14. Dezember 2024

Stavanger – die teuerste Stadt der Welt

Der alte Hafen von Stavanger

Zürich, Hongkong, Stavanger – die kleine norwegische Stadt taucht immer wieder in der Liste der teuersten Städte der Welt auf. Das merkt man schnell in der Urlaubskasse.

Pizza Margarita 20 Euro, Burger mit Pommes 25 Euro oder mein Gedeck auf dem Bild (Cola, Cappuccino, Brot und ein Teilchen) in der Bäckerei für 21 Euro. Norwegen an sich ist schon teuer, in Stavanger dürft ihr noch ein paar Kronen obendrauf legen.

Dieses „Gedeck“ kostet in einer Bäckerei in Stavanger 21 Euro

Verschiedene Institute erstellen Rankings mit den teuersten Städten der Welt. Die Listen sind höchst unterschiedlich. Mal tauchen nur Schweizer Städte in den ersten Fünf auf, andere sehen Tokio oder Hongkong als teuerste Städte der Welt. McMakler sieht beispielsweise Zürich, Genf, Bern, Tokio, Hongkong und Beirut (!) weit vorn. Da die Statistiken nach unterschiedlichen Kriterien wie Lebenshaltungskosten, Mieten etc. berechnet werden, unterschieden sie sich häufig. Nur eins haben alle Listen gemeinsam: Stavanger taucht fast immer unter den zehn teuersten Städten der Welt auf (Oslo ist häufig auch dabei, aber in der Regel hinter Stavanger).

Stavanger ist sowas wie das Abu Dhabi Europas. Genauso teuer, aber ohne Scheichs. Ernsthaft. Stavanger ist das Öl- und Erdgas-Zentrum Europas. Hier hat die Ölgesellschaft Equinor (früher: Statoil) ihren Sitz. Eine der größten Öl- und Erdgasfirmen der Welt, die zu 3/4 in Besitz des norwegischen. Staatsfonds ist. 20 bis 25 Prozent der deutschen Gasimporte kommen aus Norwegen. Also gut möglich, dass ihr zuhause mit Equinor-Gas heizt.

Das Ölmuseum (silbernes Gebäude im Hintergrund)

Wie Öl und Gas gefördert werden, könnt ihr euch im Ölmuseum anschauen. Das klingt jetzt trockener als es ist. Gerade für Familien mit Kindern empfiehlt sich ein Besuch. Denn es gibt viel anzufassen oder eine Rettungsinsel für Bohrinsel-Mitarbeiter, in die man reinkrabbeln kann.

Auch wenn es teuer ist, solltet ihr euch Stavanger nicht entgehen lassen. Es ist eine ganz zauberhafte Stadt mit Bars und Restaurants am Hafen, herrlichen Holzhäuschen und einer lebendigen Innenstadt. Auch im Umkreis ist mit dem Luftfahrtmuseum oder den wilden Solastränden jede Menge zu sehen. Zudem ist es ein guter Ausgangspunkt für die Wanderung auf den Felsen Preikestolen.

Stavanger im Colorfulcities-Video:

Wohnmobile mieten: Wer ein Wohnmobil mieten möchte, kann das bei einem bundesweiten Anbieter wie Freeway Camper oder einem örtlichen Händler machen. Alternativ gibt es auch Internetseiten wie Paul Camper und Campanda, die Wohnmobile von privat an privat vermitteln. Die Seiten funktionieren ähnlich wie Ferienhaus-Portale und vermitteln den Wagen lediglich. Wer weltweit, also auch in Griechenland, ein Wohnmobil sucht, kann das zum Beispiel bei TUI Camper mieten. Der Vermieter bietet Wohnmobile in Europa, Afrika, Australien und Nord- und Südamerika an.

Text/Video/Fotos (c) Michael Westerhoff

Kommentar verfassen