Von vielen Zechen im Ruhrgebiet sind nur noch einzelne Gebäude erhalten. So auch von der Zeche Hansa in Dortmund.
Sie ist die kleine unbekannte Schwester der imposanten Kokerei Hansa: Die Zeche Hansa, die nur wenige Meter davon entfernt steht. Fast 30 Jahre dauerte es bis hier 1869 zum ersten Mal Kohle gefördert wurde. Bereits 1840 gab es erste Schürfversuche, der Eröffnung des Bergwerks kam aber die Pleite eines Betreibers dazwischen. 1940 und 1944 kamen bei zwei Schlagwetterexplosionen unter Tage 52 bzw. 95 Bergleute ums Leben. Auf Hansa wurde über 100 Jahre bis 1980 Kohle gefördert.
Von der Zeche Hansa sind nur wenige Teile erhalten: Das Fördergerüst von 1932 (nach dem Zweiten Weltkrieg wiederaufgebaut) sowie zwei Gebäude auf der anderen Seite der Emscherallee: Der Backsteinbau „Alte Schmiede“, in dem sich heute ein Kultur- und Veranstaltungszentrum befindet, sowie das alte Schalthaus. In dem ist heute die Firmenzentrale von BFS Finance zuhause, ein Dienstleister, der Abrechnungen für Ärzte erstellt. Daneben befindet sich (in einem neueren Gebäude) das Computerspiele-Museum Binarium.
Auf dem Zechengelände ist heute ein Gewerbegebiet. Hier steht u.a. in einer Halle eine der größten Server-Farmen der Region. Hier befindet sich auch das Fördergerüst. Das ist aber leider ähnlich wie bei vielen Objekten wie auch der Zeche Radbod in Hamm, die zur Stiftung Industriedenkmal gehören, weiträumig umzäunt.
Man kann aber von der Hauptstraße Emscherallee und aus dem Industriegebiet einen guten Blick auf den Förderturm werfen. Im Rahmen einer Führung durch die Kokerei Hansa kann man auf das Gerüst steigen. Von oben hat man einen Blick auf das ganz in der Nähe leidende Areal der Internationalen Gartenschau 2027.