2. Mai 2024

Waterpoort in Antwerpen – das wandernde Stadttor

„Walking Gate“ oder „wanderndes Stadttor“ heißt das Waterpoort-Tor im Volksmund. Rubens soll daran mitgearbeitet haben.

Es steht etwas verloren auf einem kleinen Platz, am Ende einer Straße, in der Nähe von einigen Cafés. Ist es ein Stadttor? Oder ein Triumphbogen? Und warum steht es einfach so auf dem Platz? Wenn man am Waterpoort in Antwerpen vorbei geht, spürt man instinktiv, dass das Gebäude hier nicht hingehört. Irgendwas fühlt sich am Anschauen falsch an. Und der Instinkt täuscht nicht.

Das Tor Waterpoort

Tatsächlich steht das Tor nicht an seinem Original-Standort. An der Kasteelstraat 2 ist schon das dritte Zuhause des Wassertors. Es musste zweimal umziehen. Ursprünglich stand es in der Nähe des Vlasmaart und war ein Zugangstor zum Hafen und zur Schelde. Da stand es 1880 bei einer Erweiterung der Kais im Weg und zog näher in die Innenstadt. Als an dem Standort 1933 der Sint-Anna-Fußgängertunnel gebaut wurde, musste das Tor wieder weg.

Der neue und dritte Standort

1936 wurde es am heutigen Ort wiederaufgebaut. 2,5 Kilometer vom ursprünglich Standort entfernt. Wegen der vielen Umzügen, der Auf- und Abbauarbeiten, wird das Tor auch „Walking Gate“ oder „wanderndes Tor“ genannt.

Das Tor wurde dort 1624 aufgebaut. Rubens soll an der Gestaltung beteiligt gewesen sein, auch wenn das nirgendwo dokumentiert ist. Das Tor diente einerseits wie beschrieben als Zugang zu den Kais, war aber gleichzeitig ein Ehrentor oder Triumphbogen für den spanischen König Phillipp IV., zu dessen Reich die Niederlande und Antwerpen gehörten.

Besucher müssen in ein Parkhaus wie dieses fahren

Achtung Umweltzone! Wer mit dem Auto nach Antwerpen fährt, muss seinen Wagen vorher bei der Stadt anmelden. Sonst kann es teuer werden. Bis auf ganz alte Diesel und Benziner dürfen alle in die Umweltzone fahren, aber Ihr müsst das Auto registrieren lassen. Außerdem dürft ihr nicht einfach am Straßenrand parken. Das ist für Touristen verboten. Nähere Infos und einen Link zur Registrierung findet Ihr im Artikel „Umweltzone und Parken – es kann teuer werden!

Heute könnt ihr das Stadttor gut auf einem Spaziergang durch den Süden von Antwerpen „mitnehmen“. Ganz in der Nähe befinden sich die alten Kais, die mittlerweile zu einer grünen Parklandschaft mit darunter gelegener Parkgarage ausgebaut wurden.

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