7. Mai 2024

Von Bungee bis Riesenrad – die Seebrücke in Scheveningen

De Seebrücke gehört wie das Kurhaus und das Casino zu Scheveningen. Trotz Pleiten, Pech und Pannen existiert es seit über 100 Jahren.

Bungee Jumping, Riesenrad fahren, an der Zipline vom Turm gleiten, die Aussicht vom Wachturm genießen, Souvenirs kaufen, oben auf dem Deck einen Cocktail an der Surfer-Bar trinken – auf der Seebrücke kann man sich prächtig amüsieren. Und das schon seit 1901. Das Pier hat eine bewegte Geschichte hinter sich.

Der Aussichtsturm, von dem ihr auch Bungee springen könnt

1901 wurde die erste Seebrücke in Scheveningen gebaut. Damals noch aus Holz. Sie stand direkt am Kurhaus, sodass die feinen Gäste des Nobel-Hotels direkt über die Brücke Richtung Meer laufen konnten. Im Prinzip war es schon damals, was es heute ist: Eine Amüsiermeile. Auch damals gab es schon Restaurants und Geschäfte. Im Zweiten Weltkrieg brannte das Pier aus, die Nazis sägten zudem die Holz-Pfähle an, weil sie eine Invasion der Alliierten an dieser Stelle fürchteten.

Neubau 1961

1959 fiel die Entscheidung für den Neubau der Seebrücke. Diesmal aus Stein und Beton. 1961 wurde das 381 Meter lange Pier eröffnet. Besucher mussten genauso wie vor dem Krieg Eintritt bezahlen. Über zwei Millionen Menschen kamen im Eröffnungsjahr. Die Zahl der Besucher sank aber schnell, weil der Eintritt mit zwei Gulden (umgerechnet 80 Cent) sehr hoch war. In den 1960ern wurden auch die vorgelagerten Inseln an das Pier gebaut.

Das Riesenrad auf dem Pier

In den Folgejahren wechselten die Betreiber mehrfach. Einige mussten Konkurs anmelden, weil sich das Pier nicht mehr rechnete. Mehrfach (1968, 1994, 2011) wurden durch Feuer die vorgelagerte Aufbauten und das Pier beschädigt. In den 2010er-Jahren war das Pier einige Zeit geschlossen, weil der Betreiber pleite und die Seebrücke baufällig war. Nach Reparatur konnte die Seebrücke wieder eröffnet werden.

Wiedereröffnung 2016

2016 eröffnete die Seebrücke wieder. Inklusive Bungee-Jumping, Aussichtsturm und Restaurants. Neu kam das 42 Meter hohe Riesenrad dazu, von dem man einen Blick aufs Meer, die vielen Schiffe, die auf die Hafeneinfahrt in Rotterdam warten sowie Scheveningen und Den Haag sehen kann.

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