten angelegt. Es gibt ein kleines Café und einen Souvenir-Shop. Und einen unfassbar guten Blick auf den Berg. Ein Blick, der mich überrascht. Wir alle kennen die Bilder vom Fuji mit der Schneekuppe. Der Berg ist jetzt im Sommer aber komplett schneefrei, obwohl er 3.776 Meter hoch ist.

Foto-Hot-Spot: Pagode vor Fuji

Die zweite Station ist auch ein Klassiker. Das Foto mit der Pagode und dem Fuji findet ihr auf zahlreichen Reiseführern. Die erwähnen aber nicht, dass man zumindest im Sommer reichlich ins Schwitzen kommt, um das Foto zu schießen. Die Pagode liegt in der Nähe des Bahnhofs Shimoyoshida im Ort Fujiyoshida.

398 Stufen führen zur Pagode hoch. Für alle, die im Sommer kommen: Auf dem Platz vor der Pagode findet ihr eine Wasserstelle, an der ihr eure Flasche wieder füllen könnt. Hinter der Pagode ist ein kleines Podest gebaut, sodass ihr das berühmte Foto mit Pagode und Fuji problemlos aufnehmen könnt. Naja. Es sei denn, es ist wie bei mir Gegenlicht.

Mühle im Freilichtmuseum

Bevor es zum Fuji geht, steuert der Bus noch eine dritte Station an: Oshino Hakkai. Ein Dorf, das an acht Teichen liegt und eine Art Freilichtmuseum ist. U.a. mit einer alten Mühle. Es gibt dort einige Buden, die japanisches Essen verkaufen, die obligatorischen Souvenir-Läden, ein paar historische Gebäude und eben die Teiche, in denen Fische schwimmen. Das Dorf ist nett, ihr braucht aber nicht mehr als eine Stunde dafür einzuplanen.

5th Station: 2.300 Meter Höhe

Und nun geht es rauf auf den Berg. Also so hoch wie der Bus darf. Bis zur 5th Station auf 2.300 Metern. Von hier starten in der Saison von Mitte Juli bis Mitte September die Klettertouren auf den Fuji-san. Wenn ihr nicht rausklettern wollt, könnt ihr hier Fotis aus nächster Nähe vom Fuji aufnahmen. Also wenn er sich nicht gerade hinter Wolken versteckt wie bei mir. Aber ich will nicht meckern. An den anderen drei Stationen hatte ich einen super Blick auf den Berg.

So schnell kann es gehen: Wolke auf der 5th Station vor dem Fuji

Den Fuji könnt ihr auf eigene Faust erreichen. Wenn ihr kein Auto habt, wird es allerdings nicht ganz einfach. Es fahren Züge von Bahnhof Shinjuku. Ihr habt zwei Möglichkeiten. Mit dem Limited Express der Chuo Line bis Otsuki-Station. Von dort mit der Fujiyuko Line bis zur Kawaguchiko Station und von da dann mit dem Bus weiter zur 5. Station. Die „Chuo Line Fuji Excursion“ fährt direkt nach Kawaguchiko. Ihr seid 3,5 bis 4,5 Stunden mit Bus und Zug unterwegs. Im Winter fahren die Bahnen teilweise nicht.

Anreise: Individuell oder mit Tour?

Ich bin schon mal im Dezember an einer Anreise mit dem Zug gescheitert, deshalb hab ich mich diesmal direkt für eine organisierte Tour entschieden. Die braucht nämlich nur etwa zwei Stunden bis zum Berg. Auch wenn ich sonst meistens alles allein ohne Gruppe unternehme, kann ich in diesem Fall eine organisierte Tour wärmstens empfehlen. Ich habe diese Tour über GetYourGuide gebucht. Die Beschreibung des Treffpunktes ist leider unnötig kompliziert. In meiner Gruppe hat die viele verwirrt. Geht einfach vor den Starbucks, der als Treffpunkt erwähnt wird. Davor fahren die Busse ab.

Mit dem Shinkansen und dem Japan Rail Pass durch Japan – Eine der schönsten Reise-Möglichkeiten in Japan ist die Fahrt mit dem Japan Rail Pass. Ihr könnt den Pass für 7, 14 oder 21 Tage kaufen. Dann könnt ihr damit Züge von der Regionalbahn bis zum superschnellen Shinkansen umsonst benutzen. So viel ihr wollt. Ihr müsst ein Voucher für den „JR Pass“ in Deutschland bestellen. Das ging früher nur über das HIS-Reisebüro in Frankfurt, Berlin und Düsseldorf. Mittlerweile gibt es weitere Agenturen, die einen Verkauf online anbieten. Auch bei Getyourguide bekommt ihr inzwischen Pässe. Der Reiseveranstalter Journaway bietet Japan-Rundriesen inklusive JR-Pass, Hotels und Flug an. Zum Beispiel eine Reise mit City-Hopping oder eine Deluxe-Reise inklusive Zugticket, Nahverkehrsticket, Flug und Hotel. Alles, was ihr über den Japan Rail Pass wissen müsst, im Artikel „Wie funktioniert der Japan Rail Pass?“

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