Das bunte Willemstad gehört zu den schönsten Städten in der Karibik. Hier stehen zahlreiche farbenfrohe Kolonialgebäude. Aber es gibt noch viel mehr Sehenswürdigkeiten.
Natürlich fange auch ich mit den beiden Klassikern kann, die man zuhause von Fotos kennt: Die bunten Häuser und die Pontonbrücke davor.
1. Handelskade
Die ab 1708 erbauten Häuser an der Handelskade (zu deutsch: Handelskai) sind wohl das bekannteste Fotomotiv auf Curaçao. Ursprünglich waren die Häuschen nicht so bunt. Den Anstrich hat erst der damalige Gouverneur um 1815 angeordnet. Sehr schön: Ganz rechts das gelbe Stammhaus der Parfümerie Penha. In den bunten Häusern sind Geschäfte, Restaurants un d Cafés untergebracht.
2. Die bunten Häuser in der Innenstadt
Nicht nur die Handelskade ist so bunt. Wer dahinter in die Innenstadt geht, wird sehen, dass auch hier alle Häuser in kräftigen unterschiedlichen Farben angestrichen sind. Dieser Mix knalliger Farben macht den Reiz Willemstad aus.
3. Die Königin-Emma-Brücke
Wahrscheinlich das am zweitmeisten fotografierte Motiv ist die Queen-Emma-Bridge direkt vor der Handelskade. Eine 1888 erbaute (und seither mehrfach erneuerte) schwimmende Pontonbrücke, die bei Bedarf mit zwei Diesel-Motoren zur Seite gezogen werden kann. Die Brücke versperrt nämlich den Eingang zum Hafen. Bis 1974 fuhren auch Autos über die Brücke, heute ist sie Fußgängern vorbehalten. Sie verbindet die beiden Willemstader Stadtteile Punda und Otrabanda.
4. Fort Amsterdam
Liegt rechts neben der Handelskade. Gier wurde früher Curaçao vor Piraten. und Spaniern verteidigt. Heute hat die autonome Regierung von Curaçao hier ihren Sitz. Alte Kanonen und dicke Mauern erinnern daran, welchen Zweck das Fort Amsterdam früher erfüllte.
5. Die Märkte besuchen
Willemstad hat gleich drei Märkte (alle an der Straße De Ruyterkade), die glücklicherweise direkt nebeneinander liegen. Den Floating-Markt, der früher der spannendste war, heute aber leider meistens verwaist ist. Hier haben Bauern aus Venezuela ihre frische Ernte, die sie mit Schiffen 60 Kilometer übers Meer gebracht haben, verkauft. Wegen der Krise in Venezuela kommen leider immer seltener Händler, direkt dahinter befindet sich der Neue Markt. Ein schreckliches Betongebäude, in dem neben frischen Waren jede Menge Plastik-Kram von Spielzeug bis Haushaltsartikeln verkauft werden. Direkt nebenan der Alte Markt, der Plaza Bieu: Heute sind hier einheimische Gar-Küchen eingezogen
6. Cocktails und Kunst in der Innenstadt
Ein paar Meter hinter der Handelskade befindet sich so etwas wie das kulturelle Zentrum Pundas. In schmalen Gassen stellen Künstler in ihren kleinen Mädchen ihre zumindest bunten Werke vor. Dahinter befindet sich direkt eine Querstraße mit kleinen Straßenbars, in den abends die Hölle los ist. Stell Drum Bands spielen Live-Musik, Männer und Frauen in Trachten legen dazu ein Tänzchen auf den Asphalt. Touristen genießen die frischen Cocktails aus den Bars.
7. Dushi Curaçao
„Dushi“ ist das Lieblingswort der Menschen auf Curaçao. Das kann so ungefähr alles heißen. Von „Schatz“ über „lecker“ bis „lieb“ . Die Worte „Dushi“ und „Curaçao“ stehen in großen Buchstaben an der Wilhelminaplein, einem Platz direkt neben den Bars und Gallerien.
8. Hafenrundfahrt
Mittwochs und samstags um 14 Uhr können Sie mit einem Bötchen durch den Hafen fahren. Durchaus spannend, denn der Hafen von Curaçao ist der zweitgrößte (nach Rotterdam) der Niederlande. Das Boot fährt durch den militärischen Teil des Hafens, an Containern und der Ölraffinerie vorbei. Ein toller Ausflug an heißen Tagen. Tickets gibt es im Maritime Museum (van den Brandhofstraat 1), das Museum befindet sich am Ende der Handelskade. Dort einfach über eine kleine Brücke und Sie stehen vor dem Eingang.
9. Fort Rif
Das Fort Rif war ursprünglich eine 1829 erbaute Festungsanlage. Heute ist es ein großer Komplex mit Cafés, Restaurants, Souvenirgeschäften und Nobel-Shops. Gebaut für die Kreuzfahrt-Touristen, die durch das Fort müssen, um vom Terminal in die Innenstadt zu kommen. Wenn in der Innenstadt abends nichts los ist (kann durchaus passieren, zum Beispiel sonntags), dann finden Sie hier immer noch eine Bar, die geöffnet hat.
10. Königin Juliana Brücke
Noch eine Brücke. Sie hat 1974 die Emma-Brücke als Autostraße zwischen den Stadtteilen Punda und Otrabanda ersetzt. Ein beeindruckendes über 56. Meter hohes Bauwerk. Leider gibt es oben keine Haltbuchten und keinen Fußgängerweg. Beifahrer haben im Auto aber einen wunderbaren Blick auf das Handelskai auf der einen und den Hafen auf der anderen Seite.
Willemstad im Colorfulcities-Video:
Text/Fotos (c) Michael Westerhoff